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Haus St. Michael Ideal für das deutschlandweite Treffen – . "Wie ist das möglich?!" Das war die Frage, die sich beim 16. Augustiner-Ministranten-Treffen AMT am Pfingstwochenende im Mehrgenerationenhaus St. Michael in Bad Königshofen stellte. Workshops, verschiedene Spiele, Aufgaben bei einer Olympiade und der Gottesdienst am Pfingstmontag hatten das Thema zum Inhalt. 2017 fand das Treffen erstmals in Bad Königshofen statt. "Das Haus St. Michael ist so ideal mit seinen Räumlichkeiten, dem Innenhof, aber auch durch die Lage der Kleinstadt Bad Königshofen, dass wir gerne wieder gekommen sind", sagt Pater Felix Meckl OSA.

 Die 53 Ministranten kamen aus ganz Deutschland, unter anderem Münnerstadt, Berlin, München, Erfurt, Nürnberg oder Erbshausen. Betreut wurden sie vom 15-köpfigen Vorbereitungsteam, darunter sechs Augustiner aus Würzburg und München.  Das Motto „Wie ist das möglich!?“ hatte verständlicherweise das Pfingstereignis zum Inhalt, sagt Pater Felix.  In den einzelnen Gruppen stellte sich die Frage, wie das damals möglich war, dass die Apostel in verschiedenen Sprachen redeten. Wie ist das möglich, sagten sich die Ministranten, dass sich heute Menschen trotz Sehschwäche zurecht finden, dass seit 70 Jahren Frieden in Deutschland ist, dass Menschen sich versöhnen und wieder Vertrauen schöpfen. "Wie ist das möglich, dass man in eine Spardose, in die man durch ein Sichtfenster blicken kann, trotzdem das eingeworfene Geldstück nicht sieht? Sebastian Falger lüftete beim Basteln das Geheimnis - ein Spiegel, der in die Spardose eingesetzt wird. Im Tanz griffen die Teilnehmer dann "zu den Sternen" und Bruder Michael befasste sich mit "70 Jahre Grundgesetz“. Er hatte Jura und Theologie studiert. Fragen über Fragen, die diskutiert und beantwortet wurden.

"X-Faktor - nichts ist unmöglich", hieß es am Samstagnachmittag, als an verschiedenen Stationen in Bad Königshofen Aufgaben bewältigt werden mussten, so an der Klosterkirche, am Gradierpavillon oder auch an der Stadtpfarrkirche. Da musste eine Glasmurmel mit einem umgestürzten Glas so schnell im Kreis bewegt werden, damit sie weiter befördert werden konnte. "Das geht doch gar nicht ...  versuch halt mal ... keine Chance ... oder doch?" Nur wenige schafften es und konnten stolz sein. In durchlöcherten Flaschen Wasser auf einem Parcour so zu befördern, dass noch viel davon zurück blieb - das war die Aufgabe im Kurpark an der Klosterkirche. Unter der Linde an der Stadtpfarrkirche stießen die Minis auf einen Kabelsalat, wobei die Kabel so angeschlossen werden mussten, dass die kleinen Lämpchen leuchteten. Die Kabel waren dabei in einer Schachtel versteckt, so dass man raten, überlegen und ausprobieren musste.

"Es war schwierig ... Spass hat es aber doch gemacht ... das mit den Wasserflaschen fand ich cool ... nicht zu schaffen war, die Kugel im Glas zu transportieren", sagten Amelie und Laura aus Erbshausen, und Robin und Clemens aus Althausen bei Münnerstadt meinten, dass die Tage beim AMT doch recht schön und auch informativ waren. Am Abend gab es einen Weggottesdienst mit verschiedenen Stationen vom Haus St. Michael bis Herbstadt. "Hä, Gott!?" hieß es am Sonntagvormittag bei einer geistlichen Einheit mit fünf Stationen. Am Nachmittag ging es ins thüringische Kloster Veßra. Dort erfuhren die Ministrantinnen und Ministranten, wie die Menschen früher gelebt haben, und man konnte auch selbst aktiv werden und das eigene Müsli zusammenstellen. Der Pfingstsonntag endete mit einem Grillabend mit Saftbar, Lagerfeuer und gemeinsamen Abend im Innenhof des Haus St. Michael.

Den feierlichen Abschluss des 16. Ministrantentreffens in Bad Königshofen bildete der Gottesdienst am Pfingstmontag in der Wallfahrtskirche von Ipthausen. Dort bekamen die Minis für die Teilnahme dann die letzte von 32 Karten für das Augustinerheiligen-Spiele-Quartett. Solche Spielkarten konnte man für besondere Dienste, zum Beispiel beim Küchendienst, bei den Workshops oder sonstigen Aktionen am Pfingstwochenende bekommen. Das Quartett zeigt 32 Ordensheilige mit Bild und ihren Lebensdaten. Um solch ein Treffen dieser Größenordnung durchführen zu können, sind natürlich Sponsoren notwendig. Pater Felix nennt die Stiftung der Augustiner in Deutschland und den Bayerischen Jugendring.

Autor: Hanns Friedrich

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