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"Kolping 55-plus" mit überaus großer Beteiligung – An die 260 Kolpingmitglieder hatten sich am Mittwoch im großen Kursaal der Frankentherme zum Begegnungstag "Kolping 55 plus" eingefunden. Hier gab es nicht nur kurze Begrüßungsreden, sondern vor allem viel Information. Aus der Region Schweinfurt/Haßberge und Rhön-Grabfeld waren die Gäste gekommen und erlebten einen interessanten Tag, der sich rund um Kolping drehte. Am Nachmittag gab es zahlreiche Informationsstände im Bereich der Frankentherme aber auch Stadtführungen, eine Führung in der Wallfahrtskirche Ipthausen, im Prähistorischen Museum und im Museum für Grenzgänger in den Museen Schranne. Abschluss war eine kleine Wallfahrt von der Frankentherme zur Wallfahrtskirche Mariä Geburt nach Ipthausen mit den zahlreichen Bannern der Kolpingsfamilien.

"Es war ein schöner, erholsamer Tag...   wir haben einiges Neues erfahren... die Bewirtung war ausgezeichnet... mir haben die Theaterdarbietungen gut gefallen... es war gemütliches Beisammensein, bei dem viel Zeit zum Kennen lernen und zum Reden war... einfach schön und ein Super Angebot."  Diese Aussagen hörte man am Dienstagnachmittag immer wieder und es zeigte, daß die Kolpingsfamilie Bad Königshofen, die den Tag vorbereitet hatte, Hervorragendes geleistet hat. Zur Begrüßung um 10 Uhr war auch Bürgermeister Thomas Helbling in den großen Kursaal der Frankentherme gekommen und hieß die zahlreichen Besucher willkommen. Kolping sei in der Stadt Bad Königshofen ein rühriger Verein, der sich auch kulturell engagiert. Das Stadtoberhaupt stellte die Stadt kurz vor und verwies auch auf die Sanierung der Frankentherme mit den Kursälen, die sich für solche Veranstaltungen gut eignen.

Adolph Kolping- menschlich und doch selig nannte sich dann das erste Thema bevor es Informationen über "aktiv älter werden" gab. Hier war Dr. Kathrin Tatschner, Chefärztin der AWO Rehaklinik Würzburg als Referentin die kompetente Ansprechpartnerin. Immer wieder blieb dann Zeit zum Gedankenaustausch bevor am Nachmittag verschiedene Workshops anstanden. Angeboten wurden "Fitnessstudio ab 50 - Info und Beratung mit Lutz Manns, Wassergymnastik in der Frankentherme, Nordic Walking - wie geht es richtig. Referent war hier  Bernd Knahn. "Bewusst im Einklang heißt achtsam hieß es beim Workshop mit Klangschalen und der Referentin: Beatrix Elsässer. Frauen und Männer waren dann zum  "Tanzen als Lebenskraft" bei Hanneli Saar eingeladen. Elisabeth Weber und Gerdi Heusinger boten ein Gedächtnistraining an. Gut angenommen wurden die Stadtführung mit Alfons Weigand, eine Führung mit Wolfram Weigand in der Wallfahrtskirche von Ipthausen und  Stadtpfarrer a.D. Linus Eizenhöfer.

Andreas Rottmann, Leiter der Museen Schranne gab Einblicke in das Archäologische Museum und Hanns Friedrich hatte die Führung mit Vortrag im Museum "Grenzgänger" übernommen. An den Informationsständen in der Frankentherme ging es um Themen wie "Schritt für Schritt zur optimalen Pflege - wer hilft,  Sicher im Straßenverkehr - die Polizei klärt auf. Die Prominentenband mit  Clemens Behr spielte im großen Kursaal auf und begeisterte durch die altbekannten Volkslieder und Schlager. Gerdi Möller befasste sich im Foyer mit kreativen Schals für ein tolles Outfit. Aktiv sein mit der Wii, das konnte man bei der Referentin Daniela Englert sehen und selbst testen. E-Bikes konnten ausprobiert werden man wer wollte erfuhr mehr über den Eine-Welt Laden in Bad Königshofen oder das Projekt "Statt-verwandt" ein Beispiel für Nachbarschaftshilfe aus Mellrichstadt. Referentinnen waren Heidrun Mauder und Marianne Fritz. Es ging um lebenslanges Lernen mit VHS-Bildungsangeboten und auch ein . Modellordner, in dem alle wichtigen Unterlagen gesammelt werden können, lag auf.

Mitglieder der Kolpingsfamilie Bad Königshofen hatten dann ein kurzes Theaterstück einstudiert. Hier ging es um eine Männer-WG bei der Frauen striktes Verbot  für die Wohnung hatte. Eine nervige Hausvermieterin beschäftige das Quartett immer wieder, das nach einer durchzechten Nacht nach Hause kam. Ja und dann stellte sich heraus, daß doch einer der vier eine Freundin hatte, und diese in die WG eingeschmuggelt hatte. Als sich dann herausstellte, daß diese Freundin mit demjenigen zusammen war, der die WG gegründet hat, war der Ärger vorprogrammiert. Letztendlich bekam noch die Hausvermieterin "ihr Fett ab" nämlich einen Eimer -nicht mit Wasser - aber mit Konfetti über den Kopf. Von der Frankentherme ging es dann zur Wallfahrtskirche Ipthausen, wo Diözesanpräses Stephan Hartmann und Präses Karl Feser den Gottesdienst zelebrierten.  Der Diözesanpräses verwies auf den gelungenen Tag und meinte, daß dies Grund genug zur Danksagung sei. "Wir dürfen auf Kolping schauen, der auf die jungen Menschen zugegangen ist und ihnen sagte: Du bist wer!" Kolping sei damit der Spur Jesu gefolgt und sei ein Mann der Tat gewesen.

Bei Adolph Kolping sei der Glaube zur Tat geworden. Jeder müsse wissen: Du bist wer! Der Prediger verwies auf eine Aussage in der Bibel, wo Jesus sagt: Du bist das Licht der Welt, du sollst mein Licht ausstrahlen. Das bedeute nichts anderes, als, daß jeder Mensch wichtig ist. Der Diözesanpräses verwies auf die Worte des Gesellenvaters Adolph Kolping, der gesagt hatte: "Zum Schlafen sind wir nicht auf der Welt, wir sind geschaffen zur Arbeit und Glück und Unglück ist in unserer eigene Hand gelegt." Adolph Kolping habe die Menschen begeistert und jedem zu Selbstbewusstsein geholfen. In einer Geschichte berichtete der Prediger von einer jungen Kerze, die nicht brennen wollte, sich dann aber von der älteren Kerze überzeugen ließ. "Nur wer sich hergibt verwandelt die Welt," hatte die ältere Kerze gesagt. Das sei auch bei Kolping 55 plus so. Viele würden meinen, sie gehören nun "zum alten Eisen". Dem sei nicht so. Die Lebenserfahrung und die Weitergabe dieser sei wichtig. Text: Hanns Friedrich

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