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Weihnachten in den Kirchen – Das Weihnachtsgeschehen von vor mehr als 2000 Jahren stand in den vergangenen Weihnachtstagen vor allem in den Kirchen im Mittelpunkt. In den Krippenfeiern für Kinder aber auch in den Christmetten und den Gottesdiensten an den Weihnachtstagen erinnerte die Kirche an die Geburt Christi im Stall von Bethlehem. Vor allem bei den Krippenfeiern in den Kindermetten wurde dies im Spiel immer deutlich. . So unter anderem in der Stadtpfarrkirche von Bad Königshofen.

Vor dem Bild, der einen Stall mit Ochs und Esel zeigt, sitzen Maria und Josef, Engel sind an ihrer Seite und die Hirten kommen, um das Kind an zu beten. Pastoralreferentin Alice Düchs und Pastoralassistent Johannes Krebs erzählen den Kindern und Erwachsenen im Gottesdienst davon, wie es sich vor mehr als 2000 Jahren in einem Stall in Bethlehem zugetragen hat. Ganz anders die Geschichte, die in der evangelischen Kirche in Bad Königshofen im Singspiel vorgetragen wird. Da sieht man verschiedene Tiere und natürlich Maria und Josef, die auf der Suche nach einer Unterkunft sind. "Es ist das Lukas Evangelium," sagt Pfarrerin Tina Mertten den Kindern und Erwachsenen. Dann kommt die Maus Topolino ins Bild, ebenso ein kleiner Esel. Als sie hören, dass Josef und Maria frieren und bald ein Kind geboren werden soll, überlegen sie, wie sie helfen können. Durch seinen Atem könnte der Esel ein bißchen Wärme bringen. Die Maus Topolino hat dann die Idee, ihre, wie sie sagt gesamte Verwandtschaft und die Tiere des Waldes einzuladen. Dann müsste es doch warm werden im Stall von Bethlehem. Beide machen sich auf den Weg, um möglichst viele Tiere zu finden.

Noch während Josef zu Maria sagt, das es an allen Ecken und Enden zieht und der Stall "auch nicht mehr der Jüngste ist," treffen die Tiere ein. Mäuse sind es ebenso wie Hase und Igel, Fuchs, Elche und Rehe, eine Eule und viele Tiere aus dem nahen Wald. Sie alle erleben dann ganz nah mit, wie "Gott im Stall geboren wird". Gemeinsam mit den Hirten und den Engeln singen sie "Gott ein Halleluja." Schließlich bedanken sich Josef und Maria, dass die Tiere so geholfen haben und zusammen gestanden sind, auch wenn sie sonst im Wald nicht so miteinander können. "Die Tiere waren alle dabei, als Jesus geboren wurde," sagte Pfarrerin Tina Mertten dann in ihrer Ansprache. Sie haben es damit geschafft, dass es doch noch warm im Stall wurde.

"Das ging nur, weil sie alle zusammen gehalten haben, auch wenn sie sich sonst aus dem Weg gehen." Alle sind damit über ihren Schatten gesprungen, um dem neugeborenen Kind zu helfen. Davon könnten auch die Menschen, gerade in der heutigen Zeit, lernen und nicht nur an Heilig Abend. Pfarrerin Tina Mertten: "Da war der Himmel der Erde nah - freut euch, denn Jesu ist heute geboren."  Diese Freude über die Geburt des Erlösers war auch in den Predigten der Weihnachtstage beider Kirchengemeinden heraus zu hören. So auch in der Stadtpfarrkirche, wo Pfarrer Karl Feser auf eine Karikatur in den Medien verwies, wo ein Mann nach einer Krippendarstellung "ohne Flüchtlinge, Neger und Ausländer fragte." Der Verkäufer der Krippe sagte dazu, dass dann nur Schafe, Ochs und Esel übrig bleiben. Die Weihnachtsgeschichte sei so insgesamt gesehen "verrückt" im doppelten Sinn: Da wird Gott als Kind in einem Stall geboren, nicht in einem Palast. Seine Eltern sind keine Hochwohlgeborene, sondern einfache Leute. "Gott wird Mensch in einem Kind und lässt sich damit auf die Ebene der Menschen herab."

Der Geistliche erwähnte die Unendlichkeit des Weltalls, das selbst die fähigsten Wissenschaftler nicht ausmessen können. Der Planet Erde wiederum sei dabei ja nur ein Winzling. Dann komme Gott als Kind zu den Menschen "ist das nicht verrückt?" Diese christliche Botschaft sage den Menschen, dass Gott "uns ganz nah ist, selbst Mensch geworden ist und sich ganz klein gemacht hat." Wenn dieser unendliche Gott zu den Menschen kommt, dann müsse sich doch jeder Mensch von Gott angenommen fühlen. Pfarrer Karl Feser: "Lassen wir es hell werden in unserem Herzen mit dem Kind in der Krippe."  Gottesdienste zu Weihnachten, die gab es als Wortgottesfeier auch in den Altenheimen der Stadt, so in der Hauskapelle des Elisabethaspitals oder auch im Juliusspital und weiteren Senioreneinrichtungen. Mitgestaltet wurden diese Gottesdienst, einem der Hochfeste im Kirchenjahr, von den Kirchenchören sowohl in der evangelischen als auch in der katholischen Kirchengemeinde.   Text: Hanns Friedrich

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