Menschen, die resignieren sind ohne Hoffnung. Das Gegenteil von Hoffnung sei Angst, die wiederum den Menschen lähmt. Der heilige Sebastian habe diese Hoffnung gelebt, stand treu zum Glauben, bis in den Tod. Sebastian sei römischer Soldat gewesen, der um 288 in Rom als Märtyrer für seinen christlichen Glauben starb. Er gehörte der Leibwache von Kaiser Diokletian und Maximian an. Als Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof bekannt er sich öffentlich zum Christentum und half notleidenden Christen. Der Kaiser ließ ihn durch Pfeile töten. Allerdings überlebte Sebastian und wurde von einer Witwe gesund gepflegt. Erneut bekannte er sich zum Christentum und wurde daraufhin mit Keulen erschlagen. Seinen Leichnam warf man in einen Abflussgraben. Hier wurde er von Christen geborgen und in den Katakomben beerdigt. Schon im 4. Jahrhundert wurde die Kirche San Sebastiano fuori le mura errichtet.
In seiner Predigt sagte Pfarrer Feser, dass viele Menschen ohne Hoffnung sind, sich sagen: Man muss es nehmen wie es kommt. Das sei falsch. Als Glaubende dürfe man nicht in Hoffnungslosigkeit versinken. Es sei heute nicht einfach über seinen Glauben zu reden. Trotzdem sollte man es tun. Gerade die Kirche sei gefordert und Christen sollten den Mut haben, wie Sebastian, zu ihrem Glauben zu stehen. Er stand treu zum Glauben und unterwarf sich nicht dem Kaiser. Heute müsse man sich fragen, woran das Herz der Menschen hängt. Der Pfarrer nannte unter anderem Karriere, Geld, Profit. "Man muss Gott mehr gehorchen, als den Menschen, so wie der Heilige Sebastian." Karl Feser nannte ihn einen Heiligen der Nächstenliebe. Auch heute sei die Liebe gefragt als Gegenteil zur Hartherzigkeit und Gleichgültigkeit. "Menschen sollen Boten der Liebe sein!" Sebastian sei hier Vorbild, denn er legte Zeugnis ab und zeigte Profil.
Tradition ist es bei der Kgl. priv. Schützengesellschaft, dass beim Gottesdienst auch der Wein gesegnet wird, der bei der anschließenden Königsproklamation getrunken wird. So war es auch diesmal. Im Schützenheim "Schwabenklause" in Bad Königshofen konnte Erster Schützenmeister Thomas Fischer dann zahlreiche Mitglieder begrüßen, die natürlich allesamt gespannt auf die Ergebnisse des diesjährigen Königsschießens waren. Er dankte zunächst aber der Fahnenabordnung, die wieder beim Gottesdienst dabei war, ebenso allen Mitgliedern. Ein Dankeschön ging an Pfarrer Karl Feser für die Messfeier.
Autor: Hanns Friedrich