Sebastian Krems gehört zu den fünf Neupriestern, die Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am 7. Juni geweiht hat. Bisher war er in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Christophorus im Baunach-, Itz- und Lautergrund, Baunach“ Der 38-Jährige ist in der Dompfarrei Sankt Kilian in Würzburg zuhause. Nach dem Abitur am Hilda-Gymnasium in Pforzheim im Jahr 1995 leistete er Wehrdienst als Panzergrenadier. Von 1996 bis 1998 absolvierte Krems eine Ausbildung zum Bankkaufmann und Finanzassistent. Bis 2006 studierte er in Würzburg Rechtswissenschaft. Sein Studium an der Fernuniversität Hagen in den Fächern Geschichte und Politik von 2005 bis 2007 schloss er mit dem Bachelor ab.
Freunde hat der neue Kaplan in vielen Ländern und ihm liegt auch heute noch nicht nur die deutsche, sondern die europäische Einheit am Herzen. Trotzdem erfüllte ihn die angedachte Aufgabe als Politiker nicht ganz. "Ich wußte, es ist nicht das was ich eigentlich möchte, nämlich Menschen helfen, auf sie zuzugehen, sie mit Gott in Verbindung zu bringen und von etwas erzählen, das mich selbst erfüllt - dem Glauben." So entschied er sich Katholische Theologie in Würzburg und Wien zu studieren. Seine Zulassungsarbeit im Fach Fränkische Kirchengeschichte trug den Titel „Schulkreuzproblematik im Dritten Reich – Ursachen, Durchführung, Ergebnis“. Sein Diakonatspraktikum absolviert Krems in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Christophorus im Baunach-, Itz- und Lautergrund, Baunach“.
Fragt man Kaplan Sebastian Krems nach seinen persönliche Interessen, so nennt er spontan Katechese, Krankenbesuche, Religionsunterricht, Soziale Kommunikationsmittel, Volksfrömmigkeit und Wallfahrten. Auch die Jugend und vor allem die Ökumene liegen ihm am Herzen. Für ihn, der von der evangelischen zur katholischen Kirche wechselte, war es deshalb eine große Freude, dass bei seiner Priesterweihe im Kiliansdom auch sein einstiger evangelischer Pfarrer dabei war. Auch in Bad Königshofen hat er schon erste Kontakte mit Pfarrerin Tina Mertten geknüpft, die ihn auf der Straße sah und als den neuen Kaplan erkannte. Schmunzelnd berichtet Kaplan Sebastian Krems, dass seine Oma, nachdem er vom evangelischen zum katholischen Glauben wechselte zu ihm sagte: Aber Pfarrer wirst du deswegen nicht."
Seit einigen Tagen ist er in Bad Königshofen und hat seine Wohnung in den Räumen des Pfarrhauses, die für Pfarrer Karl Feser geplant waren, der im Pfarrhaus von Merkershausen wohnt. Die Stadt selbst kannte er bisher nicht, wußte lediglich etwas über die Kur und, dass Bad Königshofen einst an der deutsch-deutschen Grenze lag. Mittlerweile hat er sich aber schon einmal umgesehen und war auch schon in der Wallfahrtskirche von Ipthausen. Für drei Jahre ist er nun in der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke und will sich hier weiter bilden. Kirchliches Brauchtum ist ihm wichtig, ebenso wie die Erwachsenenkatechese. "Ich möchte vom Glauben erzählen und zum Glauben hinführen."
Den habe er in den vergangenen Jahren selbst erfahren, so auch auf dem Jakobusweg, den er 2007 von Würzburg nach Santiago zu Fuß gegangen ist. Noch einmal war dann 2014 nach seiner Priesterweihe in Santiago und hatte dort das Glück seine Nachprimiz in der Kathedrale über dem Grab des Apostels Jakobus feiern zu dürfen. "Es war mein ganz privates Dankeschön an Gott, dass er mich auf den richtigen Weg geleitet hat," sagt Kaplan Sebastian Krems. Er freut sich auf seine neue Aufgabe in der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke und hofft auf viele gute Kontakte bei den Gläubigen. Seine Hobbies: Lesen, Wandern und Musik. Damit liegt er in Bad Königshofen genau richtig. Zu den Menschen hier sagt er, dass sie aufgeschlossen und freundlich sind. Text: Hanns Friedrich