Pastoralreferentin Alice Düchs sagte den Kindern zunächst, daß die Palmzweige schon in der Bibel genannt werden. Beim Einzug von Jesus in Jerusalem nahmen nämlich die Menschen Zweige von den Bäumen und begrüßten Jesus damit, der auf einem Esel in Jerusalem einritt. Das wird so im Markusevangelium berichtet. Da es solche großen Palmwedel wie in Israel nicht in Deutschland gibt, werden hier Palmzweige verwendet, die schön geschmückt sind. "Damit wollen wir dann bei der Palmprozession am Palmsonntag Jesus begrüßen."
Kurz nannte Alice Düchs die Zweige, die man für einen Palmbüschel verwendet. Dazu gehören natürlich die Palmkätzchen, aber auch Buchs, Kirschlorbeer, ein Stück Holz und verschiedenfarbige Bänder. Das Holzstück erinnert an den Kreuzestod Jesu, die Palmkätzchen, der Buchs und Kirschlorbeer an die Palmwedel, von denen im Evangelium berichtet wird. Die Farbe Grün ist das Zeichen der Hoffnung, sagte Alice Düchs und auch, dass das rote Band "Liebe" bedeutet. Rosa wiederum verweist auf die Freude und lila auf die Fastenzeit, als Zeichen der Umkehr.
Dann wußten die Kinder, dass es auch gelbe Bänder gibt, die ebenfalls in den Palmbüschel mit eingebunden werden. Gelb ist die Farbe des Lichts und erinnert an Ostern, erläuterte die Pastoralreferentin. Ihr Frage, warum auch bunte Eier im Palmbüschel zu finden sind, konnten die Kinder schnell beantworten: "Aus dem Ei kann auch ein Küken schlüpfen und das ist dann neues Leben!" Genau richtig, sagte Alice Düchs und brachte dies in Verbindung mit dem Grab, in dem Jesus eingeschlossen war und aus dem er auferstanden ist. Dann aber konnten Kinder und Eltern endlich selbst loslegen und ihrer Bastelleidenschaft frönen.
Wunderschöne Palmbüschel entstanden, teils mit vielen bunten Bändern, teils mit einem oder zwei Eiern, natürlich auch frischem Grün und einem Stück Holz. Bei der Palmprozession in 14 Tagen wird man die Kinder nun mit ihren selbstgebastelten Palmbüscheln bewundern können. Wie Alice Düchs sagte, reihen sie sich dann ein in die Prozession der Erwachsenen, die von der Klosterkirche zur Stadtpfarrkirche führt. Dann ist auch wieder Kinderkirche im Pfarrgemeindehaus. Text: Hanns Friedrich