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Wenn Kinder auf Wallfahrt gehen, dann haben sie einiges zu erzählen. So wohl auch am Freitagnachmittag als an die 50 Kinder aus den Caritas-Kindergärten Eyershausen, Herbstadt und Merkershausen von ihren Heimatorten zur Wallfahrtskirche Ipthausen pilgerten. "Mir hat es gut gefallen... ich durfte Fahne tragen... es war halt sehr heiß... unser Thema war die Sonne und die war da...

 Schon zuvor hatten sich die Kinder nämlich mit ihren Erzieherinnen auf den Tag vorbereitet. Thema der Wallfahrt war "Die Sonne" und die brannte am Samstag mit all ihrer Kraft vom Himmel. Darauf verwies Pfarrer Karl Feser, der die drei Wallfahrergruppen an der Ipthäuser Kirche begrüßte. Schön sei es, das so viele sich auf den Weg gemacht haben und vor allem auch die Eltern mit gekommen sind. Selbst mit Kinderwägen waren einige dabei.  "Man kann nie früh genug anfangen auf Wallfahrt zu gehen," sagte Pfarrer Karl Feser im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Erzieherinnen Bettina Wimmer (Eyershausen), Karin Hübner (Merkershausen) und Manuela Weis (Herbstadt) erzählten von der Begeisterung der Kinder, davon, dass sie so richtig stolz waren, wenn sie die Fahne des jeweiligen Kindergartens oder das Kreuz tragen durften.

Vor drei Jahren fand die erste Wallfahrt der Caritas-Kindergärten statt und damals entschied man, solch eine Wallfahrt im Turnus von drei Jahren durch zuführen. "Damit kann jedes Kindergartenkind einmal an einer Wallfahrt teilnehmen." Schon im Vorfeld wurde gebastelt. So galt es die Elemente Wasser. Luft, Erde und Feuer entsprechend kindgerecht darzustellen. Schnell wurde aus dem Feuer zum Beispiel "das Flämmchen", oder aus den Regentropfen Plitsch und Platsch. "Erde konnte man fühlen und auch das Wasser," sagten die Erzieherinnen.  Etwas, das auch Familienseelsorgerin Evi Wanke (Bad Neustadt), die bei der Wallfahrt dabei war,  besonders heraus stellte. Kindgerecht war alles aufgearbeitet und man sah, dass die Kinder Spass und Freude hatten. Evi Wanke hatte zum Beispiel auch mitbekommen, wie die Kinder, wie bei einer richtigen Wallfahrt,  in der Gruppe liefen und natürlich auch das Tragen der Fahnen und Kreuze abgewechselt wurden. "Man sah, wie stolz sie waren, wenn sie dann vorneweg durften." Aufgrund der starken Hitze wurden am Freitag die Wege zum Teil gekürzt. So traf man sich am Festplatz Brügel in Bad Königshofen oder an der Rothöhe bei Herbstadt. Oftmals wurden die Stationen "Wasser",  "Erde" und "Luft" an diesem Tag schon im Kindergarten selbst, dann im Schatten vorgestellt.

Aus allen drei Kindergärten hatten sich übrigens auch Musikerinnen und Musiker zusammen gefunden, die die kleinen Wallfahrer in die Kirche geleiteten. "Erde singe, dass es klinge.." sangen die Kinder beim Einzug in Ipthausen, wo Pfarrer Karl Feser meinte, dass der Abschluss der Wallfahrt in der Kirche nun der Höhepunkt ist. Mit Händen und Füßen sangen die Kinder "Komm wir loben Gott den Herrn", bevor der Geistliche die Schöpfungsgeschichte erzählte. Immer wieder wurde dies dann durch Lieder unterbrochen. Von der Sonne als Lebensspender erzählten die Erzieherinnen und die Kinder wussten, dass es ohne Sonne kalt und dunkel auf der Erde wäre. Pfarrer Karl Feser brachte dann die Berichte in der Bibel von der Erschaffung der Erde ins Gespräch, sprach Gott an, der Bäume, Tiere, Früchte, Blumen und Wiesen geschaffen hat. "Gott sah, dass alles gut war!," fügte Pfarrer Feser an.

Auf einer Stellwand war die Erde als braune Kugel dargestellt,, die Sonne, die Regentropfen, die das Wasser symbolisierten aber auch die Luft, die man zum Atmen braucht und ein Windrad. Immer wieder waren es, wie bei den Stationen zuvor, die einzelnen Figuren, die die Geschichte verdeutlichten. Lieder wie "Du hast uns Deine Welt geschenkt, das Wasser, den Regen..." unterstrichen die jeweilige Bibelstelle.  Pfarrer Karl Feser entzündete schließlich die Osterkerze mit dem Hinweis, dass Gott das Licht der Welt ist. Dass die Menschen sorgfältig mit der Schöpfung umgehen sollten machten die Fürbitten deutlich, die die Kinder selbst vortrugen. Mit der Gebetskette zum Vater unser und dem Segen durch Pfarrer Karl Feser endete die Wallfahrt der Kindergärten aus Herbstadt, Merkershausen und Eyershausen und natürlich zogen die Kinder mit der Musikkapelle, Fahnen und Kreuz, zum Lied "Segne du Maria" aus der Wallfahrtskirche Ipthausen.

Autor: Hanns Friedrich

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