Erinnert wurde damit an ein Ereignis, bei dem die Seherkinder Jacinta, Francisco und Lucia im Lichtschein eine Dame in Weiß sahen. Sie sagte ihnen, dass sie alle Tage den Rosenkranz beten sollen. Vikar Christian Stadtmüller hieß in Saal zunächst die Gläubigen und den Klerus willkommen. Ein besonderer Gruß und "Vergelt's Gott" ging an Weihbischof Marian Eleganti OSB aus Chur/Schweiz. Christian Stadtmüller verwies aber auch auf die Pilgergruppe aus Wülfershausen, die wieder zum Findelberg gekommen war und gratulierte all denjenigen, die den Heiligen Antonius als Namenspatron hatten, aber auch den Geburtstagskindern. "Ich singe und bete gerne mit Euch und bin auch gerne zum Wallfahrtsort am Findelberg gekommen," sagte der Weihbischof. In seiner Predigt stellte er fest, dass in Fatima sich der Himmel geöffnet hatte. Die Gottesmutter sei den Seherkindern erschienen und haben sie besondere Gebete gelehrt: "Mein Gott ich glaube an dich, ich hoffe auf dich, ich liebe dich." Viele Menschen hätten heute die Kirche in den Hintergrund gerückt und fragt man Jugendliche, warum sie auf der Welt sind, komme die Antwort: Um zu lieben, zu leben, Karriere zu machen, Geld zu verdienen, Sport zu treiben. Gott komme da oft nicht vor.
Der Weihbischof verwies auf die Aussage der Muttergottes von Fatima, die den Kindern sagte, dass sie Gott mit aller Kraft lieben sollen und das den Menschen ans Herz legen müssten. "Die Muttergottes hat den Kindern gelehrt für das Heil der Menschen zu beten." Sein oder nicht sein, dieser Ausspruch gelte auch für das Reich Gottes. Von Himmel und Hölle habe Maria gesprochen und die Kinder gebeten, die Menschen auf zu fordern Gott in ihr Herz zu lassen. Sein Wille müsse über alles gestellt werden. "Uns ist aufgetragen, ihn zu lieben mit ganzer Kraft!" sagte Weihbischof Marian Eleganti, der dem Orden der Benediktiner angehört und einst auch Abt de Klosters in Chur in der Schweiz war. Neben der Muttergottes sei den Kindern auch ein Engel erschienen, der ihnen sagte, dass sie in ihren Gebeten um Verzeihung für die Sünden der Menschen bitten sollen, aber auch für die, die Gott nicht kennen, ihn nicht lieben und ihn nicht anbeten.
"Jeder von uns hat diese priesterliche Berufung und jeder sollte Opfer und Sühne bringen." Dies könne zum Beispiel in schweren Stunden oder leidvollen Stunden des Lebens sein. Mit Glaube, Gebet und Demut gelt es gegen die Dämonen in der Welt zu kämpfen, sagte der Prediger. Wichtig sei es, dass die Kirche mit der Zeit geht, sonst würden die Gläubigen davon laufen. Von Christus selbst komme die Erneuerung der Kirche. Achten sollte man auf die heiligen Sakramente, Taufe, Ehe, Priesterweihe, Firmung und vor allem die Eucharistie. Viele Mensche seien heute weit weg von Fatima. "Wer nach Macht strebt, hat den Herrn längst verlassen," sagte der Weihbischof. "Wir stehen in der Nachfolge Jesu und deshalb sollten wir wie er die Hände ausbreiten für das Heil der Welt, als Sühne für die Sünder und Bekehrung der Menschheit."
Autor: Hanns Friedrich