logo pg Grabfeldbrücke
"Oft können wir schon im Kleinen helfen", sagt Christopher Issling. Er ist Diözesansekretär der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und Betriebsseelsorge. Beratungsnachmittage bietet dazu das Mehrgenerationenhaus in Bad Königshofen an und zwar jeweils von 15 bis 19 Uhr. Der nächste Beratungstermin ist der 11. Februar. Dann ist dort Peter Hartlaub der Ansprechpartner. Den Ratsuchenden wolle man Hilfestellung bieten und auch Hinweise. Oftmals geht es dabei um die Rentenansprüche, sagt Diözesansekretär Issling.

Das Problem sei nämlich, daß vielem Betroffenen gerade bei den Sozialversicherungen in Deutschland ihre Rechte und Pflichten nicht kennen. Deshalb gibt es schon seit 1994 die entsprechenden Beratungen für Sozialversicherungen und Arbeitsrecht.  Immer wieder stellen die Diözesansekretäre fest: "Der Normalbürger hat keine Ahnung und braucht deshalb unsere Hilfe."  Da geht es zum Beispiel um die notwendigen Schritte bei Schwerbeschädigten. Hier gibt es verschiedene Stufen. Der Bescheid kommt vom Versorgungsamt und viele wissen nicht, daß man sich hier kundig machen sollte. Immerhin besteht die Möglichkeit einer Einspruchsfrist von vier Wochen.

 Sollte dies der Fall sein und notwendige Änderungen  vom Versorgungsamt nicht anerkannt werden, gibt es die Möglichkeit zum Sozialgericht zu gehen. "Alles ist übrigens kostenfrei" sagt Christoph Issling. Das Sozialgericht stellt sogar den Gutachter. Wie lange solch ein Verfahren auch immer dauern mag "Die Zeit spielt für den Antragssteller", sagt der Diözesansekretär in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Bei Gesprächen mit ihm im Mehrgenerationenhaus ging es auch schon um das Arbeitsrecht, um Kündigungen oder Abmahnungen und Stellenwechsel. Die Betriebsseelsorge kann hier helfen und ist auch beim Arbeitsgericht mit dabei.

 Bei den Beratungsterminen im Mehrgenerationenhaus in Bad Königshofen wird eine Überprüfung der Unterlagen vorgenommen. Dann werden auch entsprechende Stellen genannt, wo man Hilfe bekommt. Als wichtig sieht es Christopher Issling aber, dass alle Unterlagen vorgelegt werden. "Wir sind auch der Ansprechpartner im Bereich Arbeitsrecht und Beratung." Themen wie Arbeitsrechtsberatung und Altersversorgung können angesprochen werden. Hier ist die Betriebsseelsorge unterstützend tätig.

 Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) gewährt ihren Mitgliedern kostenlosen Rechtsschutz und ist auch berechtigt ihre Mitglieder vor den jeweiligen Gerichten zu vertreten. Christoph Issling verweist darauf, daß es sich um einen kirchlichen Verband handelt, der für die katholische Soziallehre einsteht, sie mitgestaltet und weiter entwickelt. "Wir sind Anwalt für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und zwar weltweit."  Issling nennt auch die heutige Zeit, die ständig sich wandelnde Arbeitswelt. Hier geht es um die, wie der Diözesansekretär sagt "Vereinbarkeit" von Familie und Beruf, Übergänge ins und aus den Erwerbsleben, Arbeitslosigkeit und Mobbing.

 Die KAB steht mit ihrem speziellen Seelsorgeangebot allen Arbeitnehmern zur Seite. Beratungen gibt es bei Problemen am Arbeitsplatz, bei Schwierigkeiten zum Beispiel der Leistungen der Agentur für Arbeit und der Arbeitsgemeinschaft sowie der Renten- und Krankenversicherung. "Selbst Mobbing Betroffene haben die Möglichkeit eine intensive Begleitung am Arbeitsplatz in Anspruch nehmen zu können." Beratungstermine in diesem Jahr im Mehrgenerationenhaus St. Michael in Bad Königshofen sind am 11. Februar, 11. März, 8. April,  13. Mai, sowie am 10. Juni und 8. Juli. Die Beratungen sind kostenlos. Infos gibt es unter 09721702512 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.  Text: Hanns Friedrich

­