So auch im Dekanat Bad Neustadt. Gerade deshalb sei es ihm wichtig, noch einmal hierher zu kommen. Das sagte er den Gläubigen der Pfarreiengemeinschaften St. Martin im östlichen Grabfeld, der Pfarreiengemeinschaft westliches Grabfeld, der Pfarreiengemeinschaft "Um den Findelberg" und der Pfarreiengemeinschaft "Grabfeldbrücke." Wichtig war dem Bischof aber die Begegnung mit den Grabfeldern bei kurzen Gesprächen im großen Kursaal. ine Überraschung war es ganz sicher für die Tischtennisabteilung des TSV Bad Königshofen, als dort bei einem 2. Bundesliga-Spiel gegen Dortmund, Bischof Friedhelm Hofmann auftauchte. Spontan bekam er als Geschenk den Fan-.Schal des TSV Bad Königshofen und ließ es sich nicht nehmen auch rund eine Stunde dem Spiel zuzuschauen. Eingefädelt hatten Martha und Josef Ort vom TSV Bad Königshofen, gemeinsam mit dem ehemaligen Kaplan und jetzigen Pfarrvikar Stefan Beetz (Bundorf) diese Kurvisite. "Ich habe ihm diesen Besuch bei der Tischtennisabteilung einfach schmackhaft gemacht und aufgezeigt, welche Erfolge hier vorhanden sind," sagt der Pfarrvikar, der sich natürlich freute, dass Bischof Dr. Friedhelm Hofmann diese Einladung auch angenommen hatte. Offiziell bekam der Bischof die Einladung über den TSV. Dass er wirklich kam, war natürlich eine Überraschung.
In einer sehr eindrucksvollen Predigt in der Stadtpfarrkirche zeigte der Diözesanbischof die derzeitige Situation der katholischen Kirche auf und forderte die Christen auf: "Auch wenn sie manchesmal vielleicht belächelt werden, stehen sie zu ihrem christlichen Glauben, denn wir sind berufen unseren Glauben zu leben!" Der Bischof ging auf die weltweiten Problematiken ein und sagte auch, dass die Menschen durch den Zustrom der Flüchtlinge nun auch spüren, was Kriege anrichten. Bei allem sei aber auch die Kraft des eigenen Glaubens wichtig. Unter das Thema "Wasser" hatte Bischof Friedhelm Hofmann seine Predigt gestellt, angelehnt an das Evangelium, von "Jesus und die Frau am Jakobsbrunnen." Über einhundert Mal werde das Thema Wasser in der Bibel aufgegriffen.
Zur Situation der Kirche in der heutigen Zeit sagte Dr. Friedhelm Hofmann, dass man sich sicher frage, was Gottes Geist "uns heute mit der derzeitigen Situation sagen will." Antworten sollte man in der Heiligen Schrift suchen. Durch die Taufe sei jeder Mitglied der Kirche und "die Taufe eröffnet das ewige Leben und sagt uns, dass Gott uns nicht im Stich lässt." Der Bischof bat Eltern und Großeltern mit den Kindern über Gott und den Glauben zu sprechen und diesem auch vorzuleben. Jeder müsse wissen, dass man Gott ansprechen kann. Die derzeitige Krise in der Kirche fordere geradezu dazu auf, in der Gesellschaft über den Glauben zu sprechen und als Christen offen zu sein für Gott. Bischof Friedhelm Hofmann: "Die Welt wartet auf Glaubenszeugen und warum sollten nicht wir das sein!"
Der Bischof dankte abschließend allen, die zum Gottesdienst gekommen waren, freute sich besonders über die Kinder und Jugendlichen. Sein Dank galt Pfarrer Karl Feser, Altpfarrer Linus Eizenhöfer, Pfarrer Florian Lehnert, Kaplan Sebastian Krems und Diakon Rudi Reuter, die mit ihm den Gottesdienst feierten. Beifall gab es für den Kirchenchor St. Cäcilia, der unter der Leitung von Martin Seiwert dem Gottesdienst eine besondere Note gab. Begegnung war dann im großen Kursaal angesagt, wo der Bischof immer wieder persönliche Gespräche führen konnte. Am gestrigen Sonntag war der Oberhirte der Diözese Würzburg dann zum Besuch in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Neustadt und ebenfalls bei einer anschließenden Begegnung.
Autor: Hanns Friedrich