Zuvor erläuterte er den Brauch, der auf den Heiligen Blasius zurück geführt wird, der Bischof in seiner Heimastat Sebaste war.. Der unter die 14 Nothelfer eingereihte Blasius verbringt der Überlieferung nach sein Leben zunächst als beliebter und hilfsbereiter Arzt, der auch notleidenden Tieren beisteht, in Klein-Armenien (ehedem Kilikien in der heutigen Türkei). Auf diesen nicht einmal vollständig gesicherten Kenntnisstand beschränkt sich das Wissen um sein aktives Leben, das in seiner Bekehrung zum Christentum und der ihm zugewachsenen Aufgabe als „Gemeindeaufseher" (= Bischof) eine entscheidende Wende erfährt.
In der unter Kaiser Diokletian (284-305) neu ausbrechenden Christenverfolgung fürchten die Gemeindemitglieder um sein Leben und bedrängen ihn, sich in einer Höhle zu verstecken, in der er von den Häschern des römischen Statthalters Agrikolaos aufgespürt wird. Als er ins Gefängnis gebracht wurde, bewahrte er auf dem Weg dorthin einen Jungen vor dem Ersticken an einer Fischgräte. Mensch und Tier versprach er Rettung in der Not, wenn sein Name angerufen werde. Nach der Legende wurde er ausgepeitscht, mit eisernen Kämmen gemartert, in einen Teich geworfen und schließlich enthauptet.
Vor der Hinrichtung betete Blasius, dass alle, die ein Übel an der Kehle oder sonst ein Siechtum hätten, Erhörung fänden, wenn sie in seinem Namen um Gesundung bäten. Eine Stimme vom Himmel gewährte ihm die Bitte. Mit seinem Tod als Martyrer wird Blasius zum überragenden Glaubenszeugen der armenischen Christenheit. Seit dem 11. Jahrhundert wird am 3. Februar der Blasiussegen mit zwei brennenden Kerzen, die in der Form des Andreaskreuzes gehalten werden erteilt. In Deutschland ist er Patron der Windmüller, Nachtwächter und Blasmusikanten und einer der vierzehn Nothelfer.
Autor: Hanns Friedrich