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Fünf Jahre Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke – Seit fünf Jahren besteht die Pfarreiengemeinschaft "Grabfeldbrücke" und seit dieser Zeit ist auch die Brücke mit dem Regenbogen das Signet. Sie findet man auf der Internetseite ebenso wie im Pfarrbrief oder nun auch beim kleinen Jubiläumsfest in Hof der alten Volksschule Bad Königshofen. Das Jubiläum "Fünf Jahre Pfarreiengemeinschaft" stand denn auch unter dem Thema "was uns trägt," wie Pfarrer Karl Feser bei der Begrüßung sagte. Kurz streifte er die Funktion von Brücken, die Umwege vermeiden helfen und Täler verbinden.

Wichtig aber sei es, dass eine Brücke einen festen Untergrund hat. Äußeres Zeichen beim Festgottesdienst war denn auch eine Brücke, die die Pfarrei Merkershausen einst gebaut hatte.  Die Brücke ist ein Zeichen der Verbindung und damit auch eine Verbindung zwischen den Menschen," sagte Pfarrer Feser. Der Glaube wiederum sei die Brücke für das Miteinander und hin zu Gott. Der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft: "Christus selbst baute viele Brücken zu den Menschen und damit auch eine Brücke zu Gott. In einem kurzen Spiel wurde denn auch die Bedeutung einer Brücke allgemein vorgestellt. Ein Kind hatte eine Brücke gezeichnet, die einen Regenbogen zeigte. Der Regenbogen sei diese Verbindung zwischen den Menschen und Gott.

Pfarrer Feser stellte seine Predigt unter die Frage nach der Zukunft der katholischen Kirche. Darüber wurde auch bereits ein Buch geschrieben unter dem Titel "Schafft sich die Kirche selbst ab?" Der Autor, Thomas von Mitschke-Collande, schreibt, dass die Kirche an einem kritischen Wendepunkt steht. Wichtig sei es nun wieder Vertrauen zu schaffen. Pfarrer Feser erwähnte die Kirche in ihren Anfangsjahren, als sie verfolgt wurde und die Christen über die ganze Welt zerstreut wurden. Daraus könne man lernen, dass dies kein Untergang, sondern ein Neuanfang war. Wichtig sei es, nicht an Krisen hängen zu bleiben, sondern notwendige Veränderungen zu akzeptieren. Die Frage ist, ob die Christen diese Veränderungen wollen.

Auf das Pfingstfest ging der Geistliche ein und sagte dass Heilige Geist die Menschen bewegt und alle durchdringt. Er sei es auch, der die Menschen eindringlich darauf verweist, den Weg der Kirche weiter zu gehen. "Der Heilige Geist ist die Kraft Gottes, der die Menschen immer vorwärts treibt." Wenn man die Kirchenbesucherzahlen betrachte, wisse man, dass in Deutschland rund drei Millionen Menschen Sonntags in die Kirche gehen. "Das schafft sonst keine andere Einrichtung," sagte Pfarrer Feser. Dies zeige aber auch, dass das Evangelium, das die Kirche verkündet, eine zeitlose Botschaft ist.

Fragen müsse man sich, was die Wege aus der Krise sind. Da gehe es auch um die Traditionen, die man durchaus in der Kirche in bestimmten Maßen zulassen sollte. Wichtig sei es aber auch, die neuen Medien der heutigen Zeit zu nutzen. Gefragt sei der Dialog. Konstruktivität müsse möglich sein. "Kirche ist dort, wo die Gemeinde sich versammelt," sagte der Prediger und auch, dass es wichtig sei, Menschen zu fördern, die sich in der Kirche einsetzen. Nicht die Pfarrer seien die Kirche, sondern die Gemeinschaft der Christen. "Das ist unsere Chance, die Kirche nicht mehr nur über die Priester aufzubauen. Jeder sollte seinen Glauben selbst in die Hand nehmen." Letztendlich, so Pfarrer Karl Feser abschließend, müsse jeder der in der Kirche ist, stolz sein zur Kirche zu gehören.

Gesanglich und musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor St. Cäcilia, sowie Sängern aus Chören der Pfarreiengemeinschaft und einer Bläsergruppe unter der Leitung von Martin Seibert. Mit dem Thema "Brücke" hatten sich auch die Kleinsten in der Kinderkirche befasst und stellten "ihre Brücke" am Ende des Gottesdienstes vor. Gefeiert wurde dann im Mehrgenerationenhaus St. Michael Bad Königshofen. Dort gab es tagsüber verschiedene kreative Angebote. Da bastelten Kinder kleine Kreuze ebenso wie Tragetaschen, waren beim Bogenschießen, spielten mit ihren Eltern oder konnten erleben, wie man mit einem Fallschirm spielen kann. In der Hauskapelle des Kilianeums gab es Meditationen und Diakon Rudi Reuter bot eine "stille Anbetung" an. Was es damit auf sich hat, wollten Besucher wissen. Diakon Rudi Reuter deutete auf die Hostie in der Monstranz und meinte: "Er schaut mich an, ich schaue ihn an - das ist stille Anbetung."

Autor: Hanns Friedrich

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