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"Das Friedenslicht aus Bethlehem ist eine ganz besondere Flamme", sagt Familienseelsorgerin Regina Werner, pastorale Leitung am Mehrgenerationenhaus St. Michael in Bad Königshofen. Dort fand am Sonntagabend im Rahmen einer Andacht, gemeinsam mit Diakon Rudi Reuter, die Aussendung des Friedenslichts statt. Eingangs verwies Regina Werner darauf, dass die elfjährige Victoria Kampenhuber aus Österreich am 26. November in der Geburtsgrotte in Bethlehem das Friedenslicht entzündete. Von da an ging es in die ganze Welt.

Am 3. Advent brachten Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht nach München. Von dort wurde es mit der Bahn in ganz Deutschland verteilt.  Am Sonntag kam es nach Würzburg, dann nach Bad Neustadt und schließlich nach Bad Königshofen. "Nun ist das Friedenslicht aus Bethlehem mitten unter uns." In diesem Jahr lautet das Thema „Auf dem Weg zum Frieden“. Damit wird darauf verwiesen, dass jeder einzelne dazu beitragen kann, dass diese Welt friedlicher werden muss, heißt es in einer Pressemitteilung zur diesjährigen Friedenslichtaktion. Zugleich verweisen die Pfadfinder darauf, dass aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen und Gewalt immer noch Millionen Menschen auf der Flucht sind und bis heute keine Heimat gefunden haben, in der sie in Frieden leben könnten.

Die Aktion Friedenslicht wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem. Von dort wird es in alle Welt verteilt. In Deutschland wird das Licht als Gemeinschaftsaktion des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, des Bundes Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands, der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, der Pfadfinderinnenschaft  Sankt Georg, des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder sowie des Verbands Deutscher Altpfadfindergilden weitergeben.

Bei der Aussendungsfeier in Bad Königshofen sagte Familienseelsorgerin Regina Werner, dass das Licht eine Ahnung vom Heiligen Land bringt, aber auch von den Menschen, die dort leben. Damit sei die Botschaft klar, dass nämlich Frieden doch möglich ist. Diakon Rudi Reuter las eine Geschichte von Roland Breitenbach mit dem Titel "Es wird Friede sein." Der Schweinfurter Geistliche hat die Weihnachtsgeschichte in die aktuelle Zeit gesetzt, wobei Maria und Josef durch Steinewerfer ebenso behindert werden, wie von Wachsoldaten. Letztendlich schaffte man es aber doch in das Babykrankenhaus, über dem der Davidstern leuchtet. Diakon Rudi Reuter stellte abschließend fest: "Das Licht aus Bethlehem verbindet uns."

Autor: Hanns Friedrich

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