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Die "Ewige Anbetung" in der Stadtpfarrkirche von Bad Königshofen, die vom zweiten Weihnachtstag vor einigen Jahren auf Anfang des Monats Januar verlegt wurde, verzeichnete einen durchwachsenen" Besuch. Vor der am Altar ausgesetzten Monstranz, beteten die Gläubigen von 18.30 bis 21 Uhr. Es gab eine Kindergebetsstunde, danach waren Frauenbund und Kolpingsfamilie mit Anbetungsstunden eingeteilt. Gebete, Lieder und Stille prägten auch in diesem Jahr die "Ewige Anbetung." Pfarrer Karl Feser hatte dazu das Allerheiligste in der Monstranz vom Tabernakel auf den Volksaltar gestellt.

Die "ewige Anbetung" ist eine Tradition der katholischen Kirche in dem Glauben an die wahrhafte Gegenwart Jesu Christi in der Gestalt der Hostie in der Monstranz. Entstanden sind die Anbetungsstunden im 10. Jahrhundert in den Klöstern. Aus der Gebetsform der Anbetung entwickelte sich das "ewige Gebet" vor dem in der Monstranz ausgesetztem Altarsakrament. Um die Präsenz Christi in der Welt ständig gegenwärtig zu halten und sich immer daran zu erinnern wurde die Anbetung zu jeder Tages- und Nachtstunde eingeführt.

 So war es in den 1960er Jahren auch in Königshofen als die Anbetungsstunden den gesamten Zweiten Weihnachtsfeiertag, auch in den Nachtstunden stattfand. Dazu war der Hochaltar mit vielen Kerzen und Blumen ganz besonders festlich geschmückt. Die erleuchteten Weihnachtsbäume und die großen Girlanden, in der Mitte mit der Darstellung der Krippe im Davidstern im Chorraum taten das ihre für eine besonders festliches Ambiente. Damals gab es noch keinen Volksaltar, so dass die Monstranz im Tabernakel verehrt wurde. Diese Anbetung ist buchstäblich ewig, denn es ist ununterbrochen jemand, der vor dem Allerheiligsten gebetet.

 In diesem Jahr übernahmen nach dem Gottesdienst die Kinder zunächst die erste halbe Stunde. Pastoralassistent Johannes Krebs erzählte ihnen die biblische Geschichte von Zachäus. Die Kinder erfuhren, dass er der oberste Zollpächter und bei vielen Menschen sehr unbeliebt war, da er hohe Steuern einforderte und sich bereicherte. Gegen den Unmut der Leute ging Jesus auf ihn zu und war sein Gast. Für die Kinder war dies ein Hinweis auf das große Herz, das Jesus für alle Menschen hat. Sie legten denn auch ein großes Herz an den Stufen des Altares aus. Kinder und Erwachsene legten als Zeichen der Dankbarkeit kleine Herzen dazu und zündeten Kerzen an.

Musikalisch umrahmt wurde die Kindergebetsstunde durch Querflöten- und Gitarrenmusik. Mit Johannes Krebs hatten Pastoralreferentin Alice Düchs und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elisabeth Weigand die Vorbereitung übernommen. Im Anschluss daran waren die Mitglieder des Frauenbundes Bad Königshofen für eine Anbetungsstunde in der Stadtpfarrkirche. Ihnen folgte die Kolpingsfamilie Bad Königshofen. Kilian und  Stefan Weigand hatten die Eucharistische Betstunde unter das Thema "Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen." In den Gebeten wurde deutlich, dass viele Menschen im Gebet die Nähe Gottes suchen. In der Monstranz sei er auch in der Stadtpfarrkirche von Bad Königshofen immer eine unerschöpfliche Quelle der Kraft und allen Trostes. Die "ewige Anbetung" in Bad Königshofen endete mit dem eucharistischen Segen durch Pfarrer Karl Feser und dem "Großer Gott, wir loben Dich."

Autor: Hanns Friedrich

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