Er ging kurz auf die geschichtliche Entwicklung der Einrichtung ein, die in den 1960er Jahren als Außenstelle des Kilianeums Würzburg entstand, 20 Jahre später dann Familienbildungshaus wurde und schließlich Mehrgenerationenhaus. Das von Diakon Rudi Reuter gelesene Evangelium des Tages von der "Frau am Brunnen" wurde von Pfarrer Karl Feser und Michaela Losert-Fischer bildlich am Altar nachgespielt. Auf das Evangelium ging dann auch der Domkapitular ein, der meinte, dass Jesus am Brunnen damals ein Tabu durchbrochen hatte. Er als Jude sprach eine Samariterin an und bat sie um Wasser. Umgemünzt auf das Haus St. Michael bedeutete dies, dass Menschen hier mehr vom Glauben und ihrem Leben erfahren. "Das Haus kann damit ein echter Brunnenort sein."
Hier sollten sich Menschen der verschiedensten Generationen zusammen finden und auch voneinander lernen. Das Haus St. Michael sollte aber auch, wie ein Brunnen, Ort des Ausruhens sein, ein Ort der Erholung, "ein Seelentank". Brunnen sind Orte, an denen Menschen zusammenfinden und das sollte auch hier so sein. Jesus und auch sich selbst erkennen müssten die Mensche und dazu Fragen und Bedürfnisse diskutieren. "Das alles können Augenblicke der Gottesbegegnung werden," sagte der Prediger den Gästen in der Kapelle des Haus St. Michael. Auf den Erzengel und Schutzpatron des Hauses eingehend meinte Domkapitular Christoph Warmuth, dass dieser ein starker Engel war. Er sei ein Bote Gottes gewesen und dass übertrug Warmuth auch auf Anne Hüttner und Regina Werner.
Dekan Dr. Andreas Krefft stellte die Bemühungen heraus, die notwendig waren, um das Haus St. Michael in Bad Königshofen zu erhalten. Vereine, Verbände, Seniorenkreis, Pfarrei und Dekanatsrat hätten für den Fortbestand gekämpft. Dass auch von Seiten des Bischöflichen Ordinariates ein deutliches Signa für den Weiterbestand gegeben wurde, zeigen die bereits getätigten und geplanten Investitionen. "Denn wer investiert schon in ein sinnloses Projekt" Der Dekan nannte einen Aufzug, er erwähnte die Umgestaltung der Haumeisterwohnung und vieles mehr (wir berichteten). Anne Hüttner und Regina Werner seien dazu die beiden richtigen Powerfrauen, die neue Wege gehen und allen eine Chance bieten, die sich darauf einlassen.
Der Dekan erwähnte ebenfalls das Evangelium des Tages und hatte dazu ein Bild mitgebracht, das das Evangelium von der Frau am Brunnen verdeutlicht. Es zeigt Menschen, die zu einem Brunnen kommen. "Dieser Brunnen soll sinnbildlich für das Haus St. Michael stehen." Das Haus soll offen für alle sein, für Menschen, " die etwas zu Feiern haben, wie für andere die Hilfe nach einer Belastungssituation suchen, aber auch für diejenigen am Rande der Gesellschaft. Regina Werner sollte als Pastoralreferentin ihnen auf Augenhöhe begegnen, ihre Sorgen und Nöte ernst nehmen. Das zeige das Geschenk auf. Zwei Symbole gab es für die Leiterin des Hauses, Anne Hüttner, Der Dekan nannte sie "die Mutter des Hauses, die ihre Familie mit der ganzen Wärme ihres Herzens umsorgt." Dass ihr viel daran liegt, zeigen schon einige Umgestaltungen und die äußere Gestaltung des Hauses. Als Symbol dafür gab es eine Kerze mit dem Symbol des Haus St. Michael.
Kerzen würden aber auch bei Gewitter angezündet. Sturm und Gewitter könnten auf das Haus St. Michael zukommen und da sollte die Kerze dann beruhigend wirken. Ein zweites Geschenk war ein Engel. Er erinnert an den Namenspatron des Hauses St. Michael. "Er ist nicht gerade einer von der angenehmen Sorte Engel. Er relativiert Wünsche, er spricht Urteile aus, die nicht immer Freude machen, seine Wahrheiten zu verstehen, sei nicht immer leicht. Für Anne Hüttner bedeutet dies, dass sie ein wachsames Auge auf das Haus haben sollte, sich aber auch hinterfragen lassen muss. Dies von denen die im Haus arbeiten, aber auch von den Gästen. "Wenn sie Anerkennung und Wohlwollen spüren und sich an die Hand genommen fühlen, wird Gottes Kraft und Liebe für sie spürbar. Dekan Krefft: "Ich wünsche euch beiden Powerfrauen viel Freude und Erfolg bei eurer Arbeit und dazu Gottes reichsten Segen." Text: Hanns Friedrich
Haus St. Michael als Leuchtturmprojekt im Grabfeld
Als ein Leuchtturmprojekt der Kirche im Grabfeld hat Andrea Kober-Weikmann von der Seelsorgeabteilung der Diözese Würzburg das Haus St. Michael in Bad Königshofen bezeichnet. Bei der offiziellen Einführung von Anne Hüttner, als Leiterin und Regina Werner als theologische Referentin konnte sie am Sonntag nach dem Gottesdienst zahlreiche Gäste begrüßen. Darunter den stellvertretenden Leiter der Hauptabteilung Seelsorge der Diözese Würzburg, Domkapitular Christoph Warmuth, sowie Dekan Dr. Andreas Krefft (Bad Neustadt) , den sie als eine wichtige Stütze und Kämpfer für das Haus St. Michael bezeichnete.
Ein Gruß galt Pfarrer Karl Feser, der Regina Werner als Pastoralreferentin dem Haus als "wichtige Gabe" gebracht hat. Sie sei die Garantie für eine gute Verbindung zwischen der Pfarrei und dem Haus St. Michael. Ein Dankeschön ging an Peter Hartlaub, Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), der Anne Hüttner vor mehr als einem Jahr für Bad Königshofen frei gegeben hatte. Ein Gruß galt den Verantwortlichen der katholischen Erwachsenenverbände, die das Haus mit Leben füllen. In schwieriger Zeit habe Ilka Seichter, Geschäftsführerin des Diözesanbüros Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt, die Zeit nach dem Weggang von Geschäftsführer Alois Heinisch im Haus St. Michael mit viel Tatkraft überbrückt. Ein besonderes Vergelt`s Gott sagte Andrea Kober-Weikmann Alfred Frank von der Finanzkammer der Diözese Würzburg. Tatkräftig und unkompliziert sei hier die Unterstützung.
Für den Weiterbestand des Haus St. Michael habe sich auch Landrat Thomas Habermann eingesetzt. "Wir verdanken ihm und seinem Engagement einiges." An seiner Stelle begrüßte sie seinen Stellvertreter Josef Demar. Das gelte ebenfalls für die Stadt Bad Königshofen und Kurdirektor Werner Angermüller. "Kurverwaltung und Haus St. Michael arbeiten sehr gut zusammen, Danke für die gute Partnerschaft." Ein Gruß galt der evangelischen Pfarrerin Tina Merten für das gute Miteinander und die Freundschaft, die weiter bestehen sollte, aber auch Alois Heinisch, dem ehemaligen Geschäftsführer. Er habe symbolisch die Bohrungen an der Umstrukturierung des Hauses vorgenommen und könne nun sehen, wie die Quelle sprudelt.
Domkapitular Christoph Warmuth meinte, dass das Familienbildungshaus der Diözese Würzburg wichtig für die Region ist. Es sei ein pastorales Zentrum, aber auch ein Haus der Bildung und er Spiritualität. Der Wunsch des Domkapitulars, dass alles was an Gutem bereits gelegt wurde weiter wächst. Stellvertretender Landrat Josef Demar erwähnte den Gottesdienst mit seiner Symbolkraft und überbrachte die Grüsse von Landrat Thomas Habermann. Er sicherte dem Haus in dessen Namen weiterhin eine gute Zusammenarbeit zu. Auf das Symbol des Brunnens eingehend, sagte er, dass man zu einem Brunnenbau Steine benötigt. Die Steine brachte er in Verbindung mit Zusammenhalt und Zusammenarbeit. Das biete er als Vertreter des Landkreises Rhön-Grabfeld an. Das Haus St. Michael trage letztendlich auch zur weiteren Entwicklung des Grabfeldes bei.
Kurdirektor Werner Angermüller sagte, dass die Zusammenarbeit mit dem Haus St. Michael enger ist, als manche glauben. Schon über viele Jahre hinweg gebe es ein vertrauensvolles Miteinander. "Dieses Haus ist schon ein Teil des Kurbetriebs der Frankentherme und dazu ein wichtiger Kooperationspartner. Diese bisher gute Zusammenarbeit wünschte Angermüller auch für die Zukunft. Michaela Losert-Fischer verlas schließlich das Grußwort von MdB Dorothee Bär, Patin des Mehrgenerationenhauses. Die vielen spannenden Aufgaben und die große Verantwortung, die vor Anne Hüttner und Regina Werner liegen, sprach Dorothee Bär an. Es seien Herausforderungen, die beide mit viel Engagement und Leidenschaft annehmen. Das Mehrgenerationenhaus St. Michael genieße weit über die Grenzen des Bistums hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Grund dafür sei das große Engagement und der persönliche Einsatz der hier haupt- und nebenamtlich Tätigen. "Sie verleihen dem Haus St. Michael den Geist christlicher Nächstenliebe und geben ihm ein besonderes Flair." Text. Hanns Friedrich