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Am Fronleichnamstag, einem der Hochfeste der katholischen Kirche, steht alljährlich das Altarsakrament und die Monstranz im Mittelpunkt. Sie wird auch in diesem Jahr wieder bei feierlichen Prozessionen durch den jeweiligen Ort getragen und an Altären verehrt. Die Kirche „Heiligste Dreifaltigkeit“ in Burgwallbach besitzt zu diesem Thema einen Altar, der vor allem im oberen Bereich eine Besonderheit aufweist: Meist sind dort mit Gott Vater, der Heilig Geist Taube und Christus mit einem Kreuz, die Dreifaltigkeit dargestellt. In Burgwallbach allerdings ist es eine überdimensionale Monstranz.

Sie steht unter einem Baldachin in einem Wolkenkranz. Links und rechts davon sind betende Engel mit Weihrauchfässern zu sehen, sowie zwei weitere mit einem Band auf dem zu lesen steht „Lasset uns anbeten.“ Die Gestaltung des Altars mit dem Hinweis auf das Altarsakrament in der Monstranz, das an Fronleichnam im Mittelpunkt steht, ist damit sehr selten, wenn nicht, gerade, zumindest im Landkreis Rhön-Grabfeld, einmalig. Der Altar ist im Rokoko-Stil errichtet und um das Jahr 1740 entstanden. Das Altarbild zeigt die Allerheiligste Dreifaltigkeit. Links und rechts stehen die Figuren der Heiligen Heinrich und Borromäus.

Vor dem Chorraum befinden sich heute eine Muttergottes und eine Josefs Statue. Auch das Deckengemälde der Kirche zeigt die Dreifaltigkeit, der die Kirche in Burgwalbach geweiht ist. Der Neustädter Kunstmaler Kolb soll es geschaffen haben. Aus der Erbauerzeit des Gotteshauses stammt auch der Taufstein, datiert 1572. Er zeigt in vier Feldern die Evangelisten, das Lamm Gottes und wieder die heiligste Dreifaltigkeit. Außerdem ist das Wappen der Familie Bibra eingemeißelt.

Die Kirche wurde 1570 gebaut. Damals hieß der Ort noch Oberwalpach. Das heutige Dorf Burgwallbach war früher in zwei Ortsteile, nämlich Nieder- und Oberwalpach aufgeteilt. Die erste Kirche stand in Niederwalpach und wurde bereits 1453 erstmals erwähnt. Der Flurname „Alte Kirch“ zeugt heute noch von dem nicht erhaltenem Gotteshaus. Im Bauerkrieg wurde das Dorf Niederwalpach zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Die heutige Kirche auf einer Anhöhe in Burgwallbach, ließ Heinrich von Bibra 1570 errichten, konsekriert, also geweiht, wurde sie allerdings erst 1613. Als die Kirche in den 1960er Jahren zu klein wurde, kam es von 1966 bis 1972 zum Umbau und der neuen Taufkapelle. Am Dreifaltigkeitssonntag 1972 wurde sie von dem damaligen Würzburger Bischof Josef Stangl eingeweiht.

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