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Hintergünde zum Blasiussegen – Alljährlich erinnert die katholische Kirche an Blasius von Sebaste. Er war Bischof von Sebaste, dem heutigen Sivas im Nordosten der Türkei und wurde 316 hingerichtet. Sebaste war die Hauptstadt der römischen Provinz Armenien. Blasius starb als Märtyrer während einer der Christenverfolgung des römischen Reiches. Bevor Blasius Bischof wurde, soll er Arzt in Sebaste gewesen sein. Seine unermüdliche Hilfsbereitschaft und Toleranz allen Menschen gegenüber, ob arm, ob reich, ob Christ oder Heide, sollen ihm zur Wahl zum Bischof verholfen haben

Zahlreiche Legenden haben seine Heilkraft zum Thema. Die bekannteste Erzählung berichtet, dass er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete. Deshalb wird er gegen Halsleiden angerufen und seit dem 16. Jahrhundert gibt es deshalb den sogenannten Blasius Segen. Bevor er zum Bischof ernannt wurde, floh Blasius während der Christenverfolgung des Kaisers Licinius  in eine Höhle, wo er mit den Tieren des Waldes lebte, sich um sie kümmerte, wenn sie verletzt waren, und sie aus Fallen befreite. Bei einer Jagd wurde er entdeckt und gefangen genommen.

Der Statthalter Agricola versuchte, ihn mit Versprechungen zum Abfall vom Glauben zu bringen. Als Blasius ablehnte, ließ man ihn mit Stöcken schlagen, mit einem eisernen Wollkamm quälen. Nach der Folter fragte ihn der Statthalter „Willst du nun unsere Götter anbeten?“ Blasius antwortete: „Ich fürchte dich nicht, tu was du willst, aber ich werde meinem Herrn und Gott treu bleiben.“ Da ließ ihn der Statthalter in einen Teich werfen. Blasius schlug das Kreuz über dem Wasser, das fest wie gutes Erdreich wurde und er stand und rief seinen Peinigern zu: „Wenn eure Götter wahre Götter sind, so will ich ihre Macht sehen. Gehet her zu mir auf dem Wasser“. Das versuchten 65 Mann, aber sie ertranken.

Vor der Hinrichtung betete Blasius, dass alle, die ein Übel an der Kehle oder sonst ein Siechtum hätten, Erhörung fänden, wenn sie in seinem Namen um Gesundung bäten. Eine Stimme vom Himmel gewährte ihm die Bitte. Mit zwei Gefährten wurde er enthauptet. Blasius wurde im Spätmittelalter zum Schutzpatron der Halskranken. Sein Gedenktag ist in der katholischen Kirche der  3. Februar, in den orthodoxen Kirchen der 11. Februar. 972  brachte man den Kopf des hl. Blasius als Reliquie nach Dubrovnik, wo sie sich im Dommuseum befindet.

Der heilige Blasius gilt als Schutzpatron der Ärzte, Kämmler, Blasmusikanten, Bauleute, Maurer, Gipser, Gerber, Schuhmacher, Schneider, Stumpfwirker, Weber, Wollhändler aber auch der wilden Tiere.  Er wird bei Halsbeschwerden, Blasenleiden. Blutungen, Zahnschmerzen, Geschwüren und der Pest angerufen. Ebenso um eine gute Beichte. Der hl. Blasius wird häufig als Bischof mit zwei gekreuzten oder ineinander geflochtenen Kerzen dargestellt. Die Legende sagt dazu: Ein Wolf raubte einst das Schwein einer armen Frau. Durch Blasius’ Gebet erhielt die Frau das Schwein zurück. Zum Dank brachte sie Kopf und Füße des Schweins mit  Früchten und einer Kerze zu Blasius. Auch die Wetterregeln befassen sich mit dem Heiligen Blasius und besagen: St. Blasius stößt dem Winter die Hörner ab.

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