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"Wenn wir den Gedenktag des Heiligen Florian begehen, wollen wir unsere Feuerwehrleute ganz unter seinen und den Schutz Gottes stellen." Das unterstrich Pfarrvikar Stefan Beetz beim schon traditionellen Floriansgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen. Zahlreiche Feuerwehren aus dem Altlandkreis Königshofen, vor allem aus den Stadtteilen, waren der Einladung der Bad Königshofener Wehr gefolgt und feierten gemeinsam im Anschluss mit der Bevölkerung am Feuerwehrgerätehaus weiter.

Die Fahnenabordnung der Wehren aus Münnerstadt, die Patenwehr der Bad Königshofener, aus Sulzdorf an der Lederhecke und Bad Königshofen  im Chorraum gaben dem Gottesdienst noch einmal ein besonders festliches Bild. Die Statue des Heiligen Florian auf dem Altar gehörte natürlich auch in diesem Jahr wieder dazu. Stefan Beetz, der als Kaplan in Bad Königshofen war und in dieser Zeit auch passives Mitglied der Feuerwehr wurde, sagte, dass er wieder gerne ins Grabfeld gekommen ist und besonders zu den Feuerwehrkameraden. Kurz skizzierte er eingangs den nicht ungefährlichen Dienst der Wehrleute im Einsatz für den in Not geratenen Mitbürger.

Gerade die jüngere Generation sollte sich in den Dienst der Wehr stellen, das sei sinnvoll. Zum einen ist es der Dienst für die Allgemeinheit, zum andern aber auch eine Freizeitbeschäftigung, bei der die Kameradschaft im Mittelpunkt steht. "Es geht, gemäß dem Wahlspruch der Feuerwehr,  Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr ja um den Mitmenschen, dem geholfen werden kann." Zum Thema seiner Predigt machte der Geistliche aber den weiteren Grundsatz der Wehren "retten, löschen, bergen schützen" Sicher, so der Pfarrvikar aus Bundorf, gebe es viele Menschen, die vielleicht sogar ihr Leben dem Einsatz der Feuerwehrleute zu verdanken haben. Die Bibel spreche im neuen Testament von Christus als Retter. Das besage, dass Gott die Menschen durch Christus rettet.

Das wiederum bedeute, dass sich keiner selbst retten kann. Das gelte auch dann, wenn man mit Gott ins Reine kommen möchte. Er sei es, der die Hand den Menschen reicht. "Mit ihm hat unser Leben Zukunft!" Der Pfarrvikar ging in seiner Predigt auf die Gefahren ein, denen die Wehrleute ausgesetzt sind. Oft genug, würden sie ihr Leben in Gottes Hand legen und auf ihn vertrauen. "Wir haben allen Grund mit Gottes Hilfe zu rechnen durch Christus." Zum Thema "bergen" sagte Stefan Beetz, dass sich jeder in Gott geborgen fühlen kann. Bei ihm sei man nie vergessen, bei ihm finde man Schutz, "auch wenn uns die Erlebnisse der Einsätze den Schlaf rauben oder die Bilder eines Unfalls uns im Traum verfolgen."

 

Sicher hätten so manche Freuerwehrleute sich auch schon die Frage bei schweren Unfällen oder Katastrophen gestellt, wo Gott, denn da ist und warum er die Menschen nicht bewahrt hat. Einen Bogen spannte der Pfarrvikar durch einen Regenbogen, der manchmal bei Löscharbeiten entsteht. "Der Regenbogen ist und bleibt das Zeichen der Treue Gottes zu den Menschen." Deshalb könne man ihm vertrauen und ihm zutrauen, dass er das Leben lenkt, "auch wenn wir meinen, das Steuer nicht mehr in der Hand zu haben." Der Wunsch des Predigers: Gottes Segen, Gottes Schutz und dass Gott uns alle nicht alleine lässt. Entsprechend waren auch die Fürbitten, die Stefan Beetz als Gebet verstanden haben wollte.

Der Sonntagnachmittag sah  viele Gäste am Feuerwehrhaus in Bad Königshofen. Dort stellte sich die Wehr mit ihren Gerätschaften ebenso vor, wie sie ihre Aufgaben erläuterte. Auf die Gefahr, die zum Beispiel von einer Spraydose ausgeht, die man ins Feuer wirft, wurde hingewiesen. Die Zuschauer erlebten einen riesigen Feuerball, als die Dose in den Flammen explodierte. Das galt auch für einen simulierten Fettbrand. Gemeinsam mit dem BRK Bad Königshofen zeigten die Floriansjünger dann eine Dachrettung und natürlich durfte der Blick für einige mutiger Besucher von der Drehleiter nicht fehlen. "Das hat mir am meisten Spass gemacht...  Wow war das eine Flamme, als die Dose explodierte... ich glaube ich werde auch mal Feuerwehrmann.... " waren Aussagen von Kindern und Jugendlichen, beim "Tag der offenen Tür der Bad Königshofener Feuerwehr.

Autor: Hanns Friedrich

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