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Einen Bildstock aus dem Jahr 1689 hat der Obst- und Gartenbauverein Breitensee renovieren lassen, er wurde am Samstag im Rahmen einer Andacht mit Diakon Rudi Reuter neu gesegnet. Auf dem Dorfplatz nahe dem Backhaus steht das schöne Kulturdenkmal, einst gestiftet von der Schultheißtochter Maria Mohr und ihrem Gatten Georg Gütlein. Aus welchem Anlass der Bildstock aufgestellt wurde, ist nicht bekannt. Ein Ziel haben die Stifter jedoch erreicht: Auch nach 323 Jahren sind sie nicht vergessen und es wird immer noch für sie gebetet.

Der Bildstock zeigt auf der Vorderseite Marias Aufnahme in den Himmel, auf der Rückseite ist eine Kreuzigungsszene, dort begegnen dem Betrachter die beiden Stifter, die im typischen Sonntagsstaat der Spätrenaissance unter dem Kreuz knien. In der Chronik, verfasst von Kreisheimatpfleger Reinhold Albert, wird ausführlich von Überlieferungen rund um die Chronik und die Stifterin berichtet. Der Historiker Heinrich Mehl beschrieb den Bildstock als ein „formal ungewöhnlich reizvolles Denkmal mit schmückenden Details am Gehäuserahmen“.

Rund 3.000 Euro hat die Renovierung gekostet, die der 74 Mitglieder zählende Verein hauptsächlich finanziert hat. Die Kulturstiftung Unterfranken, Abteilung Denkmalpflege, hat 600 Euro beigesteuert, die Genobank 250 Euro, dazu kommen einige Privatspenden. Die Gemeinde Herbstadt hat das Fundament und die Pflasterung des Weges übernommen.

Die Bürger von Breitensee feierten das Ereignis auf dem Dorfplatz und verbrachten bei Zwiebelplootz aus dem Backhaus, Streuselkuchen und weiteren Angeboten noch einige angenehme Stunden. Text: Regina Vossenkaul

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