Am Freitag, 25. Februar feiert Konrad Hutzler in Trappstadt seinen 80. Geburtstag. Bekannt ist er in seiner Heimatgemeinde durch seine Schlosserei und im Altlandkreis Königshofen vor allem in seinem kirchlichen Ehrenamt als Diakon. Vor allem ist er in den Seniorenheimen ein gern gesehener Gast.
Immer wieder bekommt er nach seinen Wortgottesfeiern Rückmeldungen, die ihm zeigen, wie wichtig dies für die Heimbewohner ist. „Es ist mein Lebensinhalt geworden, gerade mit Seniorinnen und Senioren Gottesdienste zu feiern“, sagt der Jubilar, dem man seine 80 Jahre ganz sicher nicht ansieht.Bei den Besuchen in den Altenheimen kommt ihm seine mehr als 35-Jährige Erfahrung auch in der Krankenhausseelsorge zugute. Konrad Hutzler ist aber auch ein Mann, der gerne singt und es versteht, die Menschen zum Mitsingen zu animieren. Wichtig, und darauf legt er immer wieder besonderen Wert, ist es ihm die Botschaft Gottes in einer einfachen Sprache, aber doch aussagekräftig zu übermitteln. Beides führt dazu, dass er immer wieder gerne die Seniorenheime aufsucht und den Bewohnern dort Trost, Hoffnung und Lebensfreude aus Gottes Wort bringt.
Solche Besuche sind aber auch für ihn persönlich sehr wertvoll, fügt er im Gespräch an. „Es macht mich deshalb auch traurig, dass unsere Kirche in diesen Wochen in die negativen Schlagzeilen gerückt ist.“ Für ihn persönlich ist der Glaube ein unschätzbares Kulturgut und ein Segen auch und besonders für alte und kranke Menschen. Das erfährt der Diakon immer wieder. Kaum einer spreche davon, dass die Kirche die Gebote Gottes verkündet, ohne deren Einhaltung kein harmonisches und frohes Leben vorstellbar wäre. Natürlich sei auch die Diskussion um das Thema Klima wichtig, vor allem für die Zukunft der Kinder. Zu den Alten- und Pflegeheimen sagt der Diakon, dass er großen Respekt für die Leistungen des Pflegepersonals habe, die sich bemühen die Gesundheit ihrer Heimbewohner zu bewahren.
Bei einem Geburtstag hält man aber auch Rückblick. Konrad Hutzler wurde am 25. Februar 1942, also mitten im Zweiten Weltkrieg in Königshofen geboren. Sei Vater war einer der Dorfschmiede von Trappstadt, so dass er im Wechsel mit den Kollegen auch einmal eine freie Zeit für sich und seine Familie hatte. Für die Kinder war es ein eher karges Leben, „aber wir kannten es nicht anders.“ Konrad Hutzler besuchte in Trappstadt die Schule, war in der Ortskirche ein „eifriger Ministrant“ und der Kirche damit von klein auf eng verbunden. Sein Wunsch, Priester zu werden, konnte ihm die Familie nicht erfüllen, weil er die Schmiede zu Hause weiter führen sollte. So absolvierte Konrad Hutzler die Gesellenprüfung. Er heiratete seine Frau Erika und ist Vater dreier Kinder. Der älteste Sohn, Andreas, wurde Priester und ist heute Pfarrer in Salz. Ein weiterer Sohn und die Tochter sind in Trappstadt. Konrad Hutzler und seine Frau Erika haben schon drei Enkelkinder.
Zum Werdegang als ständiger Diakon sagt Konrad Hutzler, dass er über den zweiten Bildungsweg über einen Zeitraum von drei Jahren die Ausbildung zum Diakon absolvierte. Am 21. Oktober 1984 empfing er durch Bischof Dr. Paul-Werner Scheele die Weihe als Ständiger Diakon. Danach war er für den Pfarrverband Östliches Grabfeld als Diakon eingesetzt, wurde 1993 hauptberuflicher Diakon für die Pfarrverbände Östliches und Westliches Grabfeld sowie zweiter Vorsitzender des Pfarrverbands Östliches Grabfeld. 2002 übernahm er auch das Amt des Caritasbeauftragten für das Dekanat Bad Neustadt. Seit März 2007 ist Hutzler von den Aufgaben als hauptberuflicher Diakon entpflichtet, hilft aber weiterhin in der Seelsorge der heutigen Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin im östlichen Grabfeld, Untereßfeld“ mit. Für ihn war diese Entscheidung auch eine Fügung Gottes. „Gerade im Rentenalter genieße ich das Zusammen sein, singen und beten mit den Mitchristen, vor allem in den Senioren- und Pflegeheimen, “ sagt der Jubilar. Beim Blick in die Zukunft nennt Konrad Hutzler vor allem die Gesundheit, aber auch Zufriedenheit und Gottes Segen für alle Menschen.
Autor: Hanns Friedrich