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 Um den Segen Gottes für das neue Mehrweckfahrzeug der Feuerwehr bat Pfarrer Florian Herzog am Sonntag im Rahmen einer kleinen Segnungsfeier vor der Kirche von Untereßfeld. In seiner kurzen Ansprache stellte er dazu die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Feuerwehren in den Mittelpunkt. Beispiele gebe es dazu auch in der Bibel.

So in einem Zitat aus dem jüdischen Talmud, wo es heißt: Wer nur ein einziges Leben rettet, der rettet die ganze Welt.“ Das treffe durchaus auf die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrleute zu. Ihnen geht es nicht darum mit Namen in den Zeitungen zu stehen, sondern sie sehen ihre Aufgabe darin in Not geratenen Menschen zu helfen. Und noch einmal griff der Pfarrer auf die Bibel zurück und verwies auf die Heilung eines schwerstkranken Menschen in Kapernaum. Hier ist die Rede von vier Männern, die ihren kranken Freund zu Jesus brachten, der in einem Haus lehrte.

Da sie aufgrund der Menschenmenge nicht zu ihm durchkamen, deckten sie das Dach des Hauses ab und ließen ihren Freund, der auf einer Trage lag, zu Jesus. Auch das sei mit der Feuerwehrzu vergleichen, denn auch die Namen der vier Männer werden in der Bibel nicht erwähnt, genauso wenig wie die Namen der vielen Helfer bei Unfällen oder Brandeinsätzen. Die vier Männer in Kapernaum handelten aus Liebe zu ihrem Freund, die Feuerwehrleute retten Menschen. Der Pfarrer nannte den oft schweren Einsatz, wenn die Floriansjünger zu Einsätzen gerufen werden, ohne zu wissen, was auf sie zukommt. Sie müssten es auch verkraften, wenn sie Menschen nicht mehr helfen können, Er selbst erinnert sich an seine Zeit als Rettungssanitäter beim Bayerischen Roten Kreuz oder bei der Wasserwacht der DLRG in Werneck. Natürlich interessierte sich der Geistliche im Anschluß an die kirchliche Segnung auch für das neue Fahrzeug und die Ausrüstung der Wehr.

Die Grüße der Stadt Bad Königshofen und des Stadtrates überbrachte Bürgermeister Thomas Helbling. Auch er erwähnte die ehrenamtliche Arbeit der Wehr und nannte die finanzielle Unterstützung der Stadt bei der Fahrzeugbeschaffung und den notwendigen Ausrüstungsgegenständen. Dem neuen Fahrzeug wünschte das Stadtoberhaupt gute Fahrt und den Wehrleuten, dass sie stets nach einem Einsatz gesund nach Hause kommen. Mit ihm war Stadtrat Gerhard Weitz gekommen, ebenso die gesamte Vorstandschaft des Feuerwehrvereins und Kreisbrandmeister Christoph Wohlfart, der den Wehrleuten immer ein gesundes Nachhause kommen nach einem Unfall wünschte.

Das neue Mehrzweckfahrzeug, ein Kleinbus, wurde über das Autohaus Gaul & Klamt  in Bad Neustadt bestellt und von der Firma Frey in Nüdlingen zum Feuerwehrfahrzeug umgebaut. Wenige Tage vor der Segnung hatte  der Vorstand des Feuerwehrvereins, Michael Helmerich, sein Stellvertreter Ferdinand Müller, Kommandanten Philipp Jörg und dessen Stellvertreter Jonas Bader das neue Fahrzeug abgeholt. Vorstand Michael Helmerich sagte, dass die Feuerwehr Untereßfeld sich mit einem finanziellen Anteil von 17.450 Euro beteiligte. Ein Betrag, der durch das Eigenkapital der Wehr und vor allem durch Spenden vieler Untereßfelder und der umliegenden Firmen aufgebracht wurde.

Dafür dankte Michael Helmerich vor allem den Spendern. Die Regierung von Unterfranken bezuschusste das neue Fahrzeug mit 13.100 Euro, die Restkosten übernimmt die Stadt Bad Königshofen. Das Fahrzeug wird hauptsächlich zum Mannschaftstransport genutzt, wobei neun Feuerwehrleute in den Auto Platz finden. Es wird vor allem zur Verkehrsabsicherung im Einsatzfall eingesetzt und ist entsprechend ausgerüstet. Michael Helmerich sagte, dass eine offizielle Vorstellung des neuen Fahrzeugs geplant ist. Allerdings  erst dann, wenn es die Corona Situation wieder zulässt.

Autor: Hanns Friedrich

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