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Bewohner des Elisabethaspital feierten ihr Patrozinium – Seit 1853 besteht die Spital- und Pfarrkirche im Elisabethaspital und seitdem feiern die Bewohner alljährlich am Festtag der Heiligen Elisabeth von Thüringen das Patrozinium. So auch in diesem Jahr, wo Pfarrer Karl Feser und Diakon Reuter in der festlich geschmückten Kapelle den Gottesdienst mit zahlreichen Heimbewohnern feierten. Mit dabei waren auch Mitglieder des Stiftungsrates, sowie das Personal des Hauses und auch Angehörige der Heimbewohner. Pfarrer Karl Feser ging in seiner Predigt konkret auf das Elisabethaspital ein und hier auf die Gemälde an der Empore der kleinen Kirche.

Seit 1853 besteht die Spital- und Pfarrkirche im Elisabethaspital und seitdem feiern die Bewohner alljährlich am Festtag der Heiligen Elisabeth von Thüringen das Patrozinium. So auch in diesem Jahr, wo Pfarrer Karl Feser und Diakon Reuter in der festlich geschmückten Kapelle den Gottesdienst mit zahlreichen Heimbewohnern feierten. Mit dabei waren auch Mitglieder des Stiftungsrates, sowie das Personal des Hauses und auch Angehörige der Heimbewohner. Pfarrer Karl Feser ging in seiner Predigt konkret auf das Elisabethaspital ein und hier auf die Gemälde an der Empore der kleinen Kirche.

 Auf den Lebensweg der Heiligen eingehend sagte er, daß Elisabeth kein Mauerblümchen war, sondern ein froher, heiterer Mensch. "Sie war eine, die ihre Frömmigkeit nach außen hin lebte, wußte was sie wollte und ging konsequent ihren Weg." Noch heute, nach 800 Jahren verbreitet sie ihren einzigartigen Charme. Sie wird als Mutter der Armen, als Vorbild und Patronin der Caritas verehrt und unzählige Mädchen und Frauen tragen ihren Namen. Sie ist leuchtendes Vorbild und Leitbild für viele Menschen in helfenden Berufen, sagte der Pfarrer.

 Auf die Bilder an der Empore der Kapelle des Elisabethaspitals hinweisend sagte Pfarrer Feser, daß hier die sieben Werke der Barmherzigkeit dargestellt sind. Es sind Leitbilder für jeden und jede, die sich Christen nennen. Zu sehen sind dort die Werke wie Hungrige speisen, Durstige tränken, Nackte bekleiden, Fremde aufnehmen, Kranke besuchen, Gefangene befreien und Tote bestatten. Diese sieben Werke sind nach Aussage des Predigers Grundlager einer Sozialordnung. Pfarrer Feser erwähnte Bischof Wanke von Erfurt, der die sieben Werke der Barmherzigkeit auf die heutige Zeit übertrug.

 Dazu gehörte "Ich höre dir zu". Zeit und persönliches Interesse sollte man für die aufbringen, denen keiner zuhört, an deren Leben niemand teilnimmt. "Ich rede gut über dich" Wichtig sei es, denen ein Ansehen zu geben, die übersehen, abgeschrieben oder verurteilt werden. "Ich gehe ein Stück des Weges mit dir" Hier nannte der Bischof diejenigen, die Orientierungslos sind, Rat und Hilfe brauchen, einen schweren Weg gehen. "Ich teile mit dir". Jene nicht leer ausgehen lassen, denen das Nötigste zum Leben fehlt. "Ich besuche dich"  Gerade heute sollte man Einsame, Fallengelassene, die "Fortschrittsverlierer" aufsuchen und einladen. "Ich helfe dir Gott zu entdecken" Religions- und Kirchenferne sollten auf Gottes Möglichkeiten aufmerksam gemacht werden. "Ich bete für Dich" ist ein weiteres Werk der Barmherzigkeit heute:  Lebende und Verstorbene sollten Gott empfohlen werden und man sollte diese Fürbitte auch Menschen wissen lassen.

 Daraus, so der Geistliche, lasse sich ein gutes Leitbild erstellen und zwar für alle, die sich als Christen in der Nachfolge Jesu wissen. Die Heilige Elisabeth habe einiges durch ihr Leben angestoßen, das man heute umsetzen sollte. Pfarrer Karl Feser:  "Trauen wir uns das zu, selbst wenn es Widerstände gibt, denn unser Tun kann die Welt ein klein wenig heller werden lassen." Auch bei der traditionellen Elisabethfeier des Frauenbundes Bad Königshofen stand die Heilige Elisabeth im Mittelpunkt. Im Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche sagte Kaplan Stefan Beetz. Er verwies darauf, daß Elisabeth nichts niedergeschrieben hat, man kenne sie aber auch ihrem Tun in Liebe. "Ihr gelang es, Dinge unter einen Hut zu bringen - die Liebe zu ihrem Mann, die Liebe zum Nächsten, die Liebe zu Gott." Sie war eine Frau, die sich buchstäblich in Liebe verzehrte.

Der Kaplan ging auf die Frau am Hofe ein, die niedrigste Dienste tat und sich um die Allerärmsten sorgte. Ihr Leben nannte Beetz einen Protest gegen Verschwendungssucht, die Vergnügungsgier, und die Teilnahmslosigkeit gegenüber Armen. Würde man das Leben von Elisabeth verfilmen wollen, wäre sie wohl eine verklärte Lichtgestalt im finsteren Mittelalter. Elisabeth von Thüringen sei das menschgewordene Wort des Korintherbriefes, wo es heißt: Er (Christus), der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen. Die Heilige Elisabeth ist eine Heilige der Nächstenliebe und der glühenden Gottesliebe, sagte der Kaplan und auch: Gut, dass es solche Menschen gibt!" Text: Hanns Friedrich

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