„Der Landkreis Rhön-Grabfeld ist ohne den Wallfahrtsort Findelberg nicht vorstellbar.“ Das sagte Dekan Andreas Krefft am Fest Maria Heimsuchung in Saal an der Saale. Hier könnten Gläubige immer wieder neue Kräfte sammeln.
Angesprochen auf das Fest Maria Heimsuchung sagte der Dekan, dass sich Maria einst auf den Weg gemacht hat und drei Monate bei Elisabeth blieb. Wie Maria müsse sich auch die Kirche auf den Weg machen, sollte nicht resignieren, sondern aufbrechen und neue Wege gehen. Wichtig sei bei den Menschen zu bleiben und die Menschen in ihrer Vielfalt auszuhalten.
Der Dekan nannte in seiner Ansprache das Motto der Kilianiwoche „Atme in uns Heiliger Geist.“. Der Atem sei schon von jeher Sinnbild für den Geist Gottes. Er sei lebensnotwendig. Wenn man auf die Ereignisse der heutigen Zeit blicke, stocke einem manches Mal der Atem im Blick zum Beispiel auf den Krieg in der Ukraine und seine Folgen auch für die gesamte Weltbevölkerung. Auch um die Zukunft der Kirche „atmen wir schwer.“ Das Fest Maria Heimsuchung zeige aber auch die Kraft des Geistes, der in Maria atmete. Ihre Berufung sei es gewesen, Christus zur Welt zu bringen.
Keinesfalls dürfe man die Kirche aufgeben, sondern müsse, wie Maria, aufbrechen und den Weg nicht scheuen, der kommt. Wichtig sei es, dass sich die Kirche den Menschen stellt, sonst habe sie keine Zukunft. Begegnungen wie bei den Wallfahrten zum Findelberg nannte der Dekan Wellness für die Seele. Gott sei es, der die Menschen eingeladen hat. Zusammenhalt, Friede und Versöhnung seien wichtig, ebenso Segen und Zuspruch in echter Seelsorge. Wie der Findelberg gebe es viele Wallfahrtsorte, die zur Begegnung einladen. „Der Landkreis Rhön-Grabfeld ist ohne den Findelberg nicht vorstellbar“, sagte Dekan Andreas Krefft.
Er verwies auf die Frauen in der Kirche, die immer wieder etwas anstoßen, wie zum Beispiel die Anbetung vor dem Allerheiligsten. „Und zwar nicht nur tagsüber sondern auch in den Nachtstunden.“ Das habe ihn persönlich beeindruckt. Zu Maria sei zu sagen, dass sie wegen ihres Glaubens seliggepriesen wird und deshalb könne man auch heute noch von ihr lernen. Dabei sei es gut, wenn man die Zeichen Gottes erkennt, aufbricht, sich den Hindernissen stellt und letztendlich auch Segen für andere ist. Es sei klar, dass dafür oft ein langer Atem notwendig ist. Das gelte auch für die Kirche in der heutigen Zeit.
Autor: Hanns Friedrich