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Eines ist sicher: Zu den Höhepunkten bei der Prunksitzung von Kolping und Frauenbund gehörten die Pinguine, das Tanzmariechen, die Althäuser Tanzgruppe, die Tanzgarde und vor allem die Bauarbeiter von Kolping. Ein Männerballett, dass regelrechte Begeisterungsstürme am Ende der fast fünfstündigen Veranstaltung im großen Kursaal hervorrief. Ein dickes Lob hatte Sitzungspräsident Josef Weber dabei für Annabell Helbling parat: "Sie hat uns nämlich Beine gemacht, uns immer wieder motiviert und mit uns einstudiert!" Und noch eine kleine Einlage kam gut an: "Engelchen und Teufelchen", dargestellt von Silas und Emilia.

Um was ging es da?  Der Besucher einer Kirche hatte dort einen Geldbeutel gefunden und überlegt, was er damit machen soll. Während das Teufelchen ihm einredete, es zu behalten, sagte das Engelchen das Gegenteil. Schließlich wurde es dem Finder zu bunt und er legte den Geldbeutel wieder zurück. Teufelchen und Engelchen freuten sich diebisch, denn jetzt gehörte er mit Inhalt ihnen beiden. Ganz klar, dass es dafür herzlichen Beifall gab, ebenso wie für die Purzelgarde mit dem Pinguin-Tanz. Viele kleine Pinguine stellten tänzerisch die Geschichte von dem großen Pinguin dar, der in die weite Welt wollte, es aber nicht konnte, weil es vom Nordpol so weit weg war.

Als "Mann vom Bau" hatte danach Bernhard Weigand einiges zu sagen, bevor Luisa und Selina anhand von großen Plakaten eine wortlose Unterhaltung hatten, die die Lachmuskeln im Publikum reizten. Viel Beifall und großes Lob schließlich für Elena Ankenbrand, die als Tanzmariechen begeisterte und zu einen wahren Beifallssturm herausforderte. Wie ist das, wenn man die Gedanken der Besucher eines Gottesdiensten lesen könnte? Das zeigte der Frauenbund mit dem Beitrag "Die falsche Frömmigkeit". Eine der Besucherin hatte über jede und jeden etwas zu lästern und dabei immer wieder die Länge des Gottesdienstes im Hinterkopf, denn zu Hause, da war der Sonntagsbraten in der Röhre. Trotzdem, als noch der Pfarrer zum Schluss auf sie zukam überschlug sie sich vor Freundlichkeit - eben falsche Frömmigkeit

Wie Heißmann und Rassau bei Fastnacht in Franken, so gehören Gustav und Simon seit Jahren zum festen Programmpunkt bei der Prunksitzung von Kolping und Frauenbund in Bad Königsofen. Als Gabi und Moni hatten sie wieder einiges zu lästern - diesmal beim Bürgerfest. Sie waren danach  ganz sicher wieder eine Besonderheit die Gäste aus Althausen mit ihrem Showtanz "Bauer sucht Frau". Was dabei , wie schon im letzten Jahr, positiv auffällt: Integriert sind auch zwei Mädchen, die im Rollstuhl sitzen, aber beim Programm kräftig mitmischen. Im Beitrag "Stockenten", dargestellt von Mitgliedern des Frauenbundes ging es um Neuigkeiten, die auf einer Walkingstrecke zum Berghäuschen ausgetauscht wurden, wobei man sich soviel zu erzählen hatte, dass man schließlich in Vierzehnheiligen landete. Wie man einen Krapfen richtig backt, das war der Gesprächsstoff bei der Einlage von Pfarrvikar Stefan Beetz (Bundorf) und  Maria Hälker. Im Videoclip ließ sich Beetz dann einen Eimer kalten Wassers über den Kopf schütten. Das musste sich auch Pfarrsekretärin Martha Ort live auf der Bühne gefallen lassen - Allerdings war es da Konfetti.

Dass es an einer Bratwurstbude vieles zu erzählen gibt, zeigte die Kolpingsfamilie und hat so maches aus dem Stadtleben angekreidet.  Nicht ohne Stolz kündigte dann Sitzungspräsident Josef Weber die "eigene Prinzengarde" an, die die Zuschauer nicht ohne Zugabe von der Bühne ließen. Alle Jahre mit dabei "Petra in der Bütt", bevor es mit dem Pfarrhausteam weiter ging. Wieder einmal ging es um die Zukunft der Kirche im Jahr 2030 und wieder war es Pfarrer Karl Feser, der Text und Lied selbst verfasst hat und dabei so manches Problem in der Kirche anschnitt. In einem weitern Beitrag war die Ökumene der Mittelpunkt und hier waren Pfarrerin Tina Mertten und Therese Karlein von der evangelischen Kirchengemeinde mit eingebunden. Ganz sicher der Höhepunkt des Abends war das Männerballett. Als "Bauarbeiter" legten sie eine Tanzeinlage auf die Bühne, die die Besucher der beiden Faschingsveranstaltungen zu wahren Beifallsstürmen hinriss. "Dass die Jungs so gelenkig sind...   einfach toll...  die haben sicher lange geübt... super!" So die berechtigten Kommentare. Ein Zugabe musste denn auch sein.

"Finale" hieß es schließlich, bei dem sich alle Beteiligten und Gruppen auf der Bühne zusammenfanden und die Veranstaltung beschlossen. Ein hervorragendes Programm, an dem übrigens mehr als 80 Mitwirkende beteiligt waren, wie Sitzungspräsident Josef Weber sagte. Ehrungen gab es an diesem Abend für Pfarrer Karl Feser und Hildegard Scholz vom katholischen Frauenbund sowie Josef Weber, die für langjähriges Mittun bei den Prunksitzungen den Königshöfer "Pflasterstee" überreicht bekamen. Bernhard Weigand, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Bad Königshofen, sagte ihnen ein herzliches Dankeschön, aber auch an Pfarrerin Tina Mertten und vor allem Sitzungspräsident Josef Weber für die Moderation des Abends.

Text; Hanns Friedrich

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