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"Es wird eine ganz besondere Nacht des Heiligen Geistes!" Das hatte Dekan Andreas Krefft bereits im Vorfeld der ersten "Pfingstvigil" in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Neustadt versprochen. "Dieses Versprechen hat er gehalten," sagten die Besucher. "Es war einfach wunderbar.... ein spirituelles Highlight... die Musik.. die Stimmung... die Texte... alles hat gepasst... man hat die Zeit vergessen." Schon im Gottesdienst wurden die Besucher durch Text, Lied und Ansprache in das Pfingstgeschehen vor mehr als 2000 Jahren mit hinein genommen

 Höhepunkt der nächtlichen mehr als zwei Stunden dauernden Pfingstvigil waren die Lobpreisgesänge vor der goldglänzenden Monstranz. "Und natürlich der Einzelsegen mit dem ganz persönlichem Geschenk, einem Kreuz," fügt eine Besucherin an.  Die Pfingstvigil stand unter dem Thema "Der Mittelpunkt im Leben" und so gab es ein Umhängekreuz, in dessen Mitte ein Punkt eingearbeitet war, ein anderes zeigte eine Taube, Zeichen des Heiligen Geistes. Eingeladen hatten die Pfarreiengemeinschaft Bad Neustadt mit den Pfarreien Mariä Himmelfahrt (Bad Neustadt), St. Konrad (Gartenstadt), Kuratie Heilige Familie (Mühlbach) und Kuratie Sankt Jakobus der Ältere (Löhrieth). Dieser Einladung waren zahlreiche Besucher aus Bad Neustadt und Umgebung gefolgt. Der Chorraum der Stadtpfarrkirche war dabei in ein mehrfarbiges Licht getaucht. Ein sechsköpfiger Chor mit Schwester Andrea Spyyra zauberte eine besondere Atmosphäre, die gerade bei den Lobpreisliedern wie "Dir gebührt die Ehre", "Komm und lobe den Herrn" oder "Adoramus te Domine" an Taize erinnerte.

"Wir begehen die Pfingstvigil als eine besondere Nacht, in der wir in das Pfingstfest hinein feiern," sagte Dekan Andreas Krefft bei der Begrüßung. Zum Vergleich nahm er die Osternacht oder auch die Christmette, wo die Kirche ebenfalls in das Ereignis hinein feiert.  Das Pfingstfest feiere die Kirche am 49. Tag nach der Auferstehung in den 50. Tag hinein. Der Dekan griff auf Berichte der Bibel zurück, in der es heißt, dass Maria und die Apostel gemeinsam beteten, als die "Feuerzungen" auf sie herab kamen und sie in verschiedenen Sprachen redeten. Das war auch der Grund, warum bei der Pfingstvigil die Fürbitten in der Sprache Spaniens, Afrikas, Polens, Konkani, Kroatien, Deutschland und Australiens vorgelesen wurden. Die jeweilige Übersetzung konnte man auf einer Großleinwand ebenso mitlesen, wie dort die jeweiligen Liedtexte eingeblendet waren.

In seiner Ansprache erwähnte der Dekan die Geschichte der Sprachverwirrung von Babylon und sagte, man könne meinen,  Gott sei ein Bremser. Die Erzählung mache jedoch deutlich, dass Gott zuschaut und dann die Konsequenzen zieht. Man könne es auch als "Angst Gottes um seine Menschenkinder" deuten. Wie Eltern ihren Kindern, so setze auch Gott den Menschen Grenzen. Sie sollen nach seinen Gesetzen leben. Auf das Pfingstfest umgesetzt könne man sagen: Gott ist kein Bremser, sondern gibt Gas!" Er traut den Menschen etwas zu. Deshalb sei es wichtig, auch und gerade heute, Pfingsten zu feiern. "Der Heilige Geist ist die größte Ostergabe des Auferstandenen." Das würden vor allem die sieben Gaben des Heiligen Geistes verdeutlichen: Die Gabe der Weisheit, der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Dazu gehöre sich selbst auch mit den Augen der Liebe zu sehen und mit Gott in Beziehung zu bleiben. Dekan Andreas Krefft: "Ich liebe diese sieben Gaben des Heiligen Geistes."

Es war schon kurz vor Mitternacht, als die Monstranz mit dem eucharistischen Brot, am Altar stand, Gebete und Gesänge sich um die Ausgießung des Heiligen Geistes drehten: "Heiliger Geist, komm wirke unter uns..." "Veni sancte Spiritus" oder "Atme in uns Heiliger Geist." Bis weit nach Mitternacht spendeten dann Dekan Andreas Krefft, Pfarrer Silvester Ottaplackal, Pfarrvikar Gerhard Pfennig und Diakon Wolfgang Dömling den Besuchern den Einzelsegen. Als Dekan Andreas Krefft abschließend für den sehr guten Besuch ebenso dankte, wie den Mitwirkenden von Musikern, Sängerinnen und dem Vorbereitungsteam mag er vielen aus der Seele gesprochen haben, als er sagte: Diese Nacht des Heiligen Geistes, war eine sicher ungewöhnliche Nacht und  wird Konsequenzen haben." "Hoffentlich bleibt das keine Eintagesfliege... ich wünsche mir nächstes Jahre eine Fortsetzung... so etwas sollte es wieder geben..." waren sich die Besucher am Ende einig.

Autor: Hanns Friedrich

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