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Vor allem die Predigten von Bruder Konrad Schlattmann waren beim traditionellen Stundengebet in der Klosterkirche gut besucht.

Ebenso auch die Anbetungsstunden vor der Monstranz. Es ging Bruder Schlattmann um die Erneuerung der persönlichen Beziehung zu Gott. Konkret stellte er die Sakramente der Kirche als Begegnung Gottes mit den Menschen heraus. „Es waren damit Tage des Gebets und der Besinnung,“ sagt Pastoralreferentin Alice Düchs. Ihr Dank galt denn auch dem Gast vom Kloster Schwarzenberg. Er habe es verstanden, den Gläubigen die Sakrament wie Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Buße, Weihe und Krankensalbung näher zu bringen und Hintergründe zu erläuterten. Darauf abgestimmt waren auch die Texte und Lieder.

Gemeinsam mit Pfarrer Stephan Frank gestaltete Bruder Konrad einige Gebetsstunden, wobei der Geistliche selbst am Keyboard saß und die Lieder anstimmte. Der sakramentale Segen am Ende jeden Tages beendete die Stunden in der Klosterkirche Bad Königshofen. Pfarrer Stephan Frank, der erstmals die Tradition der Stundengebete in Bad Königshofen miterlebte und mitfeierte, sagte ebenfalls Dank für die Mitgestaltung und die Predigten. Besonders erwähnt hat er Alice Düchs, der es gelungen war Bruder Schlattmann für Bad Königshofen zu gewinnen. Beim Abschlussgespräch erinnerte sie an eine Begegnung mit einer Bewohnerin des Elisabethaspitals. Alice Düchs hatte ihr berichtet, dass noch kein Gastprediger für die Stundengebete gefunden wurde. Dann sei der Anruf von Bruder Konrad gekommen, der die drei Tage in Bad Königshofen mitgestalten wollte. „Das war fast wie ein Wunder des Gebets.“

Dank sagte Alice Düchs den vielen Freiwilligen, die sich bereit erklärt hatten, jeweils eine Gebetsstunde zu übernehmen. Bernhard Weigand von der Klosterkirchenverwaltung hatte als Dankeschön ein Buch über die Geschichte der Klosterkirche und von Bad Königshofen mitgebracht. Es sei wichtig, dass diese Tradition erhalten bleibt. Wie nach dem Abschluss von Stundengebeten üblich, setzte man sich am Abend noch einmal zu einem gemeinsamen Gespräch zusammen.

Dieses sogenannte Stundengebet gibt es in Bad Königshofen seit mehr als 350 Jahren, sagte Bernhard Weigand. Eingeführt hatten es einst die Kapuziner, die hier 300 Jahre segensreich wirkten. Bis heute hat sich diese Tradition erhalten, bei der von Faschingssonntag bis Faschingsdienstag in der Klosterkirche das Gebet im Mittelpunkt steht. Am Aschermittwoch war um 9 Uhr noch einmal in der Klosterkirche Messfeier mit Bruder Konrad mit Auflegen des Aschenkreuzes. Damit endet dann das diesjährige „40-stündige Gebet“ in Bad Königshofen.

Autor: Hanns Friedrich

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