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Herbstversammlung Dekanatsrat – "Die Seelsorger wechseln, aber die Ehrenamtlichen bleiben." Damit hatte Pastoralreferent Christian Klug den Kern der künftigen Seelsorge in den Gemeinden des Landkreises Rhön-Grabfeld angesprochen. Bei der Herbst-Vollversammlung des Dekanatsrates in Gemeindehaus Maria Himmelfahrt in Bad Neustadt gaben die Verantwortlichen der einzelnen Pfarreiengemeinschaften aus Rhön und Grabfeld Informationen über die ersten Projekte für die künftigen Großpfarreien. Diese sollen aus den Altlandkreisen Bad Königshofen, Bad Neustadt, Mellrichstadt und aus der Region Bischofsheim bestehen.

Dabei zeigte sich, dass schon erste Erfolge auf einer gemeinsamen Basis zu verzeichnen sind. Dekanatsratsvorsitzende Angelika Högn-Kößler hatte die Mitglieder des Dekanatsrates begrüßt und Dekan Andreas Krefft aus Krankheitsgründen entschuldig. Mit dabei war Pfarrer Thomas Menzel aus Mellrichstadt, als Stellvertreter des Dekans. Er sagte zum Thema des Abends: "Wir müssen offen sein für neue Dinge." Im Neubeginn sieht er auch viele Chancen für die Zukunft der Kirche.  Pastoralreferent Christian Klug meinte, dass für die Zukunft der Kirche Überlegungen angestellt werden, die Laien auch bei den Dienstbesprechungen der Seelsorger mit einzubinden. Das habe sich in den ersten Regionalzusammenkünften als eine gute Idee erwiesen. So bei einer Großveranstaltung in Bad Neustadt. "Wir müssen miteinander los gehen und  Schritte für ein gemeinsames Konzept entwickeln," sagte der Pastoralreferent. Dazu soll eine weiter Versammlung am 30. Oktober beitragen, bei der Leitlinien erarbeitet werden. Außerdem geht es um die schnelle Weitergabe von Informationen. "Gemeinsam sind wir stärker als der Einzelne!" Das müsse ins Bewußtsein gebracht werden. Angst vor einer Zentralisierung müsse niemand haben. Es geht konkret um das Thema "Wie gestalten wir die Zukunft als Kirche". Hier habe es schon erste Gemeinsamkeiten, wie die Firmkatechese gegeben.

Pfarrer Karl Feser von der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke, verwies auf eine arbeitsteilige Gestaltung in der Seelsorge. Er sprach die Projekte "Kommunion- und Firmkatechese" im Grabfeld an. Sie fanden im Mehrgenerationenhaus St. Michael in Bad Königshofen statt. Kurz stellte der Pfarrer die Projekte vor und verwies auf einzelnen Module, die sich die Kinder auswählen können. Dabei geschehe vieles über ein Internetportal. Etwas, das sehr gut angenommen wurde. Angesprochen hat Pfarrer Karl Feser die gegenseitige Unterstützung der Priester im Grabfeld. Das sei etwas, das sehr gut gelinge. Entsprechende Informationen über die Zukunft in den Pfarreien gebe es bei den Sitzungen der Pfarrgemeinderäte. Schwierig nannte der Geistliche die Personalplanung. "Wir sind zur Zeit im Grabfeld total unterbesetzt."

Informationen gab es aus der Franziska Streitl-Pfarreiengemeinschaft. Hier gab es einen Informationsabend für die neuen Pfarrgemeinderäte, sowie eine gemeinsame Firmvorbereitung und man klärte auch die Ortszuständigkeiten ab. Etwas, das eine große Entlastung bedeutet. Strukturierungen wurden vorgenommen, so unter anderem, dass in allen Pfarrgemeinden nun die Trauergottesdienste einheitlich gestaltet sind. Zu den Sonntagsgottesdiensten sagte Pfarrer Thomas Menzel, dass es viele Ehrenamtliche vor Ort gibt, die man einbinden kann. "Wir müssen offen sein für neue Dinge." Das bedeute oftmals auch Abschiedschmerz, jedoch liegen seiner Meinung nach im Neubeginn auch viele Chancen. Jeder müsse seine Erfahrungen machen. "Wir haben nichts zu verlieren."

Bei der Zusammenkunft stellten sich der neue Jugendseelsorger, Pastoralreferent Johannes Krebs und die neue Familienseelsorgerin Regina Werner vor. Johannes Krebs sagte, dass er gemeinsam mit Daniela Englert die Jugendseelsorge in Rhön-Grabfeld leitet. Er selbst ist für die Bereiche Bad Neustadt und Bad Königshofen, Daniela Englert für Mellrichstadt und Bischofsheim zuständig. Als nächste Termine nannte er den 16. Dezember. Dann wird das Friedenslicht in Bad Neustadt wieder "ausgesandt." Für die Sternsinger auf Diözesanebene in Main-Spessart gibt es drei Infoabende mit Daniela Englert in Mellrichstadt. Das Ministranten Fußballturnier startet am 2. Februar in der Dreifachturnhalle in Bad Königshofen. Am 11. November gibt es eine Nachlese zur Romwallfahrt der Ministranten mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Bad Neustadt und anschließendem gemeinsamen Treffen.

Familienseelsorgerin Regina Werner gab einen Einblick in ihre neue Aufgabe und sagte, dass sie gerne für Fragen oder auch Ideen und Veranstaltungen zur Verfügung steht. "Ich nehme mir Zeit und unterstütze sie sehr gerne." Sie nehme sich weiterhin Zeit, wenn in den Pfarrgemeinden etwas Neues ausprobiert werden soll. Die Spiritualität in den Familien sprach sie an. Wichtig ist der neuen Familienseelsorgerin, die Menschen kennen zu lernen,  sich gegenseitig auszutauschen und im Netzwerk mitzuarbeiten. "Ich komme gerne und bin dabei, wenn sie mich einladen!" Außerdem sei es ihr möglich Fachdienste zu vermitteln.

Vorgestellt hat sich der Bezirksgeschäftsführer der Malteser Rainer Kaufmann (Mellrichstadt). Er stellte kurz die Angebote des Malteser Hilfsdienstes von Erste Hilfe Lehrgängen über Essen auf Rädern bis hin zu Einkaufsdiensten für Senioren und den Fahrdienst vor. Die BDKJ Vertreter erwähnten die Kooperation mit der Regionalstelle und sprachen die Fahrradwallfahrt der Jugend nach Vierzehnheiligen an. Sie sei sehr gut angekommen. Auch über 60-Jährige könnten daran teilnehmen, ebenso Wallfahrer mit E-Bikes. Die anstehende Nikolausaktion war ein Thema (wir berichteten). Hier sollte man sich baldmöglichst anmelden. Bis zu 27 Nikolausbesuche sind bei Privat und Vereinen möglich.

Autor: Hanns Friedrich

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