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Bezirkswallfahrt der Kolpingsfamilien Rhön-Grabfeld – Die Sorge um den Frieden in der Welt haben die Teilnehmer der Kolping-Bezirkswallfahrt am Findelberg bei Saal in den Gottesdienst mit einfließen lassen. Prälat Bernold Rauch (Bad Neustadt-Rödelmaier) hatte darauf auch seine Predigt abgestimmt und auf die verschiedenen Krisengebiete in der Welt verwiesen. Dazu gehöre Israel und Palästina, wo derzeit Waffenstillstand herrscht. Bernold Rauch erinnerte an das Fest "Mariä Geburt" das an diesen Tag von der katholischen Kirche gefeiert wurde und meinte, dass Christus selbst immer wieder Gewaltfreiheit gepredigt habe.

"Jesus ist ein Mensch des Friedens." Heute sei es an seiner Stelle Papst Franziskus, der die Welt aufruft, Frieden zu halten.  Dem Gottesdienst in der Wallfahrtskirche am Findelberg war eine Wallfahrt der Kolpingsschwestern und -brüder von der Pfarrkirche in Saal vorausgegangen. Prälat Bernold Rauch, Pfarrer Raphael Morawin und Pfarrer Lorenz Maurer begleiteten die Wallfahrer. Man sei zusammen gekommen, um die Gottesmutter zu ehren, ein Wunsch des Gesellenvaters Adolph Kolping, sagte Pfarrer Lorenz Maurer, der ganz herzlich Prälat Bernold Rauch willkommen hieß. Prälat Rauch sagte dann, dass es bezeichnend sei, das die Wallfahrt des Bezirksverbandes von Kolping im Landkreis Rhön-Grabfeld schon Tradition habe. Die Fahnenabordnung würden dabei die christliche Verbundenheit zeigen.

Der Prediger sprach die Kriege in der Welt an und meinte, dass diese Wallfahrt ein Gegensatz dazu ist. Die Welt sei derzeit eine friedlose Welt. Gerade deshalb sei solch eine zentrale Wallfahrt zum Findelberg richtig und gut. In den Texten der Messe würde der Friede immer wieder herausgestellt und spiele damit eine große Rolle. Es sei die Sorge um den Frieden, die auch diese Bezirkswallfahrt prägt. Kurz ging Prälat Bernold Rauch auf den Propheten Micha ein, der von Jesus gesagt hatte "Er wird der Friede sein und den Frieden verkünden." Wenn die Menschen dem Beispiel Jesu folgen würde, sähe es in der Welt anders aus. "Das Beispiel Jesu ist uns eine Mahnung."

Dekan i. R. Bernold Rauch erzählte dann die Geschichte von zwei verfeindeten Ländern. Sie schickten ihre Kundschafter aus, um zu erfahren, wo es am leichtesten sei in das Land des Feindes einzufallen. Lediglich über einen Acker sei es möglich, alles andere waren hohe Berge und Flüsse. Das Feld aber gehörte einem Bauern, der mit seiner Familie hier lebte und glücklich war. Die Feldherren entschieden, deshalb den Krieg nicht stattfinden zu lassen. "Wie jeder Mensch verstehen kann," so der Schlusssatz der Geschichte. Dies zeige, dass die Feldherren damals begriffen hatten, dass Glück und Friede untrennbar miteinander verbunden sind. Etwas, das schon Jesus gepredigt habe.

Auch heute noch wäre es wichtig, dass die Menschen auf das Glück des anderen achten. Dies gelte für das Leben in den Familien ebenso wie in den Betrieben oder in der Nachbarschaft. Prälat Bernold Rauch: "Wer weise ist, schätzt den Frieden." Deshalb sei es wichtig, sich auch und gerade heute um Frieden zu bemühen. Den Politikern sollte man dankbar sein, dass sie es geschafft haben, diesen Frieden zu erhalten. Eine große Verantwortung auch für die Zukunft. Für glaubende Menschen sei letztendlich aber das Gebet um den Frieden eine Möglichkeit. "Wir sollten mit Maria um Frieden beten."  Text: Hanns Friedrich

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