Am Ende gab es von Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elisabeth Weigand und ihrer Stellvertreterin Marga Deuerling Glückwünsche der Pfarrei. Im Anschluss waren die Gottesdienstbesucher zu einem Empfang in das Pfarrgemeindehaus eingeladen. Altpfarrer Linus Eizenhöfer freute sich, dass Pater Ludwig Schuhmann (Limbach) als Festprediger zugesagt hatte. Ihn begrüßte er ebenso wie seine Verwandten und die Gottesdienstbesucher. Seit dem 26. Januar 1986 ist er in der Pfarrei und verbringt in Ipthausen seinen Altersruhestand. In seiner Predigt ging Pater Ludwig Schuhmann auf die Weltgesundheitsorganisation ein. Diese hat festgelegt, dass Menschen im Alter von 80 bis 86 Jahren alt sind, ab 90 ist man sehr alt und wer 100 Jahre und älter wird, wird als "Langlebig" bezeichnet. Damit stehe fest, dass Linus Eizenhöfer nun alt ist. 57 Jahre ist er Priester, 33 Jahre in Bad Königshofen. Ihn habe man nicht fortgeschickt, sondern in der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke als einen "Brückenwärter" gesehen. Solch ein Brückenwärter, stehe für notwendige Hilfen parat. So sei es auch bei Linus Eizenhöfer, der immer noch als Priester in den verschiedenen Ortschaften eingesetzt ist.
Menschen, da war sich der Festprediger sicher, werden von Engeln begleitet. Er selbst habe das immer wieder erfahren. Jeder habe außerdem einen Auftrag für seine Lebenszeit. So auch Linus Eizenhöfer, der als Pfarrer in Bad Königshofen vieles auf die Beine gestellt hat. Oft seien dies Herausforderungen gewesen. Die habe er aber schon als Schulbub gehabt, da er täglichen einen steilen Anstieg zur Schule bewältigten musste. Bekannt sei er als unkompliziert und ein Mensch, der auf den Nächsten zugeht. Orgel- und Akkordeonspieler ist er und musikalisch auch an der Gitarre zu hören. Pater Ludwig Schuhmann ging auf die Prominentenband ein, die immer Freude und gute Laune verbreitet. Der Prediger erinnerte an die 25 Pilgerreisen. Auch hier seien Engel dabei gewesen, damit alles gut verlief. Nach mehr als 30 Jahren habe er nun Wurzeln im Grabfeld geschlagen. Verschiedene Höhepunkte sprach der Festprediger an (wir berichteten) und verwies auf die Zeit als Militärseelsorger.
Der eigentliche Brückenheilige der katholischen Kirche sei ja bekanntlich St. Nepomuk, Linus Eizenhöfer sei aber Feldwebel a.D. und Brückenwärter der Grabfeldregion. Wenn es der Rat der Engel beschließt, werde er sicher noch einige Jahre auf der Erde zubringen und dafür bat der Festprediger um Gottes Segen. Der Jubilar dankte für den besonders schön gestalteten Gottesdienst und erinnerte an eine Pilgerreise nach Irland in das Land von Bonifatius. Dort erfuhr er, dass der neue Papst Benedikt ein deutscher Papst ist und schickte ihm Glückwünsche. Heute noch hat er das Schreiben des Vatikans, in dem sich Papst Benedikt für die Segenswünsche bedankt. Das sei schon ein beeindruckendes Erlebnis gewesen.
Autor: Hanns Friedrich