logo pg Grabfeldbrücke
Patrozinium im Elisabethaspital – Die Elisabethafeier ist im Elisabethaspital Bad Königshofen seit mehr als 160 Jahren ein hausinterner Feiertag. Die Heilige Elisabeth von Thüringen ist schließlich Namenspatronin des Senioren. und Pflegeheimes. An diesem Tag finden auch die traditionellen Sitzungen des Spitalrates statt, an deren Spitze Landrat Thomas Habermann steht, gefolgt von Bürgermeister Thomas Helbling, Stadtrat Oliver Haschke und Apotheker und ehemaliger Stadtrat Gerhard Weigand. Zum Gremium gehört Pfarrer Karl Feser aber auch Manfred Bühner, der sowohl das Elisabetha- als auch das Juliusspital leitet. Vor der Sitzung steht aber seit Jahren der festliche Gottesdienst in der Hauskapelle, bei der natürlich das Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth im Mittelpunkt steht.

Stadtpfarrer a.D. Linus Eizenhöfer (Ipthausen)  zelebrierte die feierliche Messe gemeinsam mit Altenheimseelsorger  Diakon Rudi Reuter (Herbstadt). Dieser verglich die Heilige Elisabeth mit Mutter Theresa. Wie sie habe sie sich für die Armen und Schwachen eingesetzt und wäre heute ganz sicher auch in der Flüchtlingshilfe aktiv. Der Prediger erinnerte an Papst Franziskus, der die Heilige Pforte in Rom wieder geschlossen und damit das "Jahr der Barmherzigkeit" beendete. Der Diakon zeigte auf die Herz-Jesu-Statue in der Hauskapelle, geschnitzt von dem Bad Neustädter Künstler Lothar Bühner. Wie auf dieser Statue das Herz Jesu zu sehen ist, so bleibe dieses Herz liebevoll geöffnet. Das Wort Jesu: Seit barmherzig, wie euer Vater es ist, werde dadurch immer wieder aufs Neue bewusst.

Der Diakon erwähnte die historischen Bilder an der Empore der Hauskapelle. Sie zeigen die sieben Werke der leiblichen Barmherzigkeit durch die Heilige Elisabeth von Thüringen und sind den Originalbildern auf der Wartburg nachempfunden. "Diese Bilder sollten uns Ansporn sein, die Botschaft Jesu immer wieder mit neuem Leben zu erfüllen." Würde die heilige Elisabeth von Thüringen heute leben, wäre sie, wie Mutter Theres aktiv, zum Beispiel in der Caritas oder vielen weiteren Hilfsorganisationen. Sie würde sich sicher weltweit einsetzen und wäre wohl auch in der Asyl und Flüchtlingshilfe zu finden. Elisabeth von Thüringen habe nach dem Vorbild des Heiligen Franziskus gewirkt und versuchte dessen Vorgaben in Deutschland umzusetzen. Heute sei es Papst Franziskus, dem man nacheifern sollte. Das Wort "Barmherzig wie der Vater, hat Elisabeth von Thüringen uns vorgelebt," sagte Diakon Rudi Reuter.

Auf das Miteinander ging Heimleiter Manfred Bühner in seiner Ansprache und  betonte, dass jeder für jeden ein offenes Herz haben sollte. Notwendig sei es auch dem anderen zu zuhören und ihn vor allem ernst zu nehmen. Von "stürmischen Zeiten" sprach der Heimleiter und davon, dass Türen nicht zugeschlagen, sondern offen gehalten werden. Hier sei vor allem die Politik gefragt. Sie sei es, die zur Basis für das Zusammenleben aller Menschen beitragen kann. Seiner Belegschaft im Elisabethaspital sagte Manfred Bühner "Ich bin froh bei euch zu sein."

Landrat Thomas Habermann verwies auf einen festlichen Gottesdienst in Würzburg mit Bischof Friedhelm Hofmann am Samstag. Dort habe der Oberhirte der Diözese Würzburg auf die Nächstenliebe verwiesen, die immer wichtiger wird. "Der Nächste ist jeder, dem wir begegnen," sagte der Landrat den Seniorinnen und 'Senioren in der Hauskapelle. Man sollte wie die Heilige Elisabeth handeln. Zur Elisabethafeier im Elisabethaspital Bad Königshofen sagte der Landkreischef und Vorsitzender des Spitalrates, dass immer eine besondere festliche Stimmung an diesem Tag im Haus herrscht. Auf die mit Rosen geschmückte Statue der Heiligen Elisabeth am Altar eingehend meinte er, dass der Rosenduft die Menschen begleiteten sollte, so wie es die Heilige Elisabeth vorlebte. Dem Personal, dem Küsterehepaar und dem Organisten dankte der Landrat, wie zuvor schon Heimleiter Manfred Bühner, für die Dienste zum Wohl der Einrichtung.

Autor: Hanns Friedrich

­