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In der Stadtpfarrkirche verabschiedete am Sonntag Pfarrer Karl Feser Erika Düchs als Kommunionhelferin. Er überreichte ihr eine Urkunde von Diözesanbischof Franz Jung. Sein persönlicher Dank galt Erika Düchs, die mehr als 30 Jahre Kommunionhelferin war. Außerdem habe sie sich in der Pfarreiengemeinschaft engagiert.

Bischof Dr. Franz Jung stellt in der Urkunde das Engagement von Erika Düchs in der Pfarreiengemeinschaft Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen heraus. "Sie haben eifrig, freundlich und zuverlässig einen beispielhaften Dienst geleistet. Dafür sage ich ihnen ein herzliches Vergelt’s Gott und wünsche ihnen Gottes Segen. Unter dem Beifall der Gläubigen des Sonntagsgottesdienstes überreichte Pfarrer Feser diese Urkunde. Er selbst dankte Erika Düchs für ihren Dienst persönlich und auch im Namen der Pfarrgemeinde ebenfalls mit einem  „herzlichen Vergelt’s Gott“.

Wenn sich Erika Düchs zurück erinnert, weiß sie, dass damals der Dienst in den „Anfängen“ war. Zunächst teilte sie sonntags im Juliusspital in Bad Königshofen die Kommunion aus. Eine Aufgabe, die sie von Magda Schelbert übernommen hatte. Doch lange zuvor war sie im Altenheim schon aktiv und zwar mehr als 40 Jahre im Dienst der ehrenamtlichen Besuche. Zwei bis dreimal in der Woche ging sie zu den Seniorinnen und Senioren, redet mit ihnen und hörte ihnen vor allem zu. „Da hat meine Frau schon enorme Zeit investiert,“ fügt ihr Mann Adam an. Erika Düchs sagt dazu aber, dass es schöne Zeiten waren. Die Gespräche mit den Altenheimbewohnern hätten ihr ganz persönlich auch viel gegeben.

Zu ihrem ehrenamtlichen Engagement gehörte es auch die Pfarrbriefe der Pfarrei Mariä Himmelfahrt auszutragen oder  bei den Frühjahrs- und Herbstsammlungen der Caritas in den einzelnen Haushalten um Spenden zu bitten. „Das alles habe ich gerne und ehrenamtlich gemacht.“Dafür dankte der Pfarrer auch im Namen der Pfarrgemeinde. In der Urkunde dankt auch Bischof Dr. Franz Jung für das Engagement in der Pfarreiengemeinschaft Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen. "Sie haben eifrig, freundlich und zuverlässig einen beispielhaften Dienst geleistet. Dafür sage ich ihnen ein herzliches Vergelts Gott und wünsche ihnen Gottes Segen. Unter dem Beifall der Gläubigen des Sonntagsgottesdienstes überreichte Pfarrer Feser diese Urkunde.

Autor: Hanns Friedrich

Anstelle der Sonntagspredigt hatte der Geistliche zuvor ein Schreiben von Bichof Franz Jung verlesen:

BETEN ALMOSEN GEBEN FASTEN BETEN Schwestern und Brüder im Herrn, nun ist es schon das zweite Mal, dass wir in die österliche Bußzeit gehen, beschwert durch den
Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In vielfältiger Weise zwingt uns die Pandemie, unsere Lebensgewohnheiten umzustellen. Das ist auf der einen Seite anstrengend und fordert uns sehr heraus. Auf der anderen Seite haben uns die vergangenen Monate auch gelehrt, neue Wege zu beschreiten, um kreativ mit den Einschränkungen umzugehen.
In diesem Sinne möchte auch ich etwas Neues versuchen im Blick auf den alljährlichen Fastenhirtenbrief. Da aus den bekannten Gründen weniger Menschen an den öffentlichen Gottesdiensten teilnehmen können, habe ich mir überlegt, Ihnen dieses Jahr keinen Brief im klassischen Sinn vorzulegen. Vielmehr möchte ich Sie einladen, sich miteinander auszutauschen über die drei Grundvollzüge, die Jesus uns in der Bergpredigt für die vierzigtägige Fastenzeit ans Herz legt: Fasten, Beten, Almosen geben. Ich selbst suche in den kommenden Wochen auf Ostern hin auch das direkte Gespräch mit Menschen unseres Bistums. So können wir uns von unseren Erfahrungen erzählen, voneinander
lernen und miteinander das Leben teilen.


Die drei Empfehlungen Jesu aus dem Evangelium des Aschermittwochs werde ich deshalb in einer kurzen Meditation erschließen. Dann formuliere ich einige Fragen, die für Ihr oder besser für unser Gespräch hilfreich sein könnten. Unnötig zu betonen, dass sich beides als Anregung versteht, die jeder und jede auf seine oder ihre Weise ergänzen, verändern oder anpassen kann, je nach dem, mit wem er oder sie sich austauschen möchte und welches Medium sich für den Austausch empfiehlt.Wenn ihr fastet, macht kein fi nsteres Gesicht wie die Heuchler! Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. (Mt 6,16 – 18). Faste hat in Corona-Zeiten unterschiedlichste Gesichter bekommen. Für viele ist es zur existentiellen Fastenzeit des Lebens geworden. Nur einige Aspekte seien hier beispielhaft benannt. Die Mehrfachbelastungen in den Familien durch Homeoffice, Homeschooling und das enge Miteinander führen nicht selten zu Spannungen und rschöpfungszuständen. Die Ausgangsbeschränkungen verursachen bei nicht wenigen depressive Verstimmungen. Andere wiederum fürchten um ihren Arbeitsplatz und
den Fortbestand ihrer Existenzgrundlagen. Im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten Menschen am Limit ihrer Leistungsfähigkeit. In diesem Sinn braucht es keine weitere Beschwerung der Lebensführung durch Fasten. Allerdings wäre die Empfehlung zu fasten auch missverstanden, wenn man in ihr nur eine Last sehen würde. Das Gegenteil ist wahr. Fasten zielt ab auf unsere Freiheit. Wer fastet, unterbricht gezielt seinen Alltag, um sich von Gewohnheiten zu lösen, die das Leben einengen. Fasten ist die Vorbedingung dafür, sein Leben vor Gott neu zu ordnen.

Fragen
→ Welche Corona-Einschränkungen haben mir am meisten zu schaffen gemacht? Und warum?
→ Was hat mich die Corona-Zeit über mich gelehrt? Und wovon müsste ich Abstand nehmen, um gut mit mir selbst und den anderen umgehen zu können?
→ Nicht zuletzt: Durch den Bewegungsmangel klagen nicht wenige Menschen über Gewichtszunahme. Wie könnte ich meine Essgewohnheiten umstellen?


Wer fastet, soll sein Gesicht waschen und sein Haar salben, sagt Jesus. Er soll sich schön machen für die Begegnung mit Gott, seinem Schöpfer und Herrn. Insofern ist die Fastenzeit eine festliche Zeit. Gott sieht das verborgene Leben in uns, das zum Vorschein kommen will. Er steht uns bei und wird uns in unserem Bemühen zur geistlichen Erneuerung stärken, leiten und ermutigen.
BETEN
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler! Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden.
Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. (Mt 6,5 – 6)
Meditation
Auch unser Beten hat sich durch Corona verändert. Die einschneidendste Veränderung war sicher das Aussetzen öffentlicher Gottesdienste an Ostern 2020 und damit das gemeinsame Beten in der Gemeinde. Viele Gläubige standen und stehen vor der Herausforderung, ihr Gebetsleben zu überdenken und zu fragen, wie Beten geht und was das Gebet ihnen bedeutet. Dem Rat Jesu, in der eigenen Kammer zu beten, wurde so durch die Corona-Auflagen unerwartet Nachdruck verliehen.
Fragen
→ Was hat mir während der Corona-Zeit geholfen, mein Gebetsleben aufrecht zu erhalten?
Gebetbücher?
Das kirchliche Tagzeitengebet? Fernsehgottesdienste? Meditationsclips?
Gebetsgemeinschaft mit Anderen? Besuche von Gottesdiensten in der Kirche?
→ Konnte ich noch beten, oder war ich zu müde, zu freudlos, zu abgeschlagen?
→ Beten wir zuhause gemeinsam?
→ Hat sich mein Beten verändert?
→ Was hat mir Kraft gegeben für meinen Alltag?

Gottes Geist trägt unser Beten, auch wenn wir nicht wissen, worum wir in rechter Weise beten sollen. Denn in Christus fi ndet unser Gebet zu unserem himmlischen Vater. Er sieht das verborgene Wirken des Geistes in uns und hilft uns, unser Herz ihm immer weiter zu öffnen.
ALMOSEN GEBEN
Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten. Wenn du Almosen gibst,
posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden! Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit dein Almosen im Verborgenen bleibt; und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.(Mt 6,1 – 4)
Meditation
Eines der besten Gegenmittel gegen die Corona-Depression ist die Sorge um andere Menschen. Denn sie befreit uns von dem Kreisen um uns selbst und unsere Nöte. Sich um andere sorgen, gibt unserem Leben Sinn und Freude. Es fördert unsere Kreativität, denn wahre Liebe ist erfi nderisch. Insofern erweist sich die Sorge um andere als echte Selbstsorge.
Fragen
→ Um wen habe ich mir in den vergangenen Monaten am meisten Sorgen gemacht?
→ Wie konnte ich helfen? Wo konnte ich nicht helfen?
→ Welche „Almosen“ durfte ich empfangen in diesen Tagen an Zuspruch, Zeit, Zuwendung?
→ Welches Fastenopfer möchte ich dieses Jahr bringen als Zeichen meiner Umkehr?
Gott schaut nicht auf die Größe der Gabe. Wie das Scherfl ein der armen Witwe sieht er in Christus auch unsere verborgenen, kleinen Gaben. Wichtig ist ihm, dass sie aus einem großzügigen und liebevollen Herzen kommen.


Falls diese drei Anregungen Ihnen helfen könnten, über den Sinn der österlichen Bußzeit miteinander ins Gespräch zu kommen, würde ich mich freuen. Mögen die kommenden vierzig Tage dazu dienen, unser Leben mit Christus zu erneuern, damit wir an Ostern mit ihm auferstehen. So beten wir: Gott, hilf uns, die vierzig Tage der Buße in rechter Gesinnung zu begehen. Verzeih uns unsere Sünden, erneuere uns nach dem Bild deines Sohnes und schenke uns durch seine Auferstehung das unvergängliche Leben. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. Von Herzen wünsche ich Ihnen gesegnete und frohe Tage der österlichen Bußzeit in der Gewissheit des Sieges des Lebens über den Tod! Seien Sie alle behütet!
Ihr
Bischof von Würzburg
Dr. Franz Jung

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