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Das erste "Weltcafe", initiiert vom Helferkreis Asyl und dem Hauskreis der evangelischen Kirchengemeinde stieß gleich beim ersten Mal auf großes Interesse. Auch wenn es ab und zu noch Sprachschwierigkeiten gab, legten sich diese recht bald. Viele der Asylbewerber haben ja schon einige Wochen Deutschunterricht und so konnte man sich sehr gut verständigen. Es sollte ein Kennlern-Cafe werden und genau das ist es auch geworden, sagt Martina JeanRichard vom Helferteam. Wichtig war es, dass Einheimische und Asylbewerber in gemütlicher Runde ins Gespräch kommen und so nebenbei auch ihre Deutschkenntnisse ausbauen.

"Sie sollen ja  miteinander ins Gespräch kommen und so auch ein bisschen Sprache einüben." Fünf Frauen hatten das erste "Weltcafe" vorbereitet, Kuchen wurden gespendet und auch einige Asylbewerber brachten Kuchen mit. Vielleicht werden sich dann auch bei den nächsten Treffen weiterer Asylbewerber einbringen und vielleicht gar arabisches Gebäck und Kaffee oder sonstige Spezialitäten aus ihren Heimatländern mitbringen. Eingeladen waren an diesem Nachmittag insbesondere Frauen mit  kleinen Kindern, da diese sich meist nicht trauen, mit ihrem Kind in die Sprachkurse zu gehen. Für die Kleinsten gab es eine Spielecke.

Als angenehm wurde sowohl von den Gastgebern als auch von den Gäste der Nachmittag bezeichnet. Man verständigte sich teils mit Händen und Füssen oder kramte in seinem Gedächtnis nach englischen Wörtern. "Es war einfach schön," sagte Martina JeanRichard, die mit Marianne Schneider die Organisation übernommen hatte. Etwas, das auch die anderen Frauen unterstrichen. Es habe Spass und Freude gemacht und sei ein angenehmer Nachmittag gewesen. Schon heute freut man sich deshalb auf den Donnerstag, 31. März, wenn das zweite Weltcafe im evangelischen Gemeindehaus stattfindet. Weitere Termine sind dann: 14. und 21. April, 12. und 19. Mai, 9. und 16. Juni, sowie 14. und 21. Juli.

Durchaus zufrieden sind auch die evangelische Pfarrerin Tina Mertten und ihr katholischer Amtsbruder Karl Feser. Es sei gut gewesen, dass das "Weltcafe" nun endlich verwirklich wurde. Beide Pfarrer erwähnen die Gespräche, die man mit Asylbewerbern führen konnte und die für beide Seiten hilfreich sind. Pfarrer Feser sprach von netten und aufschlussreichen Gesprächen, bei denen man auch immer wieder durch Informationen weiter helfen konnte. Außerdem sei es wichtig, sich auch gegenseitig kennen zu lernen. Immer wieder kam die Frage auf, warum es so lange dauert, bis ein Asylverfahren abgeschlossen ist. Dazu verwies der Pfarrer auf den Behördengang und die große Anzahl der Anträge, die deutschlandweit bearbeitet werden müssen-

Oftmals seien dann aber die Aufenthaltsgenehmigungen schnell vorhanden und es stelle sich das Problem der Wohnungssuche. Gerade im Bereich Grabfeld sind zur Zeit noch die Wohnungen recht rar oder es liegen keine Angebote vor. Deshalb bittet Pfarrer Feser die Bevölkerung im Grabfeld, die Wohnungen oder leerstehende Häuser zur Verfügung haben, dies entweder im Pfarramt Bad Königshofen (09761-2011) oder am Landratsamt, dort im Kommunalunternehmen zu melden. Dort sind Gert Wagenbrenner, Christina Roßhirt und Johannes Wetteskind  die Ansprechpartner. Sie sind telefonisch unter der Nummer 09773-897260 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.

Autor: Hanns Friedrich

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