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Ein Fatimatag an der Wallfahrtskirche Findelberg bei Saal an der Saale ist immer eine ganz besonders beeindruckende Feier. So auch diesmal. Der 13. Juni war dabei die Erinnerung an die zweite Erscheinung der Mutter Gottes im Jahr 1917. Es war um die Mittagszeit als die drei Seherkinder im Lichtschein eine Dame in Weiß sahen. Sie sagte den Kindern, dass sie alle Tage den Rosenkranz beten sollen. Maria sagte damals auch, dass sie Jacinta und Francisco bald zu sich in den Himmel holen werde, Lucia aber noch einige Jahre auf der Erde zurück bleibt.

Vor der rechten Handfläche Mariens sahen die Kinder ein Herz, umgeben von Dornen, die es zu durchbohren schienen. Die Kinder verstanden, dass dies das Unbefleckte Herz Mariä ist, verletzt durch die Sünden der Menschen, das Sühne wünscht.  aran wurde am 13. Juni auch in der Wallfahrkirche am Findelberg in Saal an der Saale erinnert. Sie war, wie schon in den vergangenen Jahren bis auf den letzten Platz besetzt, selbst im Außenbereich standen noch die Gläubigen. Höhepunkt war neben der Predigt von Altbischof Friedhelm Hofmann (Würzburg) die feierliche Lichterprozession um die Saaler Wallfahrtskirche. Nach dem feierlichen Rosenkranz vor der goldglänzenden Monstranz, dem  Allerheiligsten, den Bischof em. Friedhelm Hofmann zusammen mit den Priestern des Apostolates vorbetete wurde traditionell die Lauretanische Litanei gesungen.

Vikar Christian Stadtmüller hieß dann die rund 400 Gläubigen und den Klerus am Findelberg in Saal an der Saale ganz herzlich willkommen, auch im Namen des Ortspfarrers Pater Silvester Ottaplackal. Ein besonderer Gruß und "Vergelt's Gott" ging an Dr. Friedhelm Hofmann, Zelebrant und Prediger, der in seinen 13 Jahren als Diözesanbischof fast jährlich einer Fatimafeier vorgestanden hat. So war es für ihn eine Freude und Selbstverständlichkeit nach Saal an der Saale und hier zum Heiligtum am Findelberg zu kommen. In seiner eindrucksvollen Predigt zitierte der Würzburger Altbischof  den verstorbenen Wiener Kardinal Franz König, der sagt einmal: „Europa ist aus dem Wallfahrtsgeschehen geboren“. Das könne er nur unterstreichen.

Das gemeinsame Fundament des Kontinents sei der Glaube und das Vertrauen zur Gottesmutter, sagte der em. Bischof Friedhelm Hofmann und fügte an, dass Beides gerade in der heutigen Zeit sehr notwendig ist. Hofmann erinnerte daran, dass es allein im Bistum Würzburg mehr als 40 Wallfahrtsorte gibt zu denen  die Menschen mit ihren Nöten und Sorgen, aber auch aus Dankbarkeit pilgern. Dr. Friedhelm Hofmann berichtete in einer sehr bewegenden Geschichte von einem, jungen, schwerkranken Mädchen, das er während der Krankheit bis zu ihrem Tod begleitete. "Sie hielt immer eine kleine Madonna in ihren Händen und schöpfte täglich Kraft aus der Verbindung zur himmlischen Mutter." Genau solche  Menschen seien wichtig und würden ein Beispiel geben, in ganz schwierigen Situationen sich vertrauensvoll an Maria wenden, betonte der Prediger.

Der frühere Oberhirte der Diözese Würzburg dankte schließlich allen Gläubigen, die über die vielen Jahre hinweg das Fatimaweltapostolat mit ihrem Gebet unterstützen und zu den Monatswallfahrten kommen. Das gelte auch für den Wallfahrtsort am Findelberg in Saal an der Saale. „Ich danke Ihnen für diesen wichtigen Dienst, der in die ganze Würzburger Diözese hineinwirkt und auch darüber hinaus!“ Gemeinsam mit dem Klerus, dem Altardienst und den Frauen, die die blumengeschmückte und beleuchtete Statue der Mutter Gottes von Fatima trugen, ging der em. Würzburger Bischof dann, mit einer Kerze in der Hand, und das Fatima Lied singend, den Weg um die Saaler Wallfahrtskirche.

Ziel der Lichterprozession ist in jedem Jahr der Freialtar vor der Wallfahrtskirche. Hier findet der Abschluss der kirchlichen Feierstunde mit einem Gebet und dem Segen statt. Vikar Christian Stadtmüller nutzte dazu die Gelegenheit dem Prediger, aber auch allen,  die die eindrucksvolle Feier mitgestalteten, zu danken. Sie sind es, die Jahr für Jahr die Monatswallfahrt auf dem Findelberg ermöglichen. Vor dem abschließenden Segen wandte sich Bischof Hofmann an den Diözesanleiter des Fatima Weltapostolates, Vikar Christian Stadtmüller, und dankte ihm persönlich für sein großes Engagement für das Fatimaweltapostolat, das er seit vielen Jahren leitet. Mit dem „Segne du, Maria“, endete traditionell die Fatimafeier am Findelberg. Im Anschluss daran gab es die Möglichkeit vom Paderborner Neupriester Johannes Sanders den Einzelprimizsegen zu empfangen.

Autor: Hanns Friedrich

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