logo pg Grabfeldbrücke
Die Firmung ist nach Meinung von Weihbischof Ulrich Boom das Sakrament, das den Glauben stärkt. Die Firmlinge sollten wissen: "Gott geht immer mit!" In Bad Königshofen wurde der Weihbischof am Haupteingang von den Kindergartenkindern mit einem Lied. Blumen und einem selbstgemalten Bild begrüßt. In Saal an der Saale hatten die Firmlinge den Weihbischof in der Saaler Pfarrkirche begrüßt und auf das Motto der Firmvorbereitung "Jesu Geist entzündet uns" hingewiesen.

Im Kyrie gingen sie auf den Glauben ein. Mit dem Glauben könne man Gleichgültigkeit überwinden, der Glaube mache Mut für das Gute und der Glaube entzünde die Liebe zu Gottes Wort, gebe Kraft im Leid und durchdringe das Wesen der Gefirmten.Der Weihbischof erinnerte an das Kreuzzeichen, das Zeichen der Erlösung sei und der Friedensgruss komme direkt von Jesus, der dies seinen Jüngern gesagte hatte: Der Friede sei mit Euch. Jede Firmung, so der Weihbischof weiter, sei eine Stärkung im eigenen Glauben, wobei Jesus in der Mitte stehe.

Ulrich Boohm verwies auf den Glanz der vergangenen Tage und Wochen, auf den Glanz des Kiliani-Festes und den Glanz der Fußball-Weltmeisterschaft. Anknüpfend an den vorbildlichen Teamgeist und die gute deutsche Mannschaft stellte er „Fußball als ein wunderbares Bild für das Leben“ dar. „Wir alle warten auf ein gutes Finale. Doch, auch wenn wir nicht ins Finale kommen, wenn wir bereits in der Vorrunde scheitern, sind wir gut!“, so seine Botschaft an die Gottesdienstbesucher. Auf das Endspiel und die Torentscheidung eingehend meinte, der Prediger, dass sich hier wieder einmal gezeigt habe, dass oft Sekunden entscheiden. Bei allem sei der Teamgeist wichtig, aber auch das Vertrauen. Erneut sprach er das Fußballspiel an und sagte, daß ein guter Libero keine Angst haben sollte. "Wir alle sollten in unserem Glauben Liberos sein."

 Jeder gläubige Mensch wisse damit, dass hinter ihm jemand steht und ihn schützt. Viele Menschen hätten Wünsche, aber nicht alle werden erfüllt. Weihbischof Boom erwähnte dann die bevorstehende Ferienzeit, verbunden mit der Zeugnisübergabe. Es gebe Schulkinder, die dann das Finale erreichen, anderen nicht. Auf das Leben der Menschen eingehend sagte der Weihbischof, dass viele Menschen nicht einmal die Vorrunde erreichen. Auf das Evangelium des Tages mit Moses und den brennenden Dornbusch eingehend, sagte er, dass dadurch der Glaube von Moses gestärkt wurde. "Das soll uns sagen, dass, auch wenn wir Angst haben, der Glaube stark ist."

Den Jordan und die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer verglich der Prediger mit dem Fluss des Lebens. In diesen sei auch Jesus eingetaucht. Wie Jesus von Johannes gehalten wurde, als dieser ihn ins Wasser tauchte, wisse jeder Getaufte "Gott hält mich." Das wiederum werde nun in der Firmung durch den Bischof besiegelt. Kurz streifte er noch einmal das Endspiel und ging auf die große Christus Statue über dem Maracana-Stadion in Rio de Janeiro ein, die vom Fernsehen eingeblendet wurde. "Christus hält seine Hand über diese Stadt, über die Welt und er lässt die Sonne nicht untergehen." Jeder könne damit sicher sein, dass Gott in jedem Leben mitgeht.

Wie in der Pfarrkirche von Saal an der Saale wo der Weihbischof den Gottesdienst mit Ortspfarrer Dr. José Karickal hielt, wo er jungen Menschen der Pfarreiengemeinschaft "Um den Findelberg" die Hand auflegte und für jeden in persönliches Wort hatte, firmte er am gestrigen Donnerstag auch 90 junge Christen in der Stadtpfarrkirche von Bad Königshofen. Bereits zu Beginn des Gottesdienstes wartete eine besondere Überraschung auf Boom, als die Kindergartenkinder am Haupteingang sangen: Schön, dass Du da bist..." Danach gab es ein selbstgemaltes Bild und von den Kindern je eine Blume. "Da weiss man halt, dass man in Bad Königshofen ist," sagte Weihbischof Ulrich Boom. Dann zog er mit Pfarrer Karl Feser sowie den Diakonen Engelbert Ruck (Oberessfeld) und Rudi Reuter (Herbstadt) in das Gotteshaus ein. Dort wurde der Gottesdienst vom Chor After Eight unter der Leitung von Monika Hüllmandel festlich gestaltet.  Text: Hanns Friedrich

­