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Die Ritaschwestern Nicole und Claudia sowie das evangelische Pfarrerehepaar Tina und Lutz Mertten gestalteten ein beeindruckendes Friedensgebet.

 In der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen sah man dazu im Altarraum einen Tisch mit einer Kerze und der Inschrift "Schwerter zu Pflugscharen". Die Besorgnis um den Frieden in der Welt war in den verschiedenen Texten spürbar. Angedacht ist das Friedensgebet weiter fortzusetzen, eventuell jeden Samstag um 18 Uhr in der Stadtpfarrkirche. Man sei betroffen und entsetzt. Angst und Schrecken habe die Menschen ergriffen und mit Entsetzen schaue man auf das Geschehen in der Ukraine, sagte die evangelische Pfarrerin Tina Mertten zu Beginn. Mit großer Sorge erkenne man, wie Machthaber dieser Welt immer noch geleitet sind von Machtgier und Selbstsucht. Angesichts des Ausmaßes des russischen Angriffs auf die Ukraine spüre man Wut und das Unvermögen etwas zu tun. Deshalb bringe man im Gebet die eigene  

Ohnmacht und Angst vor Gott. „Wir sind hier und beten für Frieden und Gerechtigkeit, wollen so ein Zeichen setzen, dass es uns nicht egal ist, sondern dass wir beunruhigt sind von dem Wahnsinn, der in unseren Tagen geschieht.“ Man habe den feste Glauben, dass Gott auch bei den Menschen in der Ukraine ist und genau so, wie die Menschen dort, das Unrecht erleidet. Pfarrer Lutz Mertten entzündete dann das Friedenslicht und Schwester Nicole sprach den 64. Psalm: Höre, Gott, mein lautes Klagen, schütze mein Leben vor dem Schrecken des Feindes! Der Gerechte freut sich am Herrn und hat sich bei ihm geborgen. Alle, die redlichen Herzens sind, werden sich rühmen.“ Es folgte eine Schriftlesung von den Seligpreisungen.

Der kurzen Stille folgten die Fürbitten, besonders für die  Menschen in der Ukraine, die in großer Angst vor noch mehr Gewalt und Krieg in ihrem Land leben: um Hoffnung und Kraft in ihrer Bedrängnis. Für die christlichen Kirchen in der Ukraine: um den Geist der Zuversicht, damit sie den Menschen aus der Kraft des Evangeliums beistehen. Für alle, die unter den Völkern Einfluss haben und Macht ausüben: um den Geist der Friedfertigkeit und der Versöhnung und um Ehrfurcht vor dem Leben jedes Menschen. Auf Gott und seine Kraft setze man das ganze Vertrauen und so sprach die Gemeinde dann auch das Vater unser.

Barmherziger Vater, dein Sohn ist Mensch geworden, um der Welt den Frieden zu schenken, sagte Pfarrer Lutz Mertten. Man bitte Gott, den Menschen in der Ukraine nahe zu sein, und dass die Verantwortlichen wieder zu Wegen des Friedens zurückfinden. „Der Herr segne uns und die Menschen in der Ukraine und überall in der Welt. Er bewahre uns vor Unheil, Krieg, Not und Vertreibung und lenke unsere Schritte auf den Weg der Gerechtigkeit und des Friedens.“ Mit dem Lied „Verleih uns Frieden gnädiglich“ endete das Friedensgebet in der Stadtpfarrkirche.

Autor: Hanns Friedrich

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