logo pg Grabfeldbrücke

 Pfarrer Karl Feser mit der Monstranz, die Musikkapelle und liturgischer Dienst zogen am Mittwochabend nach dem Festgottesdienst zu Fronleichnam von der Pfarrkirche St. Martin in Merkershausen vor das Gotteshaus. Dort hatte Küster Bruno Scheublein einen Altar hergerichtet. Ein großer Blumenteppich war von den Ministranten und der Dorfbevölkerung gestaltet worden.

„Mein Weg zu Gott“ konnte man lesen, dabei Fußspuren, die zu einem blumenreich geschmückten Kreuz führten. Gebete, Sakramentslieder und Fürbitten prägten die etwas andere Fronleichnamsprozession in Zeiten der Corona-Pandemie. Die Gläubigen standen im weiten Umkreis um den Altar. Pfarrer Karl Feser gab abschließend dem Dorf Merkershausen und seinen Bewohnern den Segen mit der Monstranz bevor es wieder zurück ins Gotteshaus ging. Zuvor war der Geistliche in seiner Predigt auf seine Kindheit zu sprechen gekommen. Zauberworte hätten ich begeistert: Simsalabim, Abrakadabra und Hokuspokus. Die Herkunft dieser Worte sei oft ungeklärt. Simsalabim könnte mit „Gleiches mit Gleichem“, Abrakadabra mit „Sprich die Segnung“ erläutert werden. Ganz anders bei Hokuspokus. Dazu würden die lateinischen Wandlungsworte aus der Messfeier „hoc est enim corpus meum Das ist mein Leib“ in ihrer verballhornten Version als Zauberformel Hokuspokus passen.

Hokuspokus sei der Inbegriff für Zauberei schlechthin und die Wandlungsworte von denen der Zauberspruch abgeleitet ist, galten im Mittelalter als zaubermächtigstes Wort überhaupt. Pfarrer Feser: „Sind das nicht die mächtigsten Worte, die es gibt?, Immerhin kann man mit dieser Formel machen, dass sich Brot und Gott verwandelt.“  So sei wohl aus dem Hoc est corpus das Hokuspokus entstanden. Bei modernen Menschen würde sich sicherlich innerlich alles sträuben. Schließlich sei der Ursprung der Eucharistiefeier das letzte Abendmahl Jesu. Ganz sinnfällig sei Gott mit den Wandlungsworten bei den Menschen und schenke seine besondere Gegenwart. Zauber sei Unglaube und damit genau das Gegenteil von Sakrament, das ein sinnfälliges Zeichen für das Heil ist, das Gott den Menschen geschenkt hat.

Autor: Hanns Friedrich

­