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Auf das Evangelium vom letzten Abendmahl bezieht sich die Fußwaschung in den katholischen Kirchen am Gründonnerstag. Sie ist eine rituelle Handlung, die im Orient die Gastfreundschaft symbolisierte. Davon berichtet auch das Alte Testament. Im neuen Testament ist es die Handlung, die Jesus beim letzten Abendmahl an seinen Jüngern vollzogen hat. Durch dieses Beispiel wollte er zeigen, dass auch die Jünger untereinander zum Dienen bereit sein müssen, sagte Pfarrvikar Paul Mutume beim Gottesdienst in der Kirche St. Wendelin in Eyershausen.

 Nur der Evangelist Johannes beschreibt übrigens das Geschehen. Der Zelebrant wäscht zwölf Gläubigen die Füße. Früher waren das Mitglieder der Kirchenverwaltung, später dann Jugendliche, Ministranten und Erwachsene aus der Gemeinde. Dabei handelt es sich um ein symbolträchtiges Geschehen, das auch als "Liebestat des Herrn" bezeichnet wird. Die Fußwaschung mahnt aber auch zur gegenseitigen dienenden Liebe, sagte der Pfarrvikar in einer Predigt in Eyershausen. Neben der Eucharistie ist das das zweite Vermächtnis Jesu an diesem Tag: Christen sollen einander sowie allen Menschen in tätiger Nächstenliebe dienen.

Autor: Hanns Friedrich

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