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Blitzschlag verursachte größeren Schaden – Seit dem 21. Juli schweigen die Glocken der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen. Grund dafür ist der Blitzeinschlag gegen 0.25 Uhr am gleichen Morgen. Dieser war so heftig, dass die Elektronik der Glockenanlage im Kirchturm zerstört wurde. (Wir berichteten) Es ist ein Versicherungsfall, sagt Pfarrer Karl Feser, weshalb am Freitag ein Gutachter aus Römhild vor Ort war. Der Elektromeister stellte fest, dass die vier großen Glocken betroffen sind. Also: Marien-, Pauls-, Michaels- und Zwölf-Uhr-Glocke." Lediglich die Totenglocke und die Ipthäuser Glocke sind noch intakt.

Betroffen ist die Elektronik der  Steuerung der vier Glocken, die außerdem "in die Jahre gekommen ist, und dringend erneuert werden müsste. Der Elektromeister stellte fest, dass die Anlage so stark beschädigt ist, dass eventuell sogar eine neue Anlage eingebaut werden muss. Unklar sei, ob es noch Ersatzteile dafür gibt. Damit ist der Schaden, den Pfarrer Karl Feser zunächst zwischen 2.500 und 3.000 Euro bezifferte, dann doch höher, als gedacht. Küster Michael Löhr, der mit dem Gutachter vor Ort war, sagt: Nach wie vor sind damit die Glocken der Stadtpfarrkirche außer Betrieb.

Ein Blitzschlag hatte in der Nacht des 20./21. Juli  übrigens auch die Glocken der evangelischen Kirche "heimgesucht." So manch einer mag sich gewundert haben, warum auch hier die Glocken plötzlich nicht mehr läuteten, sagt Pfarrer Lutz Mertten. Den Schaden hatte dann Andreas Krieger vom gleichnamigen Elektrogeschäft in Bad Königshofen festgestellt. Er konnte zwischenzeitlich die Anlage soweit wieder reparieren, dass in der evangelischen Kirche die Glocken per Hand eingeschaltet werden können. Nach wie vor aber funktioniert die automatische Ansteuerung noch nicht. Das hat zur Folge, dass in der evangelischen Kirche die Glocken, die sonst zu den Gebetsstunden läuten, nicht funktionieren.

Doch zurück zur Stadtpfarrkirche. Von dem Blitzeinschlag waren nicht nur die Glocken betroffen, sondern auch die Orgel des Gotteshauses. Sie musste zunächst manuell ein- und ausgeschaltet werden, weil die Steuerung defekt war. Sie konnte aber bereits repariert werden. Ebenfalls wieder intakt sind die Liedanzeiger und einige Strahler im Chorraum, sowie ein weiterer an der Marienstatue. Den Liedanzeiger hat Michael Löhr selbst zur Reparatur in eine Fachfirma nach Hessen gebracht und auch die defekten Birnen ausgetauscht. Betroffen ist nach wie vor der Router im Pfarrhaus, der unter anderem für die Übertragung der Gottesdienste in das Juliusspital genutzt wird.

Wann die Glocken der Stadtpfarrkirche wieder repariert sind und ob sie bereits zum Pfarrfest am 15. August läuten können, ist derzeit noch völlig unklar. Es ist davon auszugehen, dass die Reparatur wohl längere Zeit in Anspruch nimmt, meint Küster Michael Löhr. Allerdings kann man wenigstens anzeigen, wenn in der Stadt jemand verstorben ist. "Denn die Totenglocke kann man ja läuten." Zu den Gottesdiensten sollte man aber nach wie vor selbständig kommen und nicht auf ein Glockenläuten warten.

Autor: Hanns Friedrich

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