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"Habemus papam" Wir haben einen Papst. So hieß es am Mittwochabend kurz vor 20 Uhr auf dem Petersplatz in Rom. Nicht nur in Rom läuteten zu diesem Zeitpunkt die Glocken, sondern auch in den Kirchen der Pfarreien in Rhön und Grabfeld. Pfarrer Karl Feser verweist auf die Option für Armen, die die Kirche einmal ausgerufen hat. Hier sollte der neue Papst seinen Schwerpunkt setzen. Die Kardinäle hätten eine gute Entscheidung getroffen. Pfarrer Karl Feser: "Der Name Franziskus ist Programm. Er ist ein Mann, der für die Armut in Lateinamerika steht und diese auch kennt."

Für Dekan Dr. Andres Krefft war es ein besonderes Zeichen, daß die Papstwahl an einem Fatimatag stattfand und genau dann, als man in Langenleiten zum Fatimagebet zusammen gekommen war. "Er ist in der Stunde des Gebets gewählt worden."  Zum Namen Franziskus sagte der Dekan, daß dieser Programm ist. Beeindruckend war für ihn die Bescheidenheit, mit der der neue Papst auftrat. "Diese Bescheidenheit brauchen wir wieder."  Für die Menschen in Lateinamerika sei es gut, daß der neue Papst aus ihrem Land ist. Das gibt den Menschen dort Kraft und Mut in schweren Zeiten und zeige, daß die katholische Kirche sie nicht vergessen hat.  Die Rhöner Gemeinden sind voller Hoffnung und ganz auf der Seite des neuen Pontifex. Noch einmal ging der Dekan auf das Gebet in Langenleiten und den Fatimatag ein. Zu Anfang habe man noch für einen guten neuen Papst gebetet. Als am Schluss der Feier bekannt war, daß der Papst gewählt ist, "da haben wir für ihn gebetet und Lobet den Herrn gesungen."

Bruder Johannes Matthias Geschäftsführer am Kloster Kreuzberg hat über eine Stunde lang die Glocken des Klosters klingen lassen. Von dem Augenblick an als der weiße Rauch aufstieg, bis zur Vorstellung des Papstes. Für die Franziskaner am Kloster Kreuzberg ist natürlich der Name des neuen Papstes "Franziskus " auch etwas Besonders. "Er ist ein Anwalt der Armen genau wie Franziskus und er fährt die Armutsschiene von Franziskus." "Der Name Franziskus ist Programm - das sagt doch alles," sagte Bruder Johannes Matthias. Die Wahl nannte er eine Überraschung. Wer an diesem Abend am  Kloster Kreuzberg war, der konnte sich freuen, denn für alle in der Gaststube gab es Freibier, spendiert von Bruder Johannes

 Landrat Thomas Habermann freut sich natürlich besonders über den Namen Franziskus. "Wir sind eine franziskanische Region." Noch am Mittwochabend hat der Landkreischef gleich mit dem Kreuzberg und dort mit Pater Martin telefoniert. Auch dieser habe sich sehr über die Wahl gefreut.  Der Landrat sagt, daß wichtig ist, daß ein Papst aus einem südamerikanischen Land kommt, wo die Armut vorherrscht. Papst Franziskus sei ein  Anwalt der Armen und der Ökologie. Damit habe er zwei besondere Schwerpunkte gesetzt. Das alles passe genau zum Heiligen  Franziskus, der dies ebenso als seine Lebensauffassung sah. Die Entscheidung der Kardinäle nennt er gut und fügt an: "Wir brauchen keinen Wissenschaftler sondern einen Seelsorger im höchsten Amt der katholischen Kirche."

 Hubert Herbert von der Kirchenverwaltung in Premich hatte zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des neuen Papstes gerade Sitzung. Als dann der Namen bekannt wurde, war man überrascht von dem neuen Papst aus Südamerika, hat aber auch sofort für diesen gebetet. Für Pastoralreferentin Regina Werner ist die Entscheidung in Rom richtig getroffen worden.   Für sie ist er ein Papst, der Hoffnung macht. Argentinien sei ein Schwerpunkt für Theologie und so nennt sie Papst Franziskus einen prophetischen Pontifex der katholischen Kirche. Ihr Wunsch: Er sollte die Kollegialität unter den Bischöfen wieder herstellen und sich aktuellen Fragen nicht verschließen. Matthias Jeger, Mesner in  Eyershausen hat sofort als weißer Rauch im Rom an der Sixtinischen Kapelle aufstieg die Glocken geläutet und hat dann am Fernseher das weitere Geschehen mitverfolgt. "Die Kardinäle haben eine gute Wahl getroffen". Clemens Behr aus Bad Königshofen sagt: Argentinien finde ich gut, denn der neue Papst kennt die Unterschiede zwischen arm und reich. "Die Kirche hat Mut bewiesen diesen Mann zum Papst zu wählen!"

 Elisabeth Bayer aus Rödelmaier, Chefsekretärin am Landratsamt Rhön-Grabfeld, ist froh über einen neuen Papst aber auch vor allem über den Namen, den er sich gegeben hat: Franziskus.  Für Elisabeth Bayer ist er ein Mann, der die Schere kennt, die immer weiter auseinander klafft zwischen arm und reich. "Super ein Papst aus Argentinien und dann noch der Name Franziskus," sagt Pfarrgemeinderatsvorsitzende Andrea Friedrich-Rückert. Für sie war die Wahl spannend, vor allem weil sie selbst schon in Rom an diesem Platz stand. Beeindruckend fand sie, daß der neue Papst zunächst für seinen Vorgänger gebetet hat und dann die Menschen auf dem Petersplatz in Rom bat, zunächst für ihn zu beten und ihn zu segnen, bevor er ihnen seinen Segen erteilte. "Unsere Kirche hat ein Zeichen gesetzt. Für Kaplan Stefan Beetz ist die Wahl des neuen Papstes aus Argentinien galaktisch. Vor allem weil er den Namen Franziskus  trägt und der Kaplan für das kommende Jahr eine Fahrt nach Assisi durchführt. Er ist ein Anwalt der Armen und Franziskus steht für Armut, sagte der Kaplan. Es sei auch bedeutsam, daß der Papst an einem 13. des Monats gewählt wurde an dem Tag, an dem monatlich an die Marienerscheinung von Fatima erinnert wird. "Das sind doch gute Zeichen."                                                                     Text: Hanns Friedrich

 

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