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Requiem für Andrea Reuter – Gott ist die Mitte unseres Lebens, er trocknet alle Tränen..." Eine tröstliche Vorstellung, wie Augustinerpater Christoph (Fährbrück) am Freitagnachmittag beim Requiem für die plötzliche verstorbene Andrea Reuter in der Kirche von Herbstadt sagte. Den Tod gibt es nicht mehr. Jesus habe gesagt: Trinkt aus der Quelle das Wasser des Lebens und er sprach von vielen Wohnungen, die es im Hause seines Vaters gibt. Seinen Jüngern habe er gesagt, dass er zum Vater vorausgeht und dort die Plätze bereitet. Dies gelt auch beim Tod eines Verstorbenen, so auch für Andrea Reuter, aber auch die Hinterbliebenen.

Viele seien noch benommen von der Nachricht vom plötzlichen Tod und der Schmerz sei wie ein Schutzpanzer, den die Menschen in diesen Momenten haben. Viele könnten deshalb nicht an die Worte Jesu und die "himmlischen Wohnungen" glauben. Der Prediger sprach den Apostel Thomas an, den Jünger, der nicht glauben wollte, dass Jesus auferstanden ist. "Ich begreife das nicht," habe er gesagt. Das sei sicher auch bei vielen in solch einer Situation der Fall. Da stelle sich die Frage, wie das mit den Wohnungen im Reich Gottes ist.

Jesus bezeichnete der Augustinerpater als Wegbereiter. Eine letzte Antwort darauf könne man auf der Erde nicht geben. Die Menschen seien ihr Leben lang auf der Suche nach einer Wohnung, einer Gelegenheit, einer Heimat, nach Glück und Zufriedenheit. Christen wüssten, "dass Jesus ein Leben lang bei uns auf diesen Weg bleibt." Er selbst sagt ja: "Ich bin der Weg, die Auferstehung und das Leben und wer an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben." So könne man fest auf Gott vertrauen und gewiss sein, dass Andrea Reuter im himmlischen Jerusalem bei Jesus angekommen ist.

Pater Christoph verwies auf die Todesanzeige, in der es unter anderem heißt: Sie hat uns Heimat gegeben. Das sei eine kostbare Erfahrung. Nicht nur ihrer Familie habe sie Heimat gegeben, sondern in letzter Zeit auch Asylbewerbern und Flüchtlingen und hier der Familie in Herbstadt, die sie betreut hat. Auch und insbesondere ihrer eigenen Familie habe sie Heimat gegeben. Ihre persönliche Heimat fand sie im eigenen Herzen, nämlich Gott. "Gott wohnte in ihrem Herzen."

Kurz skizzierte der Geistliche beim Requiem in der voll besetzten Kirche von Herbstadt den Lebensweg von Andrea Reuter. Als Sechsjährige sei sie schon in Spanien gewesen, hatte ihre Heimat in Fulda. Sie kam in den Sinngrund, dann an die Mainschleife und schließlich mit ihrem Mann Rudi nach Herbstadt. Kennen gelernt haben sich die Beiden auf einer Pilgerreise nach Israel im Jahr 1979. Andrea sei eine der vielen Teilnehmer gewesen und Rudi Reuter ein vom Evangelium begeisterter Mann. Dort habe er Andrea zum ersten Mal gesehen. Andrea selbst habe in Rudi Reuter dann auch den Mann fürs Leben gefunden.

Pater Christoph, ehemalis am Augustinerkloster in Münnerstadt, der die kirchliche Trauung vorgenommen hatte, erinnerte sich noch an die Worte, die der spätere Diakon Rudi Reuter seiner Frau sagte, bei der er den Ring in den Mittelpunkt stellte und seiner Frau zusicherte,  ihr in jeder Lebenssituation bei zu stehen. Es seien besondere Worte der Treue und der Liebe gewesen, die Andrea mit einem "Amen" bekräftigte. Gegenseitig habe man sich in der Familie Reuter Heimat gegeben. Die verstorbene Andrea Reuter sei nun bei Jesus. "Sie ist euch voraus gegangen, um die Wohnung im himmlischen Jerusalem zu bereiten.

Beim Requiem sah man Altpfarrer Linus Eizenhöfer, Reinhold Kargl, Pater Waldemar, derzeit Aushilfspriester in Bad Königshofen sowie Diakon Konrad Hutzler (Trappstadt) am Altar. Neben den zahlreichen Gläubigen feierte auch Kaplan Sebastian Krems, sowie weitere ständige Diakone das Requiem mit. An der Leichenhalle im Friedhof von Herbstadt fand die Aussengung der Verstorben statt. Sie wurde am Samstag auf dem Heimatfriedhof der Familie Reuter in Volkach-Köhler beigesetzt.

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