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"Unsere Hände sind einmalig, denn sie empfinden und vermitteln Zärtlichkeit und Wärme, Hände können aber auch pflegen und trösten." Das sagte die evangelische Pfarrerin Tina Mertten im Rahmen des Gottesdienstes für Pflegekräfte in der evangelischen Kirche in Bad Königshofen. Es sei wichtig sich von Gott berühren zu lassen und sich auch anrühren zu lassen, fügte Diakon Rudi Reuter in seiner Ansprache hinzu und bat die Gottesdienstbesucher sich ihre Hände einmal genauer anzusehen.

"Was haben diese, meine Hände, heute schon alles geschafft, was haben sie erledigt." Das sollte sich jeder einmal fragen. Der Diakon bezog sich dabei auf eine Lesung, in der von einer Frau die Rede war, die das Gewand Jesu berührt hatte und nach zwölf Jahren Krankheit geheilt wurde. Niemand konnte ihr helfen, das vermochte dann nur noch der feste Glaube an Jesus. Gerade die Pflegekräfte wüssten wie es ist, wenn man über Jahre hinweg pflegebedürftig ist, sagte der Diakon. Ob es die Angehörigen zu Hause sind oder die Pflegekräfte in den Alten- und Pflegeheimen - alle würden viel Zeit und Kraft aufwenden.

Vieles würde von den Pflegekräften im Laufe ihres Berufslebens abverlangt. Da müsse man sich schon fragen, woher viele die Kraft nehmen. Dazu gehöre auch dieser Gottesdienst, der ermutigen will. Seine eigene Kraftlosigkeit sollte man zu Gott bringen, der neuen Mut zum Weitermachen schenkt. "Gott soll uns zärtlich berühren und neue Kraft schenken," sagte der Diakon. Diese Kraft von Gott sei in der Pflege ebenso wie wichtig, wie überall, wo Pflegende gebraucht werden. Der Diakon erinnerte an Dietrich Bonhoeffer und sein Lied "Von guten Kräften, wunderbar geborgen," das dies ausdrücke.

Pfarrerin Tina Mertten meinte in ihrer Ansprache dann, dass die Hände der Menschen einmalig sind. Hände würden empfinden, sie könnten aber auch Zärtlichkeit und Wärme vermitteln. Gerade in der Pflege anderer Menschen seien die Hände von großer Bedeutung, denn sie können nicht nur pflegen, sondern auch hie und da trösten und versuchen Schmerzen zu lindern. Notwendig sei es bei alledem sich von Gottes Segen berühren zu lassen. Mit den Händen könne man Menschen nicht nur berühren, sondern auch eine Verbindung zueinander schaffen.

So war es dann ganz selbstverständlich, dass die evangelische Pfarrerin Tina Mertten und Diakon Rudi Reuter von der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke den im Gottesdienst anwesenden Pflegekräften anboten, sich den Segen Gottes geben zu lassen. Dies, wer wollte, auch im Einzelsegen. Etwas, das die Pflegekräfte und Gottesdienstbesucher gerne annahmen. bevor nach Lied und Gebet der Gottesdienst mit dem allgemeinen Segen endete.  Text: Hanns Friedrich

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