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Es war sicher ein ungewöhnliches Bild, als am Samstagabend beim Gottesdienst in Althausen Kaplan Stefan Beetz mit den Ministranten einzog. Voran nämlich zwei neue Ministranten, die allerdings seit Jahren im Rollstuhl sitzen. Für Marina und Paula Kuhn ging am Samstagabend nun ihr Wunsch in Erfüllung. Sie wurden in die Gemeinschaft der Ministranten von Althausen aufgenommen. "Warum sollte man Kinder, die im Rollstuhl sitzen nicht in den Ministrantendienst integrieren," sagte Kaplan Stefan Beetz und Mesnerin Rita Funk fügte hinzu: "Sie gehören zu uns in die Gemeinschaft und sie haben es sich gewünscht." Warum also sollte man diesen Wunsch nicht erfüllen.

Natürlich wird man den Beiden immer wieder einmal helfend zur Seite stehen müssen. Aber das sei ganz sicher kein Problem. Jedenfalls konnte man am Samstagabend strahlende Augen nicht nur bei Marina und Paula Kuhn sehen, sondern auch bei Marie Albert, Katharina Burger und Hannah Ziegler, die ebenfalls neue in die Ministrantenschar aufgenommen wurden. Verabschieden mußten Kaplan Stefan Beetz und die Oberministrantinnen Sarah Seufert und Ramona Lorenz die bisherige Ministrantin Raphaela Schüler, da sie aus Althausen wegzieht.

Fünf neue Ministranten zu haben, das sei etwas Schönes, sagte Kaplan Stefan Beetz, der sie alle auch im Namen von Pfarrer Karl Feser begrüßte. "Laßt Euch von Jesus in den Dienst nehmen," sagte der Geistliche und ging in seiner Ansprache auf das Wort "Ministrant" ein. Das "M" stehe für das Miteinander, das "i" für International, denn Ministranten gibt es überall auf der Welt. Das "n" verweist auf neue Aufgaben, die auf die Kinder zukommen, das "s" soll an die Sternträger erinnern. Eine der neuen Aufgaben, die auf die Ministranten zukommen. Das "t" steht für das Team, das "A" für Verantwortung, das "n" für eine weitere Ministrantenaufgaben: das "Klappern an den Kartagen." Schließlich blieb noch das "t" und das steht für "tauschen", wenn die Minis einen Gottesdienst nicht wahrnehmen  können.

Der Dienst am Altar sollte Freude machen, sagte Kaplan Stefan Beetz und fügte an: "Ich freue mich, daß ihr diesen wichtigen Dienst in der Kirchengemeinde, im Gottesdienst, auf euch nehmt."  Das sei doch auch einmal einen Applaus wert, meinte der Kaplan und bekam diesen spontan von den Gottesdienstbesuchern für die fünf Neuen. Im Anschluß daran wurden die Ministrantenkreuze gesegnet und die beiden Oberministrantinnen übergaben diese an die Neuen und nahmen sie damit in die Gemeinschaft auf. Schließlich segnete Kaplan Stefan Beetz noch die fünf neuen Ministranten und dann durften sie im Chorraum am Gottesdienst teilnehmen. Text: Hanns Friedrich

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