logo pg Grabfeldbrücke

Mit dem Palmsonntag beginnt in den christlichen Kirchen die Karwoche. Sie erinnert daran, wie Christus vom Superstar bei seinem Einzug in Jerusalem zum Buhmann bei seiner Verurteilung wurde. Das sagte Pfarrer Pater Joe am Palmsonntag in Merkershausen

Hier traf man sich traditionell am Bildstock vor der Pfarrkirche. Nach dem Verlesen des Evangeliums und der Segnung der Palmzweige zog die Prozession in die Kirche St. Martin ein. Hier wurde deutlich was der Pfarrer gemeint hatte, als die Leidensgeschichte Jesu vorgetragen wurde. Auch auf das Leben eines jeden Menschen könne man dies übertragen, sagte der Geistliche. Er verwies darauf, wie schnell sich die Situation des Einzelnen oder einer Familie ändern kann. Da habe man heute noch Freude am Leben, tags darauf erreicht einem die Nachricht von einer schweren Krankheit. Einer einst großen Liebe folgt eine Beziehungskrise und das große Vertrauen, das man in einen Menschen gesetzt hatte verwandelt sich in Misstrauen und Abneigung.

"In Jesus hat Gott selbst dieses Spannungen ausgehalten, hat sie mit getragen, denn er weiß wie es um uns steht, wenn wir versuchen den Spagat des Lebens zu meistern." Der Pfarrer bat in der Karwoche, das eigene Leben, die Probleme und Sorgen mit hinein zu nehmen und so "das Geheimnis unseres Lebens feiern." Das Schwere eines Lebens und auch der Tod bleibe keinem Menschen erspart. Jesus zeige aber immer wieder seinen Sieg des Lebens über den Tod.

Aus dieser Freude heraus segnete er die Zweige mit Weihwasser und Weihrauch, bevor die Gläubigen vom Bildstock an der Kirche in einer Prozession an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnertn.  Pater Joe sagte den Gläubigen aber auch, dass man diese gesegneten Palmzweigen mit nach Hause nehmen und damit gleichzeitig den Segen in die Familie bringt "und all denen, denen wir ein Segen sein wollen." Die musikalische Gestaltung hatte die Blaskapelle Merkershausen unter Leitung von Anton Schneider übernommen, natürlich auch mit dem bekannten Liedtitel "Singt dem König Freudenpsalmen."

Autor: Hanns Friedrich

­