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Gemeinsam mit Diözesanbischof Dr. Friedhelm Hofmann feierten die Schwestern des Karmel "Regina Pacis" in der Ortskirche den 500. Geburtstag ihrer Ordensgründerin, der heiligen Teresa von Avila. Pfarrer Hans Beetz (Brendlorenzen) begrüßte den hohen Gast aus Würzburg am Sonntagvormittag und meinte schmunzelnd, dass dieser in Rödelmaier nicht unbekannt, ja fast ein Stammgast ist. Der Gottesdienst wurde von den Schwestern des Karmel Rödelmaier und dem Singkreis mitgestaltet. Die Schwestern übernahmen auch Lesung und Fürbitten.

 Gemeinsam mit dem Bischof konzelebrierten Pfarrer Hans Beetz, Prälat Bernold Rauch, Pater Raphael Morawin, Pater Laurence, Pfarrer Josef Kudella und einem Mitbruder das Pontifikalamt. Mit am Altar Diakon Thomas Volkmuth. Zum Gottesdienst waren viele Gläubige der Pfarreiengemeinschaft St. Martin  in Sternprozession gekommen. Diese wurden vom Bischof am Ortseingang abgeholt. Ihn ganz persönlich begrüßten die Kindergartenkindern von Rödelmaier mit Blumenstrauß und einem großen Herz. "Heute ist ein großer Festtag für Sie hier im Karmel von Rödelmaier und der ganzen Kirchengemeinde," sagte Diözesanbischof Dr. Friedhelm Hofmann. Die heilige Teresa von Avila bezeichnete er als eine große Frau, die Gott sehr nahe war. Sie war von Jesus begeistert und hat bis heute "Fußspuren zu Gott" hinterlassen. Sie war es, die einmal gesagt hatte, dass sie in allem Gott sehen und finden kann. So habe sie, wenn sie in der Kutsche unterwegs war, nicht die schöne Landschaft bewundert, sondern die Vorhänge zugezogen, damit sie die herrliche Gegend nicht sieht. "Sie erlebte Gott auf ihre eigene Art und Weise."

Der Bischof sagte weiter, das Teresa von Avila einmal gesagt hatte, dass Gott viel schöner und herrlicher ist, als alles, was der Mensch auf der Erde sehen kann. Sie entschied sich deshalb nichts von Gott vorzuziehen. Auf die Heiligen ging der Diözesanbischof in seiner Predigt in der Kirche St. Ägidius in Rödelmaier ein und sagte den Gläubigen, dass all diese Heiligen, die heute "auf ihren Potesten stehen" Menschen wie du und ich waren. Nicht alles sei auf ihrem Lebensweg positiv verlaufen. Aber sie haben Gott immer im Blick behalten. In diesem Zusammenhang sprach der Bischof den Heiligen Franziskus an, der alles abgegeben hat und ganz für die Armen in der Welt da war.

Das sei etwas, das auch der heutige Papst Franziskus immer wieder predige. Er verweise in seinen Predigten immer wieder auf das Bibelzitat "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."  Heute habe man natürlich ein anderes Weltbild, als in den Klöstern aus der Zeit der Heiligen Teresa von Avila. Trotzdem sei es aber wichtig Christus in das eigene Herz zu lassen. Der Diözesanbischof ging auf die Flüchtlingswelle aus Syrien und anderen Krisengebieten  ein und sagte, dass viele heute Angst hätten vor einer fremden Kultur und vor der Islamisierung Deutschlands. Dr. Friedhelm Hofmann: "Das liegt an uns Christen selbst, denn unser Glaube braucht sich nicht vor dem Islam zu fürchten!" Von den Christen in Deutschland forderte der Bischof deshalb mehr Selbstbewusstsein. Glaubenszeugnis sei auch heute wichtig. Die Heilige Teresa von Avila habe dies vorgelebt "und sie ist heute noch eine Stütze unseres Glaubens. Sie habe Gott über alles geliebt und immer wieder betont: "Gott allein genügt."

Das so Diözesanbischof Dr. Friedhelm Hofmann abschließend, sei nur möglich wenn man wirklich mit dem Herzen liebt. Hier zitierte er den "Kleinen Prinzen", wo es heißt "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." In den Gottesdienst eingebunden hat der Bischof vor allem die Kinder und sie beim Vater unser um den Altar geschart. Diözesanbischof Dr. Friedhelm Hofmann: Kinder sind wichtig für den Frieden in der Welt in der Familie und für die Zukunft. Ein Tasse der Pfarreiengemeinschaft St. Martin überreichte schließlich Pfarrer Hans Beetz (Brendlorenzen) und dankte dem Oberhirten aus Würzburg für den Besuch in Rödelmaier. Am Nachmittag traf sich Dr. Friedhelm Hofmann dann noch zu Gesprächen mit den Schwestern des Karmel Rödelmaier, nachdem er zuvor am Festessen im Schützenhaus teilgenommen hatte. "Es war doch eine wunderschöne Feier, vor allem mit Musik zum Gottesdienst geleitet zu werden."

Autor: Hanns Friedrich

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