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Bilder in den Herbstfarben, lachende Gesichter, Sonne, Mond und Sternenhimmel, die hat Manfred Bühner, von Julius- und Elisabethaspital am Montagabend bekommen. Drei Montage lang haben Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahre jeweils drei Stunden im Mehrgenerationenhaus St. Michael in Bad Königshofen ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Herausgekommen sind großflächige Bilder, die künftig in den Seniorenheimen die alten Menschen erfreuen. "Die Besonderheit: Sie werden an der Decke über dem Bett angebracht," sagte Manfred Bühner den Kindern

Warum? Die Frage war schnell beantwortet: Weil einige Senioren in unseren Heimen nicht mehr aufstehen können und nun  Eure Bilder betrachten können, wenn sie im Bett liegen."  Als Kunstexperte war Armin Meisner-Then aus Wollbach Kursleiter und gab den Kindern die entsprechenden Hinweise für die verschiedene Bildgestaltung.  "Es hat Spass gemacht," sagte nicht nur er sondern auch die Kinder, die sowohl Manfred Bühner als auch Diakon Rudi Reuter, zuständiger Seelsorger für die Altenheime im Grabfeld, die Werke bewunderten. Rudi Reuter verwies auf den Psalm 23, von dem der Titel der Malaktion "Augenweise" genommen ist. Dort heißt es: Der Herr ist mein Hirte, er weidet mich auf einer grünen Aue". So könnten auch die Patienten in den Altenheime, wenn sie in ihren Betten liegen an der Decke ihre Augen über das jeweilige Bild gleiten lassen, sagte der Diakon.

Die Idee stammt aus der Aktion "Glücks Momente für jung und alt (wir berichteten). Sie wird getragen vom Mehrgenerationenhaus, der Altenheimseelsorge, Julius- und Elisabethaspital sowie Regio Rhön-Grabfeld. Ein ähnliches Projekt gibt es bereits unter dem Titel "Augenspaziergang", sagte der Diakon. Ideengeberin ist die gelernte Erzieherin Ingrid Pollak aus Lengfeld bei Würzburg. Sie bietet sogenannte "Augenspaziergänge" zum Entspannen der Augen an. Nun wurde diese Idee der "Augenspaziergänge" als "Augendweide" für die beiden Senioren- und Pflegeheime in Bad Königshofen umgesetzt. Es ist dies die erste Aktion bei der Jugendliches Engagement mit hinein spielt, sagte Heimleiter Manfred Bühner. Genau darauf zielt das Projekt "Glücksmomente" ab. Glücksmomente sollen Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen erleben, wenn junge Leute Zeit mit ihnen verbringen, zum Beispiel beim Erzählen, Spielen, Singen, Spazieren gehen und vielen anderen Gelegenheiten. Glücksmomente sollen junge Leute verspüren, wenn sie von den älteren Menschen Lebensgeschichten hören, wenn sie ihre Talente einsetzen und ihnen damit Freude bereiten.

Auf der Homepage „www.gluecksmomente-rhoen-grabfeld.de“ können sich Interessierte über die Aktion  informieren und Kontakt aufnehmen.  Das Alten- und Pflegeheim Juliusspital hat auf dieser Homepage Möglichkeiten veröffentlicht, wie sich Menschen ehrenamtlich einbringen können. Ziele des Projektes: Menschliche Kontakte sollen bei den Bewohner/innen der Vereinsamung entgegenwirken. Das Leben in den Alten- und Pflegeheimen soll durch Kontakt zu jungen Menschen bereichert werden. Eine erste Aktion ist das Malprojekt „Augenweide", das gleich sehr gut umgesetzt wurde, wie der Heimleiter die Kinder und den Künstler lobte.

"Ich war gespannt was bei der Malaktion wohl zustande kommt," sagte Manfred Bühner und war dann rundum begeistert von dem, was die Kinder ihm präsentierten. "Das ist wunderschön geworden...  das habt ihr gut gemacht.... wirkliche schöne Farbzusammenstellungen... da freuen sich unsere Senioren." Dass die Bilder an die Decke kommen, das war für den Künstler Armin Meisner-Then schon eine Besonderheit. Die Idee sei aber eine sehr Gute. Dankeschön sagte er den malbegeisterten Kindern, die sogar beim Aufräumen und "allem Drumherum" mit dabei waren. Sie haben die Pinsel sauber gemacht, Wasser geholt und ihren Arbeitsplatz wieder sauber verlassen.

Autor: Hanns Friedrich

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