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Die Pfarreiengemeinschaft „Um den Michaelsberg“ mit den Gemeinden Hollstadt, Junkershausen, Wargolshausen, Heustreu, Unsleben und Wollbach hat mit Regina Werner eine neue Pastoralreferentin. Eine Entlastung für Pfarrer Leo Brand, der bisher alleine für die Seelsorge zuständig war. Gemeinsam will man neue Wege gehen, denn, so sagt Regina Werner „Kirche ist heute mehr als nur Gottesdienste anzubieten.“

Sie sieht sie die Gespräche mit den Menschen als einen wichtigen Aspekt ihrer Arbeit und stellt das Miteinander heraus. Das sei gerade in der heutigen Zeit, in der die katholische Kirche in einer Krise steckt, notwendig. Die Pastoralreferentin ist sich dabei sicher, dass es Veränderungen in der Kirche geben wird, der Glaube aber bestimmt nicht verloren geht. Da sei es eben notwendig bei den Menschen zu sein. Die Pastoralreferentin stammt aus Oberessfeld im Altlandkreis Königshofen und wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus auf.  Nach dem Abitur am Gymnasium Bad Königshofen entschied sie sich 1982 einen kirchlichen Berufsweg einzuschlagen. Damals war man auf der Suche nach qualifizierten Frauen für den kirchlichen Dienst, bot eine Theologiestudien und viele Einsatzmöglichkeiten. „Das hat mich damals angesprochen und ich habe die Berufswahl bis heute nicht bereut.“ Von 1982 bis 1988 studierte sie in Würzburg und Paderborn Theologie. Nach dem Pastoralpraktikum in Dittelbrunn besuchte sie die Hauswirtschaftsschule und hielt sich längere Zeit in Südengland auf. Ab 1990 war Regina Werner als Pastoralassistentin in Nordheim am Main und Sommerach eingesetzt, ging 1996 nach Würzburg-Sankt Laurentius und wechselte zwei Jahre später in die kirchliche Jugendarbeit in den Landkreis Rhön-Grabfeld.

 Nach einer Familienzeit arbeitete sie ab 2004 in Bad Königshofen, ab 2011 in der Pfarreiengemeinschaft „Grabfeldbrücke und ab 2014 in der Pfarreiengemeinschaft „Westliches Grabfeld, Großeibstadt“. 2018 übernahm sie  im Familienbildungs- und Mehrgenerationenhaus Sankt Michael in Bad Königshofen die Aufgabe der Ehe- und Familienseelsorge im Dekanat Bad Neustadt. Im Familienbildungs- und Mehrgenerationenhaus Bad Königshofen  war Regina Werner für die pastorale Leitung zuständig und hat in dieser Zeit Vieles in die Wege geleitet und das Haus landkreisweit integriert. Nun sieht sie ihre neue Aufgabe in der Pfarreiengemeinschaft „Um den Michaelsberg, Heustreu“ im zukünftigen Pastoralen Raum Bad Neustadt. Sie nennt es eine neue Herausforderung, der sie sich gerne, gemeinsam mit Pfarrer Leo Brand stellt. „Wir kennen uns schon über die Dienstversammlung über einen langen Zeitraum und haben in gemeinsamen Gesprächen viele Gemeinsamkeiten entdeckt.“

Regina Werner verweist dabei auf ihre Wurzeln im Grabfeld. Wie auch Pfarrer Leo Brand stammt sie aus der Landwirtschaft, ist bodenständig und naturverbunden. „Wir sind beide gerne als Pilger unterwegs, überzeugt von einer Kirche, die vor Ort leben muss und von einer Seelsorge, die den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt“, sagen beide im Gespräch. Sie setzen auf das Miteinander und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Genau das zeigte sich auch bei den ersten Einführungsgottesdienste, bei denen Regina Werner sofort spürte, dass sie aufgenommen und willkommen ist. „Es gab nach dem Gottesdienst sofort Gespräche und auch schon die ersten Ideen.“  Wie Pfarrer Leo Brand ist Regina Werner sicher, dass man die neuen Wege mit den Menschen gemeinsam gehen muss. Sie verweist dabei auf das intakte Dorfleben und die vielen Vereine und Verbände, sowie das aktive kirchliche Leben. Spontan nennt die neue Pastoralreferentin auch die Sekretärinnen, bei denen so manche Fäden zusammen laufen. Wichtig sind ihr die Verantwortlichen in Kirchenverwaltungen und im gemeinsamen Pfarrgemeinderat, die Vereine, Kolping und Frauenbund und die vielen Engagierten in den Gemeinden.

 „Schon jetzt weiß ich, dass sich die Menschen vielfältig in und für ihre Pfarrgemeinde einsetzen und genau hier möchte ich sie unterstützen und mich einbringen.“ Dass zum Dorfleben auch die gute Zusammenarbeit mit den politisch Verantwortlichen gehört ist beiden Seelsorgern wichtig und ein Herzensanliegen. Fest steht bereits, dass Regina Werner Unterricht in der Grundschule Wollbach erteilt  und sich in der Erstkommunionvorbereitung mit einbringt. Die Pastoralreferentin verweist auf ein Schreiben der Diözese. In diesem wurde festgelegt,  dass Leitung im Team zukünftig der Maßstab für kirchliche Leitung sein soll. „Genau das ist unser Ziel und unser Weg hier in der Pfarreiengemeinschaft Um den Michaelsberg.“ In den kommenden Wochen wird sich Regina Werner in den Gottesdiensten vorstellen und Pfarrer Leo Brand bei seinen verschiedenen Besuchen begleiten, um damit einen Einblick in das Gemeindeleben zu bekommen. „Ich freue mich hier zu sein und die Menschen kennen zu lernen und mit ihnen gemeinsam kirchliches Leben zu gestalten.“

Autor: Hanns Friedrich

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