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Seit 55 Jahren wirkt der heutige Altpfarrer Linus Eizenhöfer in der Pfarreiengemeinschaft "Grabfeldbrücke", obwohl er schon seit 2009 im Ruhestand ist. In Würzburg beging er am gestrigen Freitag mit zehn weiteren ehemaligen Studienkollegen, den 55. Weihetag der Priesterweihe. Für den heute 82-Jährigen ein besonderer Tag, wie er beim Gottesdienst in der Hauskapelle des Elisabethaspitals am Donnerstagnachmittag sagte. Er bat die Gläubigen für ihn und seine Priesterkollegen zu beten und besonders an sie zu denken.

Linus Eizenhöfer, der letzte Stadtpfarrer von Bad Königshofen, ist ein Priester im Ruhestand, der allerdings noch eifrig in der Pfarrei mitarbeitet. Seinen Wohnsitz hat der heute 82 Jährige nach seiner Pensionierung im Pilgerhaus von Ipthausen, wo er sich sichtlich wohlfühlt. Seit  dem 26. Januar 1986 ist er  in Bad Königshofen zu Hause, natürlich auch, vor allem seit seinem Ruhestand, in so manch umliegenden Ortschaften und ist so zu einem echten Grabfelder geworden. Er kennt seine „Schäfchen“ und die Grabfelder wissen mit ihm umzugehen. Rückblickend sagt er: Gott hat mich wunderbar geführt und hat mich hier im Grabfeld eine neue Heimat finden lassen, wo ich mich wohl fühle und. so lange es geht, auch bleiben will."

 Zunächst in Würzburg mit Diözesanbischof Dr. Friedhelm Hofmann, dann im Kreis seiner noch lebenden elf Priesterkollegen, die alle über 80 Jahre sind, beging er am gestrigen Freitag sein Jubiläum. Wichtig ist ihm aber in der heutigen Zeit, dass wieder junge Menschen zum Priesterberuf finden. Als er in das Priesterseminar nach Würzburg kam waren es 31 junge Menschen, die diesen Beruf ergriffen haben. Linus Eizenhöfer, geboren am 15. November 1934 in Oberafferbach, wurde am 10. März 1962 vom damaligen Würzburger Bischof Dr. Josef Stangl in Aschaffenburg zum Priester geweiht. Der Grund dafür war, daß zu diesem Zeitpunkt der Würzburger Kiliansdom nach dem Zweiten Weltkrieg noch in Trümmern lag.

 In den ersten Jahren wirkte Eizenhöfer zuerst als Kooperator in Sailauf, dann als Kaplan in Rottendorf, Eltmann und Mellrichstadt. 1967 wurde er zum Militärpfarrer in Mellrichstadt und ab 1973 zum Militärdekan und Standortpfarrer in Neumünster ernannt. 1978 wechselte Eizenhöfer als Pfarrer nach Lohr-Sankt Pius und war dort ab 1982 auch Caritaspfarrer und Präsens der Katholischen Arbeitnehmerbewegung. Nach dem Tod von Dekan und Stadtpfarrer Franz Paul Geis, im August 1985, kam Eizenhöfer am 26. Januar 1986 als Stadtpfarrer nach Bad Königshofen und wurde dort zugleich Verweser der Spitalpfarrei, die er 1987 als Pfarrer übernahm.

1990 kam Althausen dazu, im selben Jahr übernahm er zusätzlich für eineinhalb Jahre das Amt des nebenamtlichen Militärseelsorgers für die Standorte Mellrichstadt und Wildflecken. 1991 wurde er zum Altenseelsorger für das Dekanat Rhön- Grabfeld und zum stellvertretenden Dekan ernannt. 1993 erhielt Eizenhöfer noch die Pfarrei Merkershausen, von der er 2000 wieder entpflichtet wurde. 2009 wurde er in den Ruhestand verabschiedet, der sich bis heute als "Unruhestand" herausstellt. Zum Jubiläum gratuliert ihm die Pfarrgemeindeung.

Autor: Hanns Friedrich

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