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Hochfest Maria Heimsuchung am Findelberg gefeiert – Als "Türöffnerin für den Glauben" hat Festprediger, Pfarrer Josef Treutlein (Würzburg) beim Hochfest der Wallfahrtskirche Findelberg, Mariä Heimsuchung, am Samstag in Saal die Gottesmutter bezeichnet. Treutlein selbst, so betonte Pfarrer José Karickal bei seiner Begrüßung, sei ein glühender Marienverehrer und ein "Fan des Findelberg". Sein Dank galt dem Geistlichen, einem gebürtigen Bad Königshofener, der die Festpredigt übernommen hatte. Zahlreiche Gläubige konnte der Ortspfarrer außerdem am Freialter begrüßen, ebenso Priester aus dem Dekanat, sowie Wallfahrer aus Rhön-Grabfeld. Pfarrer Josef Treutlein erwähnte eingangs die besondere Wallfahrt eines 24-Jährigen, der seine Meisterprüfung bestanden hatte. Von Bad Kissingen aus fuhr er nach Altötting, um dort der Gottesmutter von Altötting zu danken.

Josef Treutlein berichtet weiter von einer Gottesdienstbesucherin am Findelberg, die hier beim Festgottesdienst Mariä Heimsuchung vor einigen Jahren ihren Glauben wieder gefunden hat. Die Mutter Gottes berühre an der Wallfahrtskirche am Findelberg eben die Herzen der Menschen. Ein weiteres Beispiel in einer Schönstattkapelle zeigte der Geistliche auf, als ein junger Vater sein behindertes Kind im Gebet der Gottesmutter entgegenhielt. Etwas, das ihn persönlich sehr berührt hat. Er erwähnte eine evangelischen Christin. Sie schrieb in einem Gemeindebrief "Maria du fehlst uns mit deiner Kraft und deiner Leidenschaft.

Gerade auch Wallfahrer könnten ganz sicher berichten, wie sie von Maria im Herzen berührt wurden. Dies gelte aber auch im häuslichen Bereich, wo Bilder der Mutter Gottes zu finden sind. Er, so Pfarrer Treutlein, habe selbst schon erlebt, wie nach einem Gebet ein gutes Gespräch wieder möglich wurde und Probleme aus dem Weg geräumt waren. Die Menschen würden auf Maria vertrauen, die ihnen sagt: Hab keine Angst, ich bin da!  Zum Wallfahrtsort am Findelberg bei Saal sagte der Prediger, daß dieser Begriff auch etwas mit "Finden" zu tun habe. Hier sei man Maria und Gott besonders nahe und finde auch den Glauben.

Der Prediger nannte die heutige Zeit, die auf Wissen und Leistung ausgerichtet ist. Das Miteinander bleibe dabei auf der Strecke. Da sei es wichtig Orte wie den Findelberg zu haben, an dem Maria die Herzen der Menschen berührt. Beziehungskompetenz sei wichtig und hier seien besonders die Frauen diejenigen, die oft ein besonders Gespür haben. Sie finden, wie Maria  zu den Herzen der Menschen. Der Geistliche erwähnte Unternehmen, die es erreichen, daß sie die Herzen der Mitarbeiter für sich und ihren Betrieb gewinnen. "Das ist besser als höhere Löhne."  Auch die Kirche sprach der Priester an und meinte, daß sie heute oftmals zu einer Verwaltungsbehörde wurde. "Wichtig ist es, die Herzen der Menschen zu berühren und darauf kommt es auch bei der Kirche heute an."

Maria habe Standhaftigkeit bewiesen. So nach dem Tod Jesu, als sie die Jünger zusammen hielt. "Sie war das Herz einer jungen, dynamischen Gemeinschaft." Pfarrer Josef Treutlein ging auf die verschiedenen Personen in der Bibel ein, die, so meint man, nicht für den Dienst Gottes geeignet sind. Das Gegenteil sei der Fall. So müsse es auch heute sein. "Jeder Christ ist ein Hauptamtlicher in der Kirche und keiner ist zu alt, um den Glauben weiter zu geben. Die verschiedenen Grotten an der Findelbergkirche nannte der Festprediger "katechetische Orte". Viel gebe es da über das Heilsgeschehen zu erzählen. Angesprochen hat er Papst Franziskus, der über seine Oma zum Glauben kam. "Er ist es, der uns jetzt alle Beine macht!" sagte Pfarrer Josef Treutlein am Findelberg. Den Jugendlichen sagte er, daß sie über Facebook ihren Glauben weiter geben sollten. Die gute Saat gehe irgendwann auf. Wann und wie, das sei Gottes Sache. "Wir müssen die Fackel des Glaubens weiter geben und dabei hilft uns Maria, die das Herz der jungen Kirche war und es auch bleibt.   Text: Hanns Friedrich

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