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Beim Familiengottesdienst das Evangelium gespielt – Es war ein etwas anderer Familiengottesdienst, der in der Kirche von Herbstadt stattfand. Das Evangelium von "Zachäus und Jesus" wurde nämlich in einem Musical dargestellt.

Herbstadt. Ein gespieltes Evangelium, das gibt es wohl selten. Am Sonntag konnte man das allerdings in der Kirche "Heilig Kreuz" in Herbstadt beim Familiengottesdienst erleben. Kaplan Stefan Beetz konnte denn auch vom Priestersitz aus einmal das Evangelium als Mini-Musical erleben und war, wie auch Pastoralreferentin Regina Werner mit den Gläubigen rundum begeistert. Andrea Sturdza und Carolin Warmuth haben mit den Ministranten und Kommunionkinder das Spiel eingeübt. Unterstützt wurden sie vom Familien Gottesdienst Team. Der Chor "Kreuz und Quer" unter der Leitung von Thomas Blum, umrahmt den Gottesdienst.

 In den fast "historischen Gewändern" erzählten die Jugendlichen die Geschichte von dem Zöllner Zachäus, der die Leute abkassierte und dafür bekannt war. Er war ein reicher Mann, hatte aber keine Freunde, so daß er mit seinem Reichtum alleine blieb. Die Geschichte erzählte von einem Haus, das ganz besonders vornehm eingerichtet war. Zachäus war von kleiner Statur und so war es für ihn schwierig etwas zu sehen, als Jesus in die Stadt Jericho kam. Er stieg, so berichtet es die Bibel, deshalb auf einen  Baum.

 Natürlich waren bei dem Spiel die großen Bäume ebenso vorhanden, wie ein Schranke, hinter der Zachäus stand und auch das Wohnzimmer war angedeutet mit Kissen und Trinkbechern. Als Jesus dann durch den Kirchenraum schritt, da stieg Zachäus -natürlich auf eine Leiter hinter einem Baum - auf diesen und schaute über die Baumspitze. Als Jesus in ansprach, er möge herunterkommen, weil er in seinem Haus einkehren wollte, war Zachäus erstaunt.

 Die Wandlung des Zöllners kam danach, als er das achtfache denjenigen zurück gab, die in die Stadt Jericho wollten. Diese waren natürlich sehr verwundert, freuten sich aber und so gewann der Zöllner Zachäus neue Freunde. In ihrer Predigt ging Pastoralreferentin Regina Werner auf das Spiel ein  und meinte, daß diese Bibelgeschichte heute noch aktuell ist.

"Wir haben alle ein Stück Zachäus in uns: das Gefühl, zu kurz zu kommen, als Kleiner übersehen zu werden, unbeliebt zu sein, mehr haben zu wollen, weil man für sich selber sorgen muss, weil die anderen auch nur an sich denken."

 Wie bei der Geschichte mit Zachäus findet das Jesus auch heute nicht schlimme, denn er geht ja auf die Menschen zu, schenkt ihnen seine ganze Aufmerksamkeit, seine Freundschaft aber auch seine Anerkennung. Die Pastoralreferentin verwies in ihrer Predigt aber auch darauf, daß Jesus zeigt, dass es im Leben größere Reichtümer gibt als viel zu besitzen und für sich selbst zu horten. Jesus habe Zachäus geholfen sich mit den Mitmenschen zu verstehen und zu versöhnen. Regina Werner. "Vielleicht können wir mit der Gewissheit, von Gott Beschenkte zu sein, uns auch mit Mancher und Manchem versöhnen."

 

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