Dekan Andreas Krefft hatte sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag die Spiele eröffnet. Er erinnerte beide Male daran, dass sich über Jahre hinweg zwei Geistliche besonders für die Ministrantenturnier interessierten und dabei waren. Beide sind allerdings gestorben: Pfarrvikar Stefan Beetz und Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler. Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler war im Dekanat Jugendseelsorger. Als Kaplan in Bad Königshofen habe Stefan Beetz, die Spiele immer gerne mitverfolgt. Als Pfarrvikar von Bundorf sei es fast selbstverständlich gewesen, dass er sich nach den Spielen erkundigte. "Beide schauen Euch heute ganz bestimmt von oben zu und beide würden euch sagen: Weiter so, spielt für Euch, kämpft um Siege und freut euch miteinander in der Gemeinschaft," sagte der Dekan. Erst nach einer kurzen Stille und einem Gebet begannen die Spiele, die am Vormittag kurz nach 8.15 Uhr von Dekan Andreas Krefft (Bad Neustadt), Pfarrer Karl Feser (Bad Königshofen) und erstmals vom stellvertretenden Landrat Josef Demar (Großbardorf) angestoßen wurden.
Der Dekan wünschte in seinem Grußwort viel Erfolg und alles Gute. Dem schloß sich auch Pfarrer Karl Feser an, der die Ministranten in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen willkommen hieß. Er bat um ein gutes Miteinander und faire Spiele. Stellvertretender Landrat Josef Demar überbrachte die Grüße von Landrat Thomas Habermann und meinte, dass das Fußballspiel die schönsten Nebensache der Welt ist. Wichtig sei das Miteinander und die Kameradschaft. Die Sieger würden ja die Farben des Landkreises auf Diözesanebene vertreten. Dank galt auch dem Vorbereitungsteam.
Zuvor hatte er im Gespräch mit Dekan Andreas Krefft und Pfarrer Karl Feser an die "Schwarze Elf" erinnert. Beide wußten damit nichts anzufangen. "Kein Wunder, sagte der stellvertretende Landrat, denn dieses Fußballteam bestand aus Pfarrern aus dem Grabfeld in den 1960/70er Jahren. Namen wie Pfarrer Helmfried Heininger (Großbardorf), Pfarrer Georg Müller (Sulzfeld), Alkuin Mahr (Direktor des Kilianeums Bad Königshofen) tauchten in seiner Erinnerung auf. Gespielt wurde immer für einen guten Zweck, zum Beispiel einen Kirchenneubau. Die Mannschaft habe auch außerhalb des Grabfeldes gespielt und immer zahlreiche Zuschauer angezogen.
Eva Haubenreich-Schmitt vom BDKJ sagte, dass es bei diesem Spiel eigentlich nur Gewinner geben könnte, denn die Gemeinschaft sei das Wichtigste. Dank sagte sie an das Ministrantenteam aus Bad Königshofen, das die Bewirtung übernommen hatte. Diesem Dank schloss sich auch Daniela Englert von der Regionalstelle Rhön-Grabfeld an und stellte die "Vormittagsmannschaften" vor. Sie kamen aus den Pfarreiengemeinschaften Fladungen-Nordheim, Um den Findelberg, Westliches Grabfeld, Besengau, Am Kreuzberg, Sandberg und Pfarrei Mariä Himmelfahrt Bad Königshofen. Insgesamt hatten sich 18 Mannschaften der Altersgruppe A (9 bis 14 Jahre) und vier Mannschaften der Altersgruppe B (15-25 Jahre) angemeldet. Sie vertreten das Dekanat Bad Neustadt nun auf Diözesanebene in Marktheidenfeld
Der Sieg am Vormittag ging in der Altersgruppe A an die Minis der Pfarreiengemeinschaft Sandberg, die mit 2:0 Toren im Finale gegen die PG "Um den Findelberg" angetreten waren. In der Altersgruppe B siegte die PG Besengau. Am Samstagnachmittag spielten die Pfarreiengemeinschaften St. Martin östliches Grabfeld, St. Martin Brendlorenzen, Spielergemeinschaft Oberstreu-Mittelstreu, Besengau, Don-Bosco und Die Walddörfer. Im Endspiel standen sich dann die Pfarreiengemeinschaften "Die Walddörfer" und "Besengau" gegenüber. Nach einem 1:1 Unentschieden siegte in einem spannenden Neun-Meter-Schießen die PG Besengau mit 4:3 Toren. Sie konnten den begehrten Pokal mit nach Hause nehmen und werden ihn im kommenden Jahr erneut beim Ministrantenturnier 2019 in Bad Königshofen verteidigen.
Autor: Hanns Friedrich